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Königsberg: Böllerschuss zur Übergabe: Verbandsfahne bleibt bis nächstes Jahr bei der Königsberger Bürgerwehr

Königsberg

Böllerschuss zur Übergabe: Verbandsfahne bleibt bis nächstes Jahr bei der Königsberger Bürgerwehr

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    Bürgermeister Claus Bittenbrünn wurde für seine besonderen Verdienste um die Königsberger Bürgerwehr mit der Goldenen Verdienstmedaille des Bundes historischer Bürger- und Landwehren in Bayern geehrt.
    Bürgermeister Claus Bittenbrünn wurde für seine besonderen Verdienste um die Königsberger Bürgerwehr mit der Goldenen Verdienstmedaille des Bundes historischer Bürger- und Landwehren in Bayern geehrt. Foto: Gerold Snater

    Die letzte Kommandantentagung des Bundes historischer Bürger- und Landwehren in Bayern fand 2015 in Königsberg statt. Wie vor sieben Jahren, so war diese Veranstaltung auch diesmal ein besonderes Event – für die Stadt Königsberg und Unterfranken.

    20 Wehren gehören diesem Bund an, dessen Mitbegründer die Bürgerwehr 1848 Königsberg in Franken ist. Beinahe alle, teils mit wohlklingenden Namen, nahmen mit einem oder mehreren Vertretern an der Kommandantentagung teil. So unter anderem die "Historische Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft zu Sternstein", der "Münchner Traditionsverein des ehealigen Königlich Bayerischen 4. Chevauleger-Regiments König"" und das "Fähnlein von der Weyden". Die größte Abordnung stellten diesmal die "Cronacher Ausschuss Compagnie" und die Historische Fürstbischöfliche Bambergische Schützen- und Artillerie-Compagnie zu Cronach", die bei dieser Tagung die Bundesfahne des Bundes an die Bürgerwehr Königsberg zu übergeben hatte.

    Zu den Klängen des York'schen Marsches schritt Landeshauptmann Oberst Jürgen Völkl zusammen mit dem stellvertretenden Landeskommandant Karl Lendner und Bürgermeister Claus Bittenbrünn die Front der Bürgerwehr und der Kommandanten ab.
    Zu den Klängen des York'schen Marsches schritt Landeshauptmann Oberst Jürgen Völkl zusammen mit dem stellvertretenden Landeskommandant Karl Lendner und Bürgermeister Claus Bittenbrünn die Front der Bürgerwehr und der Kommandanten ab. Foto: Gerold Snater

    Dass diese Tagung ein besonderes Ereignis darstellt, zeigte sich darin, dass, neben vielen Führungskräften der Land- und Bürgerwehren Bayerns auch stellvertretender Landrat Oskar Ebert der Einladung nach Königsberg gefolgt war. Begrüßt wurden die Teilnehmer im großen Saal der Rudolf-Mett-Halle zunächst vom Hauptmann der Bürgerwehr 1848 Königsberg in Franken, Manfred Barfuß, und vom Landeskommandanten und Oberst der Landwehren, Jürgen Völkl aus Störnstein.

    Ein Grußwort vor den teilweise in prächtigen Uniformen erschienenen Männern und Frauen der Wehren sprach zunächst Bürgermeister Claus Bittenbrünn, der in seiner Rede die Besonderheit der Bürgerwehr in Königsberg herausstellte, die, im Gegensatz zu manch anderen Bürger- und Landwehren, seinerzeit von den Bürgern ins Leben gerufen wurde.

    "Sie verkörpert ein gewaltiges Stück unserer Heimat und ist ein besonderes Aushängeschild unseres Landkreises, auf das ich als Landrat sehr stolz bin."

    Stellvertretender Landrat Oskar Ebert bezüglich der Königsberger Bürgerwehr

    So war in dieser die Zugehörigkeit freiwillig und die Offiziere wurden von den Wehrmännern durch Wahl bestimmt. "Diese urdemokratischen Werte wurden bis auf den heutigen Tag erhalten. Für jeden jungen Mann ist es noch heute eine Ehre, wenn er zu Himmelfahrts- und Pfingstauszügen durch Kommandomitglieder eingeladen wird", erinnerte er sich selbst an sein Mitmarschieren.

    Des Weiteren stellte er kurz die historische Entwicklung seiner Stadt vor und die bedeutenden Persönlichkeiten, die in Königsberg geboren wurden oder gewirkt haben. Abgerundet wurde sein Vortrag durch eine Bilderpräsentation über Königsberg.

    Leutnant Alfred Austel von der Bürgerwehr Königsberg 1848 wurde zum Oberleutnant befördert.
    Leutnant Alfred Austel von der Bürgerwehr Königsberg 1848 wurde zum Oberleutnant befördert. Foto: Gerold Snater

    Stellvertretender Landrat Oskar Ebert schilderte die Königsberger Bürgerwehr als besten Beweis für eine lebendige Brauchtumspflege. "Sie verkörpert ein gewaltiges Stück unserer Heimat und ist ein besonderes Aushängeschild unseres Landkreises, auf das ich als Landrat sehr stolz bin." Letztendlich stünden alle historischen Bürger- und Landwehren für den Zusammenhalt, für Solidarität, für das füreinander Einstehen, für gelebte Tradition und für ehrenamtliches Engagement. "Sie alle sind Botschafter der Heimat, und sie pflegen und leben Geschichte".

    Auch Otmar Krumpholz, Präsident der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV), ging in seinem kurzen Grußwort auf die Bedeutung der Land- und Bürgerwehren ein.

    Die durch die Historischen Bürgerwehr der Stadt Kronach an die Bürgerwehr Königsberg übergebene Verbandsfahne wird ein Jahr in Königsberg verbleiben und durch die Bürgerwehr bei Auftritten, bei denen der Landesverband Präsenz zeigt, mitgeführt.
    Die durch die Historischen Bürgerwehr der Stadt Kronach an die Bürgerwehr Königsberg übergebene Verbandsfahne wird ein Jahr in Königsberg verbleiben und durch die Bürgerwehr bei Auftritten, bei denen der Landesverband Präsenz zeigt, mitgeführt. Foto: Gerold Snater

    Anschließend führte die Blaskapelle Hofstetten, zusammen mit dem Trommlercorps der Bürgerwehr und der Fahnenabordnung die Kommandanten sowie die Mitglieder der "Cronacher Ausschuss Compagnie" und der Historischen Fürstbischöflichen Bambergischen Schützen- und Artillerie-Compagnie zu Cronach" mit der Verbandsfahne durch die Altstadt von Königsberg auf den Marktplatz.

    Etliche Zuschauer beobachteten den Zug der bunt historisch und sehr unterschiedlich gekleideten Männer und Frauen, in den sich auch die Ehrengäste eingereiht hatten. Der Marktplatz mit seinem historischen Ambiente bot den richtigen Rahmen für das besondere Zeremoniell des Tages. So schritt zunächst Landeshauptmann Oberst Jürgen Völkl mit den Ehrengästen zu den Klängen des York'schen Marsches die Front der angetretenen Wehrmänner und Wehrfrauen ab.

    Zusätzlich nutzte er den Rahmen der feierlichen Handlung, um einigen Kommandanten Beförderungen und besondere Ehrungen auszusprechen. So wurde auch der Leutnant der Königsberger Bürgerwehr, Alfred Austel, zum Oberleutnant befördert.

    Bürgermeister Claus Bittenbrünn wurde für seine besonderen Verdienste um die Königsberger Bürgerwehr mit der Goldenen Verdienstmedaille des Bundes historischer Bürger- und Landwehren in Bayern geehrt.

    Ein bunter Zug uniformierter Kommandanten der Land- und Bürgerwehren aus Bayern marschierte am Samstagvormittag anlässlich der in Königsberg stattfindenden Kommandantentagung durch die Altstadt.
    Ein bunter Zug uniformierter Kommandanten der Land- und Bürgerwehren aus Bayern marschierte am Samstagvormittag anlässlich der in Königsberg stattfindenden Kommandantentagung durch die Altstadt. Foto: Gerold Snater

    Ein Höhepunkt war im Anschluss daran die Übergabe der Verbandsfahne an die Bürgerwehr 1848 Königsberg in Franken durch die "Cronacher Ausschuss Compagnie" und der Historischen Fürstbischöflichen Bambergischen Schützen- und Artillerie-Compagnie zu Cronach". Diese besondere Fahne wird für ein Jahr bei der Bürgerwehr Königsberg bleiben und durch diese auch bei Auftritten, bei denen der Landesverband Präsens zeigt, mitgeführt.

    Im nächsten Jahr wird die Fahne an eine andere Wehr aus dem Verband weiter gegeben werden. Ein Böllerschuss der Kanoniere der Königsberger Bürgerwehr besiegelte diese Übergabe.

    Gemeinsam ging es zurück zur Stadthalle, wo, nach dem gemeinsamen Mittagessen, die eigentliche Tagung mit unterschiedlichen internen Themen stattfand.

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