Welche berühmten Söhne die Heimat schon hervorgebracht hat, da hat Willi Sendelbeck (SPD) etwas dazugelernt. So zum Beispiel den im Jahr 1497 in Hofheim geborenen Jakob Curio.
Im Schulhaus der nach dem „Allroundgenie“ (O-Ton Schulleiter Herbert Holzmann) benannten Jacob-Curio-Realschule erfuhr es der Rentweinsdorfer Bürgermeister. Damit dort der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht und barrierefreier Unterricht möglich ist, waren Sendelbeck und die Mitglieder des Ausschusses für Bau und Verkehr des Kreistags zur Besichtigung gekommen.
Grundsätzliches – nicht nur über den Namensgeber – erfuhren die Kreisräte von Schulleiter Herbert Holzmann und seinem Stellvertreter Stefan Wittmann. Rund 380 Schüler haben dort in 16 Klassen Unterricht. Der Geburtenrückgang mache sich auch hier bemerkbar, so Holzmann. Mit 20 Schülern weniger rechnet man im nächsten Schuljahr, aber dass die Schule aufgelöst werden könnte, befürchte niemand, so Holzmann.
Was es auch nicht gibt im Schulhaus: Raumnot. Denn die Realschule nutzt seit dem Umzug der Fachakademie für Soziapädagogik von Hofheim nach Haßfurt deren ehemaligen Räume. Mit dieser Nutzung musste allerdings auch das Brandschutz- und Sicherheitskonzept angepasst werden.
In diesem und im nächsten Jahr sollen die Brandschutzarbeiten durchgeführt werden. Das größte Problem derzeit: die offenen Treppenhäuser. Die Treppenhäuser sollen abgeschottet werden, um rauchfrei aus den Klassenzimmern zu kommen, so Ralf Röckelein-Sarré vom Landratsamt (Kreishochbau). Außerdem: An den drei Gebäudetrakten wird jeweils außen eine Rettungstreppe angebracht.
Bei der Regierung von Unterfranken wurde ein Förderantrag gestellt. Fördervoraussetzung der Regierung: Die Schule muss auch barrierefrei erschlossen werden. Dies geschieht unter anderem durch die Verlegung des Computerraums vom ersten Stockwerk ins Erdgeschoss. So werde die Möglichkeit geschaffen, dass auch Gehbehinderte „komplett beschult werden können“, so Röckelein-Sarré. Und diese Verlegung des Raumes hilft Kosten sparen: Andernfalls nämlich müssten drei Aufzüge eingebaut werden, Kostenpunkt wohl jeweils rund 100 000 Euro und nochmals etwa 10 000 bis 15 000 Euro Folgekosten jährlich.
Mit einbezogen bei den Planungen zur Barrierefreiheit wurde unter anderem der Behindertenbeauftragte des Landkreises, berichtet die Kreisverwaltung. Nach deren Einschätzung belaufen sich die Kosten für die Barrierefreiheit auf rund 110 000 Euro.
Insgesamt wird für die Umbauarbeiten für Brandschutz und Barrierefreiheit mit Kosten von knapp 550 000 Euro gerechnet. Ohne Gegenstimme passierte das Vorhaben den Ausschuss.