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Haßfurt: Briefe an die Redaktion: Callheinz  wäre im Landkreis Haßberge einen Versuch wert

Haßfurt

Briefe an die Redaktion: Callheinz  wäre im Landkreis Haßberge einen Versuch wert

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    Zum Artikel   vom 6. Dezember erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

    Das vorhandene Rufbussystem integriert im bestehenden „Schulbussystem“ ist für mich hier vor Ort keine ÖPNV-Lösung, sondern eine Krücke – sorry. Das bestehende System ist viel zu starr und weist viel zu viele Lücken auf. Obwohl ich in der Nähe einer der Durchgangsstraßen Großer Anger (zu den Neubaugebieten, Schwimmbadnähe) wohne, ist das vorhandene System für mich nahezu unbrauchbar. Der Individualverkehr oder das Taxi – wenn man gerade eines bekommt – lassen grüßen.

    In Kitzingen hat Callheinz laut Pressebericht eingeschlagen wie eine Bombe und auch anderswo sind Systeme wie Callheinz der Renner und ersetzen aus Kostengründen zum Teil sogar bestehende Linienbusse. Ich persönlich habe mit diesen Systemen anderswo beste Erfahrungen gemacht.

    Warum bitte soll das nicht auch bei uns so sein? Bitte einen Versuch mit Callheinz wagen – gerade hier in Haßfurt und Umgebung besteht doch dringender Bedarf?

    Der große Vorteil von Callheinz ist doch, dass er eben nicht direkt im bestehenden Linienverkehr eingebunden ist. Callheinz fährt bei Bedarf definierte Haltestellen an, inklusive zusätzlicher zu bestehenden Bushaltestellen, wobei die Linienbushaltestellen nur angefahren werden, wenn zu diesen Fahrzeiten kein Linienbus verkehrt. Feste Fahrzeiten wären schön, scheitern aber vermutlich an den Kosten, deshalb ist eine Terminvereinbarung vorgesehen.

    Ich habe zum Beispiel am Freitag – nach Lesen des Artikels nachgeschaut – keine Möglichkeit, von der Haltestelle Großer Anger in der Zeit von 14 bis 16 Uhr zum Einkaufen in das Gewerbegebiet Godelstatt zu kommen. Eine Rückfahrt von 13 Uhr bis 16 Uhr ist ebenfalls nicht möglich. Selbst die Anbindung zum Bahnhof (Busbahnhof?) lässt sehr zu wünschen übrig, denn die Fahrzeiten sind viel zu starr und lückenhaft, denn nach 13.20 Uhr beispielsweise fährt nichts mehr. Zum Krankenhaus ist es nicht viel anders. Allein diese Beispiele zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht – oder?

    Nach einer Untersuchung fühlt sich jeder Dritte vom ÖPNV abgehängt, besonders auf dem Land. Hauptleidtragende sind Familien mit Kindern (Landflucht?). In schlecht per ÖPNV versorgten Gebieten kommen diese oft nicht einmal um ein zweites Auto herum. Warum gibt es bei uns keine Regeln für den ÖPNV, wie bei der geregelten Briefversorgung durch die Post?  Anders ist das doch zum Beispiel in der Schweiz? Gibt es da nicht einen gesetzlichen Anspruch auf eine Anbindung mit Bus und Bahn und das auch für kleine Ortschaften?

    Und bei uns? Ohne Auto oft keine Mobilität? Aber müssen wir nicht Menschen mobil machen, ohne ein eigenes Auto haben zu müssen? War da nicht eine Lösung, die zum Beispiel in Kitzingen eingeschlagen hat wie eine Bombe?  Callheinz? Würde Callheinz bei uns schnell(er) kommen, wenn zum Beispiel an  Kreistagssitzungen, politischen Veranstaltungen ausschließlich per Fahrrad, zu Fuß oder per ÖPNV teilgenommen werden dürfte?

    Erich Fritscher
    97437 Haßfurt

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