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Sand am Main: Bürgerinitiative: Sand feiert das Ende des Sandabbaus

Sand am Main

Bürgerinitiative: Sand feiert das Ende des Sandabbaus

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    Das Bergamt Nordbayern hat das Genehmigungsverfahren zur Erweiterung des Quarzsand-Tagebaus "Nordöstlich Sand am Main" Ende April eingestellt. Das Bild zeigt Sand am Main von oben mit Agrarflächen, aufgenommen aus Richtung Zeil, rechts ist der Sander Baggersee zu sehen.
    Das Bergamt Nordbayern hat das Genehmigungsverfahren zur Erweiterung des Quarzsand-Tagebaus "Nordöstlich Sand am Main" Ende April eingestellt. Das Bild zeigt Sand am Main von oben mit Agrarflächen, aufgenommen aus Richtung Zeil, rechts ist der Sander Baggersee zu sehen. Foto: René Ruprecht

    Die Bürgerinitiative "Sand bleibt!" hat mit Begeisterung zur Kenntnis genommen, dass das Bergamt Nordbayern bei der Regierung von Oberfranken das Genehmigungsverfahren zur Erweiterung des Quarzsand-Tagebaus "Nordöstlich Sand am Main" Ende April eingestellt hat. Mark Werner, der Sprecher der Bürgerinitiative, teilte gegenüber dieser Redaktion mit, dass sich viele Sander auf diesen Tag gefreut hätten. "Nicht nur die Bürgerinitiative hat sich darum bemüht."

    "Leider", so Werner,  hätten alle Anstrengungen der Gemeinde im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens nicht verhindern können, dass eine Ausweitung der Abbauflächen nach Ansicht des Bergamtes grundsätzlich möglich gewesen wäre, sonst hätte man das Verfahren erst gar nicht eröffnet, erklärt der BI-Sprecher. Letztlich sei der Unternehmer "an den widrigen Umständen gescheitert". Mark Werner nennt hier die Rechtslage, vor allem aber den Hochwasserschutz.

    Lob an alle Grundstückseigentümer

    "Einen großen Beitrag leisteten auch standhafte Grundstückseigentümer", lobt Werner, "wie zum Beispiel die Gemeinde selbst, denn um überhaupt abbauen zu können, hätte der Unternehmer die beanspruchten Flächen in seinen Besitz bringen müssen". Viele Grundstückseigentümer hätten auf Initiative der BI eine Erklärung unterschrieben, ihr Grundstück auf keinen Fall zu verkaufen oder einer Ausbeutegenehmigung zustimmen zu wollen, stellt Werner nicht ohne Stolz fest.

    Die BI könne für sich verbuchen, mit ihrer hohen Medienpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit viele Beteiligte zusätzlich motiviert zu haben, sich mit dem Abbauvorhaben kritisch auseinanderzusetzen. Schließlich hätten sich die Risiken, vor denen die Initiative von Anfang an gewarnt habe, als zutreffend erwiesen. Die Arbeit der BI sei nicht nur mehrfach in der lokalen Presse, sondern unter anderem bei TV-Touring, dem Bayerischen Rundfunk und sogar in der bundesweit ausgestrahlten ZDF-Sendung „Terra Xpress“ erschienen. Letztlich könne sich niemand die Einstellung des Abbauvorhabens als persönlichen Sieg ans Revers heften. "Der Versuch wäre billig und durchsichtig", so Mark Werner.

    Die BI habe zwar einen großen Beitrag geleistet und werde dies zu gegebener Zeit zu feiern wissen, vergesse aber keineswegs die Vernunft des Unternehmers, die gewissenhafte Entscheidung des Bergamtes und die Standhaftigkeit der Grundstückseigentümer. Das alles habe eine wichtige Rolle gespielt auf dem Weg zur Einstellung des Abbauvorhabens.

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