Seit dem Jahresbeginn 2019 liegt der Wasserpreis in Bundorf bei 1,40 Euro pro Kubikmeter und die Grundgebühr für einen kleinen Wasserzähler bei 173 Euro jährlich. Kostensteigerungen machen eine Anhebung der Gebühren unerlässlich. Dies wurde bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch im Rathaus bekannt.
Eine Fachfirma kalkulierte die Gebühren, die ab dem 1. Januar 2024 gelten, neu. Sie rechnet für den Zeitraum von 2024 bis 2027 mit Einnahmen von rund 520.000 Euro. Demgegenüber stehen Gesamtkosten in Höhe von rund 839.000 Euro, sodass sich bei einem zu deckenden Defizit von rund 320.000 Euro und einem angenommenen Wasserverbrauch von 172.000 Kubikmetern in vier Jahren eine Wasserverbrauchsgebühr von 1,86 Euro pro Kubikmeter Wasser errechnet. Der Preis für einen kleinen Wasserzähler steigt von 173 Euro auf 200 Euro jährlich.
Abwassergebühren neu kalkuliert
Auch die Abwassergebühren wurden neu kalkuliert. Die Einleitungsgebühr betrug seit 2019 3,90 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Der kleine Wasserzähler kostete 260 Euro pro Jahr. Im Zeitraum 2024 bis 2027 ist mit Einnahmen in Höhe von rund 402.000 Euro zu rechnen. Dem stehen Gesamtkosten in Höhe von rund 917.000 Euro gegenüber, sodass sich bei einem Defizit von rund 515.000 Euro und einer angenommenen Abwassermenge von 120.000 Kubikmetern in vier Jahren eine Einleitungsgebühr von 4,29 Euro pro Kubikmeter errechnet. Gleichzeitig beschloss das Gremium die Reduzierung der pauschalen Abzugsmenge für Großvieheinheiten von 20 Kubikmeter auf 14 Kubikmeter jährlich ab dem kommenden Jahr.
Die Gemeinde Bundorf hat in den letzten Jahren viel in die Sanierung der Trinkwasserversorgung investiert. Dennoch sind weite Teile des Versorgungsnetzes noch sanierungsbedürftig. Die Leitungen bestehen weitgehend aus dem kritischen Werkstoff Asbestzement und sind daher bruchgefährdet. Für die Leitungssanierung kann bis 2027 noch eine Förderung erwartet werden.
Kosten von circa 2,1 Millionen Euro
Die Ortsverbindungsleitungen zwischen den Gemeindeteilen Walchenfeld, Stöckach, Schweinshaupten und Neuses sollen daher in den Jahren 2025 bis 2027 saniert werden, inklusive des Ersatzes aller Armaturen. Innovative und kostensparende Verfahren wie Inlining und Berstlining sollen zum Einsatz kommen. Die grob geschätzten Baukosten liegen bei brutto zirka 2,1 Millionen Euro.
Mit 6:3 Stimmen votierte der Gemeinderat für die "große Variante" einer Sanierung der Friedhofsmauer. Die Nordwand ist aus Beton- und Ziegelsteinen mit Putz hergestellt und soll nicht saniert werden. Die Mauer auf der Westseite wurde vor rund 200 Jahren aus Sandsteinquadern errichtet und ist auf einer Länge von rund zehn Metern bereits eingestürzt. Ein Ingenieurbüro stellte fest, dass die erforderlichen Fundamente gänzlich fehlen.
Förderung in Höhe von 5000 Euro
Die Mauer soll daher komplett abgetragen werden, um neue Fundamente einzubauen. Zusätzlich zur kleinen Variante soll die Südwestecke auf der linken Seite der Eingangstür aus Gründen der Verkehrssicherheit und besseren Einsicht auf die Staatsstraße um 45 Grad abgeschrägt werden. Die Baukosten belaufen sich auf brutto rund 115.000 Euro. Die Unterfränkische Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken sagte eine Förderung von 5000 Euro zu.