Die Bahnstrecken Ebern-Hallstadt sowie die Hauptstrecke zwischen Bamberg und Lichtenfels werden vom 11. Januar (ab 22 Uhr) bis 4. September (5 Uhr) komplett gesperrt.
Grund ist das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit für den Streckenausbau beziehungsweise -neubau zwischen Nürnberg, Erfurt, Halle, Leipzig und Berlin. Für die Anbindung der aus Erfurt kommenden Neubaustrecke muss in Oberfranken der Bahnverkehr zwischen Hallstadt und Bad Staffelstein für insgesamt 34 Wochen komplett stillgelegt werden.
Für die agilis-Strecke von Ebern nach Bamberg bedeutet das erhebliche Einschränkungen, schreibt der Betreiber in einer Pressemitteilung. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Ebern und Hallstadt wird kein Zugverkehr möglich sein.
Aus diesem Grund hat der Streckenbetreiber agilis mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und in enger Abstimmung mit DB Regio Nordostbayern und dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein Konzept für einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen erarbeitet.
Die Planungen für den Regionalverkehr laufen seit vielen Monaten. In einem Dialog mit allen beteiligten Parteien – Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Schulämter der Landkreise, Verkehrsunternehmen und Verbünde – wurde versucht, die beste Lösung zu finden. „Wir setzen alles daran, den Schienenersatzverkehr für die Fahrgäste so angenehm und zuverlässig wie nur möglich zu gestalten. Servicekräfte an Bord der Busse werden als Reisendenlenker fungieren und den Fahrgästen mit Rat und Tat als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“, wird agilis-Geschäftsführer Dietmar Knerr in der Pressemitteilung zitiert.
Hier die Eckdaten des agilis-Konzepts:
• Schienenersatzverkehr mit Bussen im Stundentakt auf der Strecke Ebern-Hallstadt in beiden Richtungen.
• Die im Auftrag von agilis fahrenden SEV-Busse werden innerhalb des Gesamtkonzepts als „grüne Linie“ gekennzeichnet sein.
• In Hallstadt gibt es einen Umstieg in Pendelzug nach Bamberg (und zurück). In Bamberg haben Fahrgäste Anschlussmöglichkeiten in Richtung Forchheim und Nürnberg.
• Fahrgästen aus Richtung Ebern, die nach Lichtenfels weiterreisen möchten, wird ein Umstieg in SEV-Busse der DB Regio Nordostbayern in Breitengüßbach empfohlen.
• Der Erwerb einer Fahrkarte an Bord der Busse ist möglich; der Verkauf erfolgt durch agilis-Servicekräfte. Bitte Kleingeld bereithalten. Eine bargeldlose Zahlung mit Kreditkarte ist ebenfalls möglich.
Lage der Bushaltestellen
Für den Zeitraum des Schienenersatzverkehrs werden die folgenden Bushaltestellen angefahren:
Statt des Bahnhofs Ebern, wird mit dem Bus der Parkplatz der Mittelschule angefahren. Für den Halt Rentweinsdorf, hält der Bus in der Ortsmitte. Aus dem Bahnhalt Manndorf wird der Bushalt Laimbach. Die Haltestelle Reckendorf wird duch den Bushalt in der Ortsmitte ersetzt. In Baunach hält der Bus an der Raiffeisenbank, in Breitengüßbach hält der Schienenersatzverkehr ebenfalls in der Ortsmitte (Bamberger Straße, an der Kirche). In Hallstadt ist der Bushalt direkt am Bahnhof.
Zwischen Lichtenfels und Bamberg organisiert die DB Regio Nordostbayern stündlich insgesamt drei Buslinien je Richtung. Einen Expressbus von Lichtenfels nach Bamberg ohne Zwischenhalt, einen Schnellbus mit Halt in Bad Staffelstein und einen Regionalbus mit allen Halten. Alternativ haben Reisende die Möglichkeit einer stündlichen, durchgehenden Bahnverbindung zwischen Lichtenfels und Nürnberg, die über Bayreuth führt – diese ist jedoch mit längeren Reisezeiten verbunden.
agilis bedient die Strecke Lichtenfels – Bamberg nur zweimal täglich im morgendlichen Pendelverkehr und schließt sich für diese Fahrten dem Konzept der DB Regio an.
Folgende Hinweise sind für die Zeit des Schienenersatzverkehrs hilfreich:
• Im Bus ist die Fahrradmitnahme nur in begrenztem Umfang, im Rahmen des verfügbaren Platzes möglich, eine Beförderung kann nicht garantiert werden. Rollstuhlfahrer oder Reisende mit Kinderwagen haben bei der Beförderung Vorrang.
• Gruppen werden um vorherige Anmeldung gebeten (agilis-Kontaktformular unter www.agilis.de/service oder kostenloses Servicetelefon Tel. (08 00) 5 89 28 40).
• Für mobilitätseingeschränkte Reisende ist die Mitfahrt in den Ersatzbussen nach vorheriger Anmeldung bei der Mobilitätsservicezentrale möglich (Tel. (01 80) 6 51 25 12, 20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk maximal 60 Cent pro Anruf).
• Im Bus gelten die gleichen Fahrscheine wie im Zug. Es gelten die Tarifbestimmungen des DB-Tarifs und des VGN. Ist der Fahrgast beim Betreten des Fahrzeugs nicht mit einem für diese Fahrt gültigen Fahrausweis versehen, hat er unverzüglich und unaufgefordert bei der agilis-Servicekraft den erforderlichen Fahrausweis zu lösen.
Den Fahrplan zum Download gibt es unter www.agilis.de