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MAIN-RHÖN: Cultan-Düngung auf dem Vormarsch

MAIN-RHÖN

Cultan-Düngung auf dem Vormarsch

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    (bg) „Wir haben gute Erfahrungen gemacht“, stellt Roland Kukoll, Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebshilfsrings Gerolzhofen nach Abschluss des zweijährigen Pilotversuchs mit Cultan-Düngung fest. Gemeinsam mit Siegfried Mantel von der Pusselsheimer Firma Profiagrartechnik hatte er ihn initiiert.

    Begonnen wurde 2007 mit 200 Hektar. Für dieses Jahr haben sich 60 Landwirte mit 1500 Hektar angemeldet. Eingesetzt wird das Düngeverfahren bei Winterraps, Wintergerste, Toggen, Triticale, Weizen und Mais. Hinzu kommen ab diesem Jahr erstmals versuchsweise Zuckerrüben und Sonnenblumen auf 15 Hektar.

    Der Dünger ist flüssig und wird mittels eines selbstfahrenden Injektionsgeräts, das von einem Schlepper gezogen wird, einmalig pro Jahr auf dem Feld ausgebracht. Das Injektionsgerät ist zwölf Meter lang und hat ein Fassungsvermögen von 4500 Litern. Stachelräder, die so genannten „Spokes“, dringen acht Zentimeter in den Boden ein und injizieren mit zwei bis acht ATÜ die Harnstoffammoniumschwefellösung.

    Es wird ein Nährstoffdepot angelegt, aus dem die Pflanze je nach Bedarf schöpfen kann. Ihr stehen ständig Nährstoffe zur Verfügung, und sie wird kontinuierlich versorgt. Sie bildet mehr und tiefe Wurzeln aus und kann dadurch länger die Wasservorräte des Bodens nutzen. „Damit ist das Verfahren optimal für die Trockengebiete Frankens. Außerdem haben Versuche gezeigt, dass mit Cultan der Düngerverbrauch zehn bis 15 Prozent geringer ist“, erläutert Kukoll.

    Der Dünger wird mit einem Schlepperzug mit zwei Fässern, die ein Fassungsvermögen von 25000 Litern haben, am Feldrand angeliefert und in das Gerät umgepumpt. Die Ausbringungsmenge liegt durchschnittlich bei 900 bis 1100 Litern pro Hektar. Gedüngt werden können etwa fünf Hektar pro Stunde. Am Tag sind es etwa 80 Hektar. „Schlepper und Gerät sind optimal bereift und mit einer Reifendruckregelanlage ausgerüstet. Bei Fahrten über das Feld kann der Reifendruck verringert werden. Damit erhöht sich die Reifenaufstandsfläche und der Boden wird geschont“, informiert Roland Kukoll.

    Die Flächenerhebung, die Einsatzplanung und die Abrechnung des Verfahrens erfolgt über den Maschinen- und Betriebshilfsring Gerolzhofen. „Der Dünger wird frei Feld beziehungsweise frei Wurzel geliefert. Die Logistik übernimmt der Maschinenring, wodurch der Landwirt zeitlich entlastet wird. Das Verfahren ist interessant für Neben- und Vollerwerbslandwirte, weil statt drei mal nur noch eine einmalige Überfahrt erfolgt“, so Roland Kukoll.

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