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Bamberg: Das Bamberger Mütterzentrum Känguruh wird 30: Es  ist eine wichtige Stütze für Familien

Bamberg

Das Bamberger Mütterzentrum Känguruh wird 30: Es  ist eine wichtige Stütze für Familien

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    OB Andreas Starke (Zweiter von links) überreichte den Vorstandsmitgliedern Tatjana Schiffauer und Jochen Kellner im Beisein von Staatsministerin Melanie Huml (links) ein Geldgeschenk zum 30. Jubiläum.
    OB Andreas Starke (Zweiter von links) überreichte den Vorstandsmitgliedern Tatjana Schiffauer und Jochen Kellner im Beisein von Staatsministerin Melanie Huml (links) ein Geldgeschenk zum 30. Jubiläum. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Als Tatjana Schiffauer vor neun Jahren hochschwanger mit ihrem Mann von Frankfurt nach Bamberg zog, suchte sie Kontakte und wurde im Mütterzentrum Känguruh fündig. "Ich wurde herzlich empfangen und bin bis heute begeistert vom liebevollen Miteinander – wie in einer großen Familie!", berichtet sie. Was für die junge Frau mit einem Nähkurs in dieser Einrichtung begann, mündete in ihrer Mitgliedschaft im Vorstand des Vereines "Mütterzentrum und Mehrgenerationenhaus Känguruh e.V."

    In dieser Eigenschaft erzählte Tatjana Schiffauer in der samstäglichen Feierstunde zum 30. Geburtstag des Mütterzentrums am Heinrich-Weber-Platz 10 aus ihren Erfahrungen. Sie tat dies in Vertretung für die erkrankte Vorsitzende Violetta Densch. "Das breit gefächerte Angebot für Babys bis zu Senioren fasziniert", erklärte Schiffauer. Sie könne aus Überzeugung sagen, dass im Mütterzentrum "gut funktionierende Integration gelebt wird ohne Alters- oder Ländergrenzen".

    Zum Mütterzentrum gehört ein Second-Hand-Laden, den Petra Kellner (rechts) – hier mit einer Kundin – ehrenamtlich leitet.
    Zum Mütterzentrum gehört ein Second-Hand-Laden, den Petra Kellner (rechts) – hier mit einer Kundin – ehrenamtlich leitet. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Oberbürgermeister Andreas Starke erinnerte in seinem Grußwort an den eigentlichen Startschuss für das Känguruh am 14. Oktober 1987. Damals habe sich als Vorläufer des Mütterzentrums in der Kleberstraße der Verein Familienselbsthilfe e.V. gegründet. Die damalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bamberg, Silvia Zapf, habe dann am 11. September 1992 den Frauen-Mütter-Treffpunkt Känguruh e.V. ins Leben gerufen: "Sie leistete Pionierarbeit in Bamberg, ohne ihren Einsatz gäbe es das Känguruh, wie wir es heute kennen, wahrscheinlich nicht", vermutete der OB.

    Starke nannte das Mütterzentrum "eine wichtige Stütze für Familien und damit für unsere ganze Stadtgesellschaft". Er würdigte die Öffnung des Känguruh im Jahr 2008 hin zum Mehrgenerationenhaus, was jungen und alten Menschen gleichermaßen zugute komme. Der OB führte die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern und den Bund an, aber auch die Beteiligung an den laufenden Kosten, die die Stadt Bamberg mit 15.000 Euro leiste.

    Große Anerkennung und Dank würden auch die Integrationsmaßnahmen im Känguruh verdienen, so Starke. Gerade in diesen Zeiten der Pandemie und des Krieges in der Nachbarschaft könne die Notwendigkeit einer Einrichtung wie dieser nicht genug betont werden.

    Für Staatsministerin Melanie Huml ist das Mütterzentrum und Mehrgenerationenhaus Känguruh, das sie seit Jahren als Patin unterstütze, "ein Ort der Begegnung, der Beratung und der Ermutigung". Sie würdigte das große ehrenamtliche Engagement von derzeit etwa 30 Männern und Frauen sowie die verantwortungsbewusste Arbeit von 14 Hauptamtlichen auf 450 Euro-Basis.

    Auch Huml blickte in das Gründungsjahr 1992 zurück: Damals habe noch kein breiter Konsens darüber bestanden, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe sei, junge Familien etwa in der Kinderbetreuung zu unterstützen. Frauen der ersten Stunde wie beispielsweise Patricia Schneider oder die inzwischen verstorbene Leyla Wolf hätten die nötige Überzeugungskraft sowie viel Kreativität bewiesen, um das Mütterzentrum auf die Beine zu stellen und seine Angebote stetig auszuweiten, bilanzierte die Ministerin.

    Anahita Anvari, ein Zögling des Mütterzentrums, gestaltete mit ihrer Geige den Festakt musikalisch.
    Anahita Anvari, ein Zögling des Mütterzentrums, gestaltete mit ihrer Geige den Festakt musikalisch. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Den Festakt zum 30. Geburtstag gestalteten Sascha Reimann mit der Querflöte und Anahita Anvari mit der Geige musikalisch anrührend. Für die 19-jährige Anahita war ihr Beitrag auch eine Art Dankeschön: Denn seit ihren Babybeinchen – sie war einst in der Krabbelgruppe – verbindet sie viel Gutes mit dem Mütterzentrum, zuletzt sogar ein dort absolviertes Praktikum.

    Ein vielseitiges Angebot zeichnet das Känguruh aus: Es reicht von der offenen Kinderbetreuung und Großtagespflege "ERBA.mbinis" hin zu einem bestens mit Kinderkleidung bestückten Second-Hand-Laden, verschiedensten Kursen wie etwa Deutsch für Frauen, Eltern-Kind Yoga oder Smartphone für Senioren, Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Alleinerziehendentreff oder noch recht jung ukrainischer Treff.

    Das vollständige Programm ist im Internet zu finden unter www.mz-kaenguruh.de

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