Jesserndorf (TOG) So, wie Gott sie schuf, präsentiert sich Tatjana Gsell derzeit im Männermagazin "Penthouse". Auf zehn Seiten hat sich die 34-Jährige entblättert, die aus Jesserndorf stammt und dort ihre ersten Jahre verbrachte. Jesserndorfer erinnern sich noch genau, auch wenn ihr jetziges Auftreten den meisten eher peinlich ist.
"Lebhaft war die schon immer", lacht Otmar Schmitt, der die geborene Gick noch als Kind kannte. "Die hat gleich schräg gegenüber von uns gewohnt," meint er, während er in seinem Büro im Männermagazin blättert, das der Reporter mitgebracht hat. "Ja mei, ob man unbedingt so posieren muss, ich meine nicht. Aber die Fotos kann man schon anschauen."
Da ist eine junge Frau ein Stück die Straße runter ganz anderer Ansicht, die wie alle übrigen an diesem Vormittag befragten Jesserndorfer ihren Namen nicht gedruckt sehen möchte. "Das ist doch einfach nur peinlich", sagt sie und schüttelt den Kopf. Die Fotos im Innenteil des Heftes möchte sie gleich gar nicht sehen. "Die interessieren mich nicht. Mir reicht schon das Titelbild." Ob sie solche Fotos von sich machen lassen würde? "Bestimmt nicht für ein solches Heft, aber die Gsell hat das anscheinend nötig." Sagt sie, steigt ins Auto und fährt davon.
Als wir einem Mann in den besten Jahren die nackte Tatjana antragen wollen, hebt der ablehnend die Hand. "Ihre Kollegen waren auch schon da." Und was haben sie denen gesagt? "Das gleiche wie ihnen: Kein Kommentar!" Dann verschwindet er in einem Haus, vor dem die Gsell mit den anderen Kindern des Dorfes wohl fangen gespielt und von einer Zukunft als Prinzessin geträumt hat. Nun könnte es tatsächlich bald soweit sein, ist sie doch mit dem um Jahrzehnte älteren Ferfried, seines Zeichens Prinz von Hohenzollern, liiert.
"Klar, kennen wir die", ist unweit der Gastwirtschaft von einer älteren Frau zu hören, "die hat doch hier früher gewohnt, bevor sie mit ihrer Mutter nach Bamberg gezogen ist." Und was sagt die Jesserndorferin zu den Bildern? "Man sieht schon, dass die operiert ist. So etwas macht man nicht." Ihr stelle sich nur die Frage, was peinlicher sei. Die Fotos oder der Auftritt in der RTL II-Sendung "Big Brother".
Am Dorfplatz sagt jemand: "Ich finde die Frau einfach nur schrecklich." Früher sei sie ab und an hier herum gesprungen, "wie die anderen Kinder halt auch. Die Fotos finde ich nicht schön. Aber bitte, wenn sie es nötig hat..." Wenn, dann wahrscheinlich nur fürs Ego, denn die Witwe des Schönheitschirurgen Dr. Franz Gsell dürfte reichlich geerbt haben.
Eine Fortsetzung mit Fotos von Gsell gibt es auch schon. Zum Jahresbeginn ist ihr Bilder-Kalender "Tatjana Exklusiv 2006" erschienen.