„Ich bin beeindruckt von eurer Gemeinschaftsleistung. Hut ab, was hier alles geleistet wurde.“ Mit diesen Worten würdigte Landrat Wilhelm Schneider am Sonntag die außerordentliche Eigeninitiative der Wasmuthhäuser Bürger bei der Dorferneuerung, beim Bau des Mehrzweckgebäudes, der Sanierung der alten Hauptstraße, des Spielplatzes, der Wege im Friedhof und zuletzt beim Bau eines Backhauses und eines Kleinspielfeldes.
Dies sei ein Beispiel dafür, wie das Leben hier in einem attraktiven Lebensumfeld vielfältiger und lebenswerter gestaltet werden könne, betonte Wilhelm Schneider. Der Abschluss der Maßnahmen wurde jetzt mit einer Einweihungsfeier festlich begangen.
Über 2000 Arbeitsstunden
Wilhelm Schneider war vor seiner Landratsfunktion als Bürgermeister von Maroldsweisach an der Entstehung des Dorfgemeinschafts-Zentrums maßgeblich beteiligt, sein Nachfolger Wolfram Thein fand jetzt in seiner Rede reichlich Worte des Dankes an alle, die durch aktives Mitarbeiten oder an sonst irgendeiner Stelle zu dem Erfolg beigetragen hatten. Zu der„tollen Eigenleistung mit mehr als 2000 geleisteten Arbeitsstunden“ sei noch die Förderung durch den Freistaat Bayern hinzugekommen, ließ Thein seine Zuhörer wissen.
Im Mittelpunkt des Lobes stand wiederholt Eberhard Vogel, Mitglied im Marktgemeinderat Maroldsweisach. Er wurde als Motor, Planer und Bauleiter, großer Regisseur, einfach Mann für alles, bei dem immer alle Fäden zusammenliefen, gewürdigt. Vogel selbst zeigte sich stolz auf den in seinen Augen „Vorzeige-Gemeindeteil des Marktes Maroldsweisach“. „Das soll uns erst mal jemand nachmachen“ gab er das Lob und den Dank an seine Wasmuthhäuser weiter. Zahllose Arbeitsstunden und 50 000 Euro an Eigenmitteln habe die Dorfgemeinschaft eingebracht, um mit weiteren 100 000 Euro Fördermitteln aus München das 208 000 teure Projekt umzusetzen. Mit einem Reisegutschein drückte er Werner Schmitt gegenüber seinen besonderen Dank für die höchste Zahl an geleisteten Arbeitsstunden aus. Er erwähnte dabei aber nicht, dass er selbst noch mehr Zeit eingebracht hatte.
Großes Lob und hohe Anerkennung zollte Barbara Stamm, ehemals langjährige Landtagspräsidentin, der Wasmuthhäuser Dorfgemeinschaft für deren außergewöhnliches und vorbildliches Engagement.
Eine Freundin bei Freunden
„Eine Freundin kommt zu Freunden“ beurteilte die ehemalige Landtagspräsidentin ihren wiederholten Besuch in der Marktgemeinde Maroldsweisach. Und tatsächlich blieb sie wieder über fünf Stunden im Ort, wobei sie es sich nicht nehmen ließ, mit Landrat Wilhelm Schneider, ihrem Kartbruder aus Münchner Zeiten MdL Steffen Vogel und dem Feuerwehrkommandanten Christian Vogel einige Runden Schafkopf zu spielen.
Die umgesetzten Projekte in Wasmuthhausen bezeichnete Stamm als Musterbeispiel dafür, wie eine lebendige Dorfgemeinschaft mit Unterstützung durch die Kommune und den Freistaat Bayern dem ländlichen Raum eine Zukunft geben könne.
Stolzer Landtagsabgeordneter
Seinen Stolz darauf, ein Wasmuthhäuser zu sein, drückte Steffen Vogel, aktueller Stimmkreisabgeordneter im Landtag, aus. Als ehemaliger Gemeinderat hob er hervor, was in den letzten zwölf Jahren alles angepackt worden sei. Selbst die Hauptstraße mit Gehsteigen sei in Eigenleistung neu erstellt und ein neues Feuerwehrauto beschafft worden. „Ihr könnt stolz sein auf das, was ihr geschafft habt“, rief er seinen Wasmuthhäusern zu.
Und zu seinem Onkel Eberhard Vogel gewandt meinte er, wenn dieser Bauleiter in Berlin wäre, wäre der Flughafen schon längst fertig. Gerne gebe er auch bei künftigen Maßnahmen in Wasmuthausen etwas zurück, denn „ohne eure Unterstützung gerade am Anfang meiner politischen Arbeit wäre ich nie in den Landtag gekommen“, so Steffen Vogel.