Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

MECHENRIED: Das Weihwasser blieb das einzige Wasser von oben

MECHENRIED

Das Weihwasser blieb das einzige Wasser von oben

    • |
    • |
    Vor der Basilika in Vierzehnheiligen stellten sich die Pilger zum Gruppenbild auf.
    Vor der Basilika in Vierzehnheiligen stellten sich die Pilger zum Gruppenbild auf. Foto: Foto: Wolfgang Theißen

    Ein gewaltiger Fußmarsch ist jedes Jahr die Nachtwallfahrt der Mechenrieder nach Vierzehnheiligen: Am Wochenende ging es für die Pilger und ihre Anhängerschar wieder los. Laut einer Pressemitteilung hatte sich das Vorbereitungsteam schon Tage zuvor „mächtig ins Zeug gelegt, um die Wallfahrt zu organisieren“: Für Kaffee und Kuchen, Brotzeit und Getränke musste genauso gesorgt werden, wie für die Sicherheit der Wallfahrer.

    „Gehst Du mit nach Vierzehnheiligen?“ Dieser Satz sei in den Tagen vor der Wallfahrt häufiger von Leuten im Ort zu hören gewesen. Beim Eintreffen der ersten Wallfahrer vor der Kirche am Freitagabend hatte sich das erste Gewitter mit Starkregen verzogen. Um 21.30 Uhr empfing Pfarrer Jaroslaw Woch die Wallfahrer in der Kirche. Die Riedbachtaler Musikanten begleiteten die Gruppe, die etwas kleiner war als sonst, zum Ortsausgang. Dort wurden die Pilger vom Pfarrer mit Weihwasser gesegnet. Das sollten die einzigen Tropfen von oben während der Wallfahrt bleiben: Im Laufe des Abends verzogen sich die letzten Wolken und bei Sternenklarer Nacht und schwülen Temperaturen wallten die Pilger über Junkersdorf und Bramberg Richtung Ebern.

    Dort gab es im AWO-Heim Frühstück. Nach einer Stunde Pause wurde um 5 Uhr der Weg Richtung Vierzehnheiligen fortgesetzt.

    Am Wiesener Kreuz wurde den Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht, und alle nochmals mit Namen und Todestag erwähnt. In Wiesen angekommen, führte der Weg in die Kirche, um ein Dankgebet zu sprechen. Danach begaben sich die Wallfahrer in die Gastwirtschaft Helmuth, wo sie sich für das letzte Teilstück stärkten und die ersten Blasen an den Füßen verarztet wurden. Um diese und andere kleine Blessuren kümmerten sich die medizinische Betreuung von Rosemarie und Helmut Endreß aus Hofheim und „Wallfahrtsarzt“ Wolfgang Theissen.

    Um 10 Uhr wurde das letzte Teilstück von rund zwölf Kilometern bei hochsommerlichen Temperaturen in Angriff genommen. Mit Begleitung der angereisten Riedbachtaler Musikanten zogen die Pilger dem Ziel entgegen.

    Das „Vierzehnheiligen-Team“ hatte unter anderem dafür gesorgt, dass die müden Wallfahrer ein Stück mit einem fahrbaren Untersatz „wallen“ konnten. Doch laut Pressemitteilung nahmen nur wenige dies in Anspruch. „Man hält schließlich durch“, sei die Meinung vieler gewesen. So trug die Truppe ihre kleinen und großen Sorgen zu den 14 Nothelfern. Auf halber Treppe hielt man vor der Mariengrotte inne, um zu danken. Mit „Ein Haus voll Glorie schauet“ ging es schließlich dreimal um den Gnadenaltar. „Emotionen wurden freigesetzt und Tränen der Erleichterung flossen bei vielen“, teilen die Veranstalter mit.

    Nach dem Gruppenfoto stärkten sich die Wallfahrer im Schwesternwohnheim beim Mittagessen. Einige bevorzugten das Nothelfer-Bier in der Brauerei Trunk, bevor um 14.30 Uhr das Wallfahreramt begann. Danach wurde der Gnadenaltar nochmals umrundet, bevor die Pilger wieder aus der Basilika auszogen. Nach der Heimfahrt mit dem Bus hatte das Begrüßungskomitee am Mechenrieder Sportplatz Blumensträußchen für die Wallfahrer parat. Pfarrer Woch und die Riedbachtaler Musikanten begleiteten sie zur Kirche. Nach einer kurzen Dankandacht wurden Wallfahrer geehrt.

    Geehrt wurden für die siebenmalige Teilnahme Günter Kühlwein aus Rügheim und für 14-malige Teilnahme Florian Schlosser und Manuel Büttner aus Mechenried.

    Auch viele evangelische Christen nahmen an der Wallfahrt teil. Pünktlich zum Schluss der Wallfahrt kam das angekündigte Gewitter mit viel Regen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden