Die Neuaufstellung der evangelisch-lutherischen Kirche im Haßbergkreis schreitet voran: Im Rahmen der Herbstsynode des Dekanats Rügheim übertrug Dekanin Anne Salzbrenner das Amt der Jugendpfarrerin an Christina Lungfiel und stellte den Synodalen die Mitglieder der erweiterten Mitarbeitervertretung (MAV) vor.
Die Herbstsynode wurde traditionell mit dem Abendmahlsgottesdienst in der Rügheimer Kirche eröffnet. Die musikalische Umrahmung lag in den Händen von Bezirkskantor Matthias Göttemann an der Orgel. Bei der Liturgie wirkte zudem die Synodalpräsidentin Charlotte Seitz mit.
Das Ringen um den richtigen Weg ist wichtig
Dekanin Anne Salzbrenner, selbst erst seit 1. Oktober im Amt, stellte ihre Ausführungen unter das Losungswort für die kommende Woche, wo es heißt: "Dieses Gebot haben wir von ihm, dass wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder – seine Schwester – liebe." Sie stellte heraus, dass es gar nicht so einfach sei, seinen Nächsten zu lieben. Noch dazu, wenn man Liebe mit pubertären Vorstellungen verbinde.

Bei der Liebe im biblischen Sinn gehe es um eine besondere Beziehung, nämlich ein lebendiges Miteinander mit Höhen und Tiefen. "Es ist uns als Christen erlaubt, dass wir nicht immer einer Meinung sind, ja – wir dürfen miteinander buchstäblich ringen um den richtigen Weg, dürfen streiten und zweifeln, aber: Im christlichen Sinne zu lieben heißt, immer wieder Wege zu einem Miteinander zu suchen", so die Pastorin.
Einige Pfarrstellen im Dekanatsbezirk unbesetzt
Im Anschluss an den Gottesdienst fanden sich die Synodalen im Martin-Luther-Haus ein, wo eingangs der Bericht des Präsidiums und des stellvertretenden Dekans Jan Lungfiel auf der Tagesordnung stand. Das Gremium erfuhr von den Ergebnissen zum Landesstellenplan 2020, der Kasualstatistik sowie der Pfarrstellensituation, wo derzeit einige Vakanzen zu verzeichnen sind, so zum Beispiel in Rentweinsdorf und Ebern.
Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens
Dekanin Salzbrenner hatte die Idee, dass sich die einzelnen Kirchengemeinden mit einem symbolhaften Gegenstand kurz vorstellen sollten. Die anwesenden Synodalen oder deren Vertreter hatten hierzu ganz verschiedene Dinge mitgebracht, so zum Beispiel ein Gemeindewappen, ein Glöckchen, einen Bierkrug, Kerzen oder Bilder. Sogar ein kleiner Sandstein, ein Netz und Windrädchen standen Pate für die jeweilige Kirchengemeinde. Da man schon beim Kennenlernen angekommen war, machte Salzbrenner den Synodalen auch die beiden neuen Sekretärinnen Petra Fischer und Marina Ulrich bekannt.
In ihrem Ausblick wünschte sich die Dekanin, dass man gelassen und vertrauensvoll in die kommende Zeit blicken möge und schloss mit den Worten: "Erkennt die neuen Bedürfnisse, bewegt euch, macht euch auf in die Zukunft!"