Es ist eine beeindruckende Zahl: Grob geschätzt knapp 29 000 Besucherinnen kamen seit Gründung des Frauenfrühstücks vor 30 Jahren zu den monatlichen Treffen unter dem Dach des CVJM Altenstein. Aber natürlich ging es nicht nur um Zahlen beim Rückblick anlässlich des Jubiläums am zweiten Mittwoch im November.
"Wie viele Lieder wurden gesungen, wie viele Gespräche an den Tischen geführt", sagte Mitbegründerin Birgit Brehm. Sie rief in Erinnerung, was die Besucherinnen, die schon seit vielen Jahren kommen, in dieser Zeit erlebt und bei den Treffen miteinander geteilt haben: "Viele sind Mutter oder Oma geworden, manche haben schwere Krankheiten durchgemacht, manche sind Witwe geworden. Schmerz und Leid und Freud, alles in diesen 30 Jahren." Abschied nehmen mussten die Frauen unter anderem von drei Mitstreiterinnen aus dem Vorbereitungsteam: Gretel Korn, Gerlinde Pfeiffer und Mitbegründerin Margot Trapper.
Mit Blick auf den Herbst und die herbstliche Tischdeko sprach Birgit Brehm von einer bunten Vielfalt – bei den Besucherinnen, den Mitarbeiterinnen und den Referentinnen. "Wir haben in diesen 30 Jahren viele Themen angesprochen", sagte Irene Müller, ebenfalls eine Frau der ersten Stunde, "wichtig war uns immer, dass der Glaube an Jesus Christus bezeugt wurde". Sie erinnerte an die Anfänge des Frauenfrühstücks als Treffen einiger junger, schwangerer Frauen in einem Wohnzimmer.
Schwester Gretel Walter von der Liebenzeller Mission, für dieses Mal als Referentin eingeladen, würdigte Engagement und Ausdauer der Mitarbeiterinnen. "30 Jahre habt ihr Gottes Auftrag, Menschen bzw. Frauen zu erreichen und ihnen Gutes zu tun, umgesetzt, 30 Jahre lang Leib- und Seelenspeise verteilt, Gemeinschaft und Beziehungen gefördert, und das zur Ehre Gottes."
Die Referentin richtete den Blick aber auch nach vorne. "Mutig weiter – trotz Herausforderungen" lautete schließlich das Thema dieses Treffens. In Bezug auf das Frauenfrühstück regte Schwester Gretel kleinere Ableger in den Orten der Umgebung an, besonders für Frauen, die nicht mehr mobil sind. Ganz allgemein ging die Missionarin, die im Ruhrgebiet lebt und arbeitet, auf die derzeitigen Veränderungen in Deutschland ein, wirtschaftlich, sozial, kulturell. Sie rief dazu auf, trotz oder gerade wegen der schwindenden gesellschaftlichen Bedeutung des Christentums den Glauben an Jesus zu bezeugen und weiterzugeben – aus der engen Verbundenheit mit Jesus heraus. Seine Nachfolger dürften in allen Herausforderungen gewiss sein: "Wir sind gehalten."
Von: Beate Dahinten, Pressebeauftragte, CVJM Altenstein e.V.
