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EBERN: Der eine malt lieber, der andere schleift gerne

EBERN

Der eine malt lieber, der andere schleift gerne

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    Einige Bewohner der Rummelsberger Diakonie in Ebern stecken schon seit Wochen mitten in den Vorbereitungen auf den Eberner Weihnachtsmarkt. Sie freuen sich schon darauf, dort ihre handgemachten Artikel anzubieten.
    Einige Bewohner der Rummelsberger Diakonie in Ebern stecken schon seit Wochen mitten in den Vorbereitungen auf den Eberner Weihnachtsmarkt. Sie freuen sich schon darauf, dort ihre handgemachten Artikel anzubieten. Foto: Foto: Janina Reuther-Schad

    Farben, Lacke und Pinsel stehen bereit, Schleifpapier liegt auf dem Tisch, Schablonen, Stifte, Hammer und Feilen sind griffbereit und jede Menge Holzstücke stehen zur Verfügung, um zu kleinen Kunstwerken verarbeitet zu werden. Es ist halb 10 Uhr und die Werkstatt-Männer der Rummelsberger Diakonie in Ebern machen gerade Frühstückspause – wohlverdient, wenn man sich in der Werkstatt so umsieht:

    Überall stehen handgemachte weihnachtliche Artikel aus Holz – zum Teil schon fertig verziert, zum Teil fehlt noch der letzte Schliff oder die passende Farbe. Tannenbäume, Kerzen, Weihnachtsmänner, Engel oder einzelne Buchstaben aus Holz, die man beispielsweise zum Wort „Winter“ aneinanderreihen kann. Die verschiedensten Artikel aus Holz und Alt-Holz werden in der Werkstatt der Rummelsberger Diakonie in Ebern gefertigt.

    In Vorbereitung auf den Weihnachtsmarkt stehen derzeit natürlich vorrangig weihnachtliche Deko-Artikel auf der Agenda. Aber auch Brotzeitbretter oder Vogelhäuschen gehören zum Angebot. Heuer gibt es beispielsweise auch ganz witzige Engel in verschiedenen Farben.

    Massenware gibt es hier nicht

    Schon seit Wochen basteln einige Bewohner der Rummelsberger Diakonie in der Werkstatt in der Eberner Sutte an den kleinen Kunstwerken. Hier findet man keine Massenware, alle Kunstwerke sind handgemacht und ganz individuell gefertigt und verziert. „Es sind immer so vier bis fünf Bewohner, die hier zusammen mit mir an verschiedenen weihnachtlichen Deko-Artikeln basteln“ erklärt Jörgen Knödel, ihr Arbeitsanleiter. „Das ist eine bunt gemischte Truppe, da sind jüngere aber auch ältere dabei“, weiß er.

    Es ist eine Bestätigung für sie

    Die fleißigen Bastler freuen sich schon sichtlich auf den Eberner Weihnachtsmarkt am 2. Dezember 2018. Das ist für sie der große Tag, an dem sie ihre Kunstwerke im Hof der Rummelsberger Diakonie auf dem Marktplatz der Öffentlichkeit präsentieren und auch verkaufen können. Es freut sie jedes Mal, wenn sie ihre Artikel verkaufen und sehen, dass andere Menschen eine Freude damit haben. „Das ist für sie eine Bestätigung“, weiß Jörgen Knödel. Das tolle Ambiente des Gebäudes samt Hof am Marktplatz sowie Kaffee und leckere Kuchen werden wohl auch heuer wieder viele Besucher in den Hof der Rummelsberger Diakonie locken. Der Beitrag der Rummelsberger Diakonie ist fest etabliert und nicht mehr wegzudenken vom Eberner Weihnachtsmarkt. Vielmehr ist er eine wahre Aufwertung für den Markt.

    Die Arbeit in der Werkstatt soll vorrangig eine Struktur in den Alltag der Bewohner bringen und sie beschäftigen, was einen guten Nebeneffekt hat: Ihnen macht die Arbeit Spaß. „Wir wollen so erreichen, dass unsere Bewohner eine Tagesstruktur haben und zusätzlich ihre Fähigkeiten erhalten und verbessern. Es geht darum, dass sie etwas Sinnvolles machen, sinnvoll beschäftigt werden und einen strukturierten Tag haben. Wer welche Arbeit macht, hängt ganz von den individuellen Fähigkeiten ab. Der eine malt gerne während der andere lieber schleift“, betont Jörgen Knödel.

    Derzeit wird improvisiert

    Derzeit müsse jedoch etwas improvisiert werden, da die Werkstatt umgebaut und umstrukturiert wird. Deshalb haben die Bastler heuer auch etwas später mit den Vorbereitungen auf den Eberner Weihnachtsmarkt angefangen und es gibt ein etwas kleineres Repertoire an Artikeln. Wenn im nächsten Jahr die Umstrukturierung der Werkstatt abgeschlossen ist, soll das Angebot jedoch auf jeden Fall wieder erweitert werden.

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