Wussten Sie, dass Hühnereier im Kölner Dom verbaut sind? In früheren Jahrhunderten wurde Hühner-Eiweiß als Bindemittel dem Mörtel beigemischt. Derartige Details erfuhren Besucher am Rande der Hauptsonderschau des Sondervereins der Zwerg-Rhodeländer-Züchter, die aus dem ganzen Bundesgebiet und aus Frankreich und Tschechien angereist waren, um am Wochenende ihr Federvieh in der Hofheimer Vereinshalle des Geflügelzuchtvereins Ibind und Umgebung auszustellen.
Angeschlossen war eine Werbeschau der Rhodeländer-Züchter. 360 Tiere waren ausgestellt. Die Gattung der „Rhodeländer“ stammt aus Rhode Island in den USA, woher die Tiere ihren Namen haben. Neben der Prämierung der schönsten Tiere tauschten Züchter Tiere, um sie zur Zucht zu verwenden. Fünf Preisrichter, der älteste 82 Jahre alt, bewerteten die Tiere und vergaben Noten von 0, was der Schulnote „ungenügend“ entspricht, bis 97 – einer Eins mit Stern. Bewertet wurde der „Lack“ der dunkelrot gefärbten Tiere, nämlich der Glanz der Federn, sowie der Körperbau, Ausformung des Gefieders und der Kämme. Die unterscheiden sich in die bekannten, gezackten „Stehkämme“ und die „Rosenkämme“, die wie kleine Rosenblüten auf dem Kopf der Hähne sitzen.
Der einzige Züchter von „Rhodeländern“ im Landkreis ist Dieter Pohley aus Eichelsdorf. Er ist seit 61 Jahren Mitglied im Geflügelzuchtverein und damit am längsten dabei. Zusammen mit dem Vorsitzenden Rupert Bockelt organisierte er die Sonderschau. Ernst-Dieter Lammers aus Bramsche in Niedersachsen ist Vorsitzender des Sondervereins der Zwerg-Rhodeländer-Züchter. Er bedankte sich bei Bockelt für die Ausrichtung in der tollen Halle, von der es in Deutschland nur rund ein Dutzend vergleichbare gebe.