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EBERN: Der größte Muskel lockt die Menschen an

EBERN

Der größte Muskel lockt die Menschen an

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    Dass Gesundes auch lecker sein kann, zeigte sich bei der Ernährungsberatung und grünen Smoothies.
    Dass Gesundes auch lecker sein kann, zeigte sich bei der Ernährungsberatung und grünen Smoothies. Foto: Fotos: Marco Heumann

    Auch beim sechsten gemeinsamen Gesundheitstag der Haßberg-Kliniken, der vhs Ebern und der Koordinierungsstelle für Selbsthilfegruppen (KOS) nutzten laut einer Mitteilung des Veranstalters wieder zahlreiche Besucher die Möglichkeit, sich in der Aula und in der Mensa des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern aktuell und aus erster Hand über Gesundheitsthemen zu informieren. Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Gesundheit ist Herzenssache“.

    „153 zu 79 – der obere Wert ist ein wenig hoch“, erläutert Gabriele Schatz. Gerade hat die Mitarbeiterin der Gartenstadt Apotheke von Bernd Köber den Blutdruck von Günter Hümmer gemessen. Der schmunzelt: „Vielleicht bin ich ja ein wenig nervös, weil ich fotografiert werde.“ Aus Eyrichshof hat er sich zusammen mit seiner Frau Heidi auf den Weg zum Gesundheitstag in Ebern gemacht.

    „Wir kommen regelmäßig zu dieser Veranstaltung“, berichtet er. „Es ist einfach eine sehr gute Möglichkeit, sich Informationen zu Gesundheitsthemen zu holen.“ Sei es an einem der zahlreichen Infostände, die in der Mensa des Friedrich-Rückert-Gymnasiums aufgebaut sind oder bei den Vorträgen in der Aula der Schule. Die gehen in diesem Jahr zu Herzen.

    Das Herz stand im Mittelpunkt

    Im wahrsten Sinne des Wortes. Der größte Muskel im menschlichen Körper steht nämlich im Mittelpunkt der mittlerweile sechsten Auflage des Gesundheitstages, den die Haßberg-Kliniken gemeinsam mit der vhs Ebern und der KOS ausrichten. „Es gibt in der Bevölkerung ein großes Interesse an medizinischen Themen“, erzählt Stephan Kolck, Vorstand des Kommunalunternehmens Haßberg-Kliniken. „Wir bieten gerne eine Gelegenheit, sich breit, aber auch zu speziellen Themen, wie in diesem Jahr über Kardiologie zu informieren.“ Auch 2016 geht das Konzept auf. Die Vorträge waren gut besucht, die Infostände in der Mensa stark frequentiert.

    Dort gibt es neben der Möglichkeit, seinen Blutdruck messen zu lassen, auch Smoothies bei der Ernährungsberatung, Kaffee und Kuchen aus der Krankenhausküche oder Gewinnspiele bei der Audi BKK und der KOS. Vor der Mensa kann man am Stand des Bamberger Fahrradhändlers Messingschlager eine Runde auf dem E-Bike drehen. Der Bürgerverein Ebern wirbt für sich und den Landkreis Haßberge mit all seinen Schönheiten.

    Beim Roten Kreuz gibt es den kleinen Piks. Der Blutzucker-Spiegel wird gemessen. Auch bei Ursula Batzner aus Ebern. Sie gehört ebenfalls zu den Stammbesuchern des Gesundheitstages. „Wir kommen immer wieder gerne.“ Diesmal möchte sie sich nach einem „Bummel“ durch die Mensa vor allem den Thrombose-Vortrag anhören. Diabetes ist dagegen bei ihr kein Thema. „Noch habe ich keine Probleme“, sagt sie. „Die Werte passen.“ Genau wie bei ihrem Mann Willi. „Aber ich nehme ja auch brav meine Tabletten“, lacht der.

    „Wenn man mal krank wird, will man ja auch nach Ebern ins Krankenhaus“, nennt Heidi Hümmer einen weiteren Grund, warum sie und ihr Mann regelmäßig zum Gesundheitstag kommen. Er ist eine Möglichkeit, seine Verbundenheit mit der Klinik vor Ort zu zeigen. Die hat das Ehepaar aus der Zeit, als Heidi Hümmers Eltern regelmäßig dort Patienten waren, in guter Erinnerung behalten. „Aber das ist ja jetzt schon eine zeitlang her.“ Deswegen seien Veranstaltungen, wie die am Sonntag, auch eine Gelegenheit, „die Ärzte der Klinik einmal ganz ungezwungen kennenzulernen“. Zum Beispiel Ants Lohmus. Der Chefarzt der Inneren Abteilung am Haus Ebern der Haßberg-Kliniken ist beim Gesundheitstag mittendrin. Umringt von interessierten Besuchern erklärte er am Stand der Inneren Abteilung und der internistischen Praxis am Medizinischen Versorgungszentrum Ebern den Coagu-Chek – ein System zur Selbstkontrolle der Blutgerinnungswerte.

    Zuvor hatte er den Reigen der Vorträge in der Aula eröffnet und über Risikofaktoren für Herzinfarkt und koronare Herzerkrankungen berichtet. Dass dabei neben schlechter Ernährung oder zu wenig Bewegung auch durchaus positiver Stress eine Rolle spielen kann, war vielen Zuhörern neu.

    Als Beispiel diente dem Chefarzt die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. „Da gab es nach den Spielen der deutschen Nationalmannschaft deutlich mehr Herzinfarkte als an anderen Tagen“, erzählte der erfahrene Mediziner. „Und mit jeder Runde weiter und mit immer mehr Spannung wurden es immer mehr.“

    Dr. Stefan Hochreuther, Chefarzt der Inneren Medizin am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken, widmete sich in seinem Vortrag dem Thema „Prävention von Herzerkrankungen – was kann ich selbst tun, um vorzubeugen?“ Beschlossen wurden Vortragsreihe und die sechste Auflage des Gesundheitstages von Dr. med. Tillman Deist. Der medizinische Leiter des MVZ Ebern referierte über die Frage „Was ist eigentliche eine Thrombose – und was hat das mit dem Herz zu tun?“

    Günter und Heidi Hümmer waren da schon nicht mehr dabei. Eine wichtige Erkenntnis hatte sich beim Ehepaar aus Eyrichshof aber – zwischen Vorträgen und Infoständen – ein weiteres Mal verfestigt. „Wir sind froh, dass wir das Krankenhaus in Ebern haben!“

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