Privat eine Zwei und weltpolitisch eine Vier“. Für Marianne Mergenthaler hat sich das Jahr 2016 sozusagen „zweigeteilt“ präsentiert. Die Knetzgauerin hat sich, wie viele Menschen in den Haßbergen, in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gedanken über die vergangenen 365 Tage gemacht. Und sie hat sich ihre Meinung gebildet. Dass sie angesichts der Geschehnisse weltweit lediglich die Note „ausreichend“ vergibt, ist dabei nicht verwunderlich. „Weil sich nichts zu ändern scheint.“
Mehr Menschlichkeit
Vor allem die zahlreichen Terroranschläge, die Bürgerkriege oder die verheerenden Naturkatastrophen. Die 61-Jährige wünscht dahingehend für das kommende Jahr „für meine Mitmenschen mehr Menschlichkeit und Toleranz gegenüber jedem Einzelnen.“ Im privaten Bereich dagegen war es „für mich ein gutes Jahr“ freut sich Marianne Mergenthaler über zahlreiche positive Erlebnisse mit und bei ihren Hobbys. Beim regelmäßigen Wirtshaussingen, dem Tanzen, dem Gesangverein „Frohsinn“ oder der Seniorentanzgruppe. Dafür vergibt sie die Note „gut“.
Emotionalstes Ereignis
Doch das „größte emotionale Ereignis dieses Jahr“ war für sie, wieder die Knetzgauer Fußwallfahrt nach Gößweinstein.
Schöne Momente gab es ebenso für Teresa Kehl. Doch die „Aufs und Abs“, wie es die 30-Jährige aus Steinsfeld umschreibt, waren schon dominierend. „Das Jahr war für mich ein sehr bewegendes, emotionales Jahr“, erklärt Kehl, die beruflich bedingt sehr viel auf den Autobahnen unterwegs ist. Sie ist fertig ausgebildete Realschullehrerin. Und vor allem dahingehend „lief es in diesem Jahr nicht gerade optimal. Man hat es auf dem Stellenmarkt momentan nicht leicht und so musste ich seit dem Ende meiner Referendariatszeit 2015 immer bibbern, ob ich für das neue Schuljahr eine volle Jahresanstellung erhalte, vorzugsweise natürlich in meiner Heimat. Dieser Wunsch blieb ihr bis heute verwehrt. „Da viele motivierte, junge Gymnasial- und Realschullehrer wie ich derzeit auf keine Planstelle hoffen können, habe ich im Sommer nun die Entscheidung getroffen, mich für eine 'Begleitete Qualifizierung an Mittelschulen' zu bewerben.
Teresa Kehl ist nach wie vor fest mit „meiner Heimat und meinem trauten Zuhause“ im Haßbergkreis sowie vor allem in Steinsfeld verwurzelt.
Gesundheit
Für 2017 wünscht sich Teresa Kehl, dass ihre Familie und „alle Menschen, die mir am Herzen liegen, gesund bleiben, und dass wir uns alle in Deutschland sicher fühlen können.“ Von ihr bekommt das Jahr die Note 3.
Bernadette Knop (54) aus Mechenried: „Dieses Jahr begann für mich mit einer schockierenden Nachricht, da meine beste Freundin sehr schwer erkrankte. Durch diesen Schickschalschlag ist mir wieder bewusst geworden, wie wertvoll die Gesundheit ist. Durch meine berufliche Veränderung bekomme ich nun wieder die Wertschätzung, die ich lange Zeit nicht mehr verspürt habe. Mit einem weinenden und lachenden Auge nehme ich die Veränderung in meinem Dorf wahr. Denn zum einen sind viele schöne Erinnerungen mit dem Abriss des Kindergartens und Pfarrzentrum eingeebnet worden. Jedoch sehe ich erwartungsvoll in die Zukunft, denn das Neue Bürgerhaus (G3) ist bereits ein Zentrum der Dorfgemeinschaft, in dem Begegnungen barrierefrei stattfinden können. Für uns alle wünsche ich mir Gesundheit und Zufriedenheit, und das Mechenried am Radwegnetz angeschlossen wird.“ Sie vergibt die Note 2-.
Dass der Hass ein Ende findet
Luisa Mai (18) aus Köslau: „Das Jahr 2016 war geprägt von vielen positiven wie auch negativen Ereignissen. Ich persönlich fand vor allem die Integration der Migranten in unserem Landkreis sehr positiv. Für das kommende Jahr würde ich mir wünschen, dass der Rechtsradikalismus und der gegenseitige Hass mancher Menschen ein Ende findet.“ Sie vergibt die Note 2.
Andreas Eiring (30) aus Happertshausen: „2016 war überschattet von dramatischen Ereignissen. Beginnend mit dem Zugunglück in Bad Aibling. Der sogenannte Islamische Staat war nicht nur im Nahen Osten präsent, sondern auch in unserer unmittelbaren Nähe, wie das Messerstecher-Attentat im Regionalzug nach Würzburg sowie der Bombenanschlag im Einkaufszentrum in München zeigte. Wie wir das Ergebnis der US-Wahl einschätzen sollen, werden wohl erst die nächsten Jahre zeigen. Vom Jahr 2017 wünsche ich mir eine Lösung der Flüchtlingskrise sowie ein Zusammenrücken, und nicht noch weiter Auseinandergehen, der großen Mächte in der Welt.“
Dem Jahr 2016 gibt er „aus persönlichen Gründen“ die Note 2.
Düstere Zukunft der Haßbergkliniken bewegt
Alexander Bergmann (31) aus Hofheim: „Das Jahr 2016 geht sicher als eines der unruhigeren in die Geschichte ein. Themen wie die noch nicht gelöste Flüchtlingssituation, die Kriege auf der Welt, der Brexit, der wohl schmutzigste US-Wahlkampf aller Zeiten mit der Krönung Donald Trumps und die Tatsache, dass Europa sowie Deutschland zunehmend nach rechts rutschen, machen einem schon wirklich Sorgen. Ebenso bedrückt mich die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB. Lokal bewegt mich unter anderem die düstere Zukunftsfrage der Haßberg-Kliniken. Zu den Lichtblicken dieses Jahres zählen der Zusammenhalt und das ehrenamtliche Engagement bei uns auf dem Land. Mich persönlich hat zudem der Tod meiner Großmutter betroffen gemacht, daher gebe ich dem Jahr 2016 nur die Note 4-.
Anna Walter (20) aus Kerbfeld: „Wenn ich auf 2016 zurückblicke, erinnere ich mich an die Anschläge von Terroristen. Ich finde es traurig, dass es soweit kommen musste. Davon abgesehen, war es für mich persönlich ein sehr schönes Jahr 2016 und freue mich auf das Jahr 2017.“ Sie gibt dem Jahr 2016 die Note 3.
Und hier die Note 1
Lea Burkard (19) aus Ueschersdorf: „Das Jahr 2016 war für mich persönlich erfolgreich, weil ich in Haßfurt die Ausbildung als Sozialpflegerin absolviert habe. Danach habe ich im September eine weitere Ausbildung als Erzieherin begonnen. Mein größter Wunsch wäre, dass ich diese Ausbildung erfolgreich abschließe. Vor allem wünsche ich meiner Familie, Freunden und mir Gesundheit.“ Sie gibt 2016 ganz klar die Note 1.
Werner Schrepfer (64) aus Gädheim: „Erfreut habe ich gelesen, dass in einem Vergleich aller 402 Regionen Deutschlands hinsichtlich Wohlstand, Wachstum, Jobs, Sicherheit und Lebensqualität der Landkreis Haßberge im Gesamtrang einen beachtlichen 125. Platz einnimmt. Meine Wahrnehmung und Bewertung wird damit bestätigt, dass ich mich bezüglich Wohn- und Lebensqualität nicht beschweren darf. Neben dieser Zufriedenheit schlichen sich bei mir in diesem Jahr aber auch hinsichtlich weltweiter Ereignisse wie Kriege, Terroranschläge, Hungerkatastrophen und so weiter Wehmut, ja sogar Trauer ein. Eine oft von mir selbst gestellte Frage war und ist deshalb: Warum schaffen wir, die gesamte Menschheit, es nicht, in Frieden zu leben und Zustände zu schaffen, in denen Menschen menschenwürdig leben können? Es gibt kleine Fortschritte.
Wie heißt es doch: Viele kleine Schritte führen auch einmal zum Ziel. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“ Insgesamt vergibt Schrepfer für 2016 die Note 2- und „die Hoffnung für ein +2 im Jahr 2017.“
Mehr Respekt und Toleranz
Elisa Jäger (19) aus Dörflis: „Besonders zum Nachdenken gebracht hat mich dieses Jahr im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes im Institut für Biodiversitätsinformation e. V. in Ebern der persönliche Kontakt zu Personen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen und deren erlebten Geschichten. In diesem Zusammenhang wünsche ich mir auch für 2017, dass sich die Menschen weltweit mit mehr Respekt und Toleranz begegnen.“ Sie gibt dem Jahr die Schulnote 2-.
Armin Richter (54) aus Wülflingen: „Ich persönlich habe 2016 beruflich eine positive Erfahrung gemacht. Ich wechselte von einem Ganztags- auf einen Halbtagjob. Dadurch hatte ich viel Zeit für mich und meine Familie. Einige Ereignisse machen mich für das Jahr 2017 nachdenklich. Wenn zwölfjährige Kinder Bomben legen, unschuldige Menschen einfach eine Treppe herunter getreten und Frauen sexuell belästigt werden, stimmt mich das schon traurig.
Für 2017 wünsche ich mir, dass der Terror und die Gewalt aufhören und die Menschen vernünftiger werden.“ Wegen seiner beruflichen Veränderung gibt er dem Jahr 2016 dennoch eine 2.
Schreckliche Ereignisse in Berlin
Walter Schneider (69) aus Königsberg: „Eine Benotung für dieses Jahr ist sehr schwierig, zu sehr weichen positive und negative Ereignisse voneinander ab. Nachdem ich schon seit Jahren im TV Königsberg verantwortlich tätig bin, freue ich mich über drei Meisterschaften. Als ehemaliger städtischer Bediensteter freue ich mich, dass bei den städtischen Finanzen der Silberstreif am Horizont zu sehen ist. Aber dann schaut man Nachrichten und die positive Stimmung ist wieder weg: Dies drückt die Benotung derart herunter, dass mir eigentlich nur eine 4 übrig bleibt. Doch nach dem schrecklichen Ereignis in Berlin wird daraus eine 5.“
Peter Trautner (24) aus Gleisenau: „Für mich war das Jahr 2016 ein sehr erfreuliches Jahr, da wir mit unserem Heimatverein SV Rapid Ebelsbach Anfang des Jahres Futsal-Meister geworden sind und eine weitere Meisterschaft mit dem Aufstieg in die Kreisliga folgte. Auch im privaten Bereich lief es ganzjährig sehr gut. Global gesehen war das Jahr für mich geprägt vom Wahlsieg Donald Trumps, dem Putschversuch in der Türkei und natürlich der Flüchtlingsdebatte. Mir gegenüber waren die Flüchtlinge immer sehr freundlich und auch, obwohl ich gegenüber eines Flüchtlingsheimes wohne, gab es keinerlei Anlass zur Beschwerde. Insgesamt würde ich dem Jahr trotz dieser politischen Ereignisse eine 1 geben, da es privat und mit meiner Mannschaft sehr gut lief.“
Eva-Maria Rausch (27) aus Zeil: „Für mich stand 2016 die Familie im Vordergrund. Im Juni war die ganze Familie mit Freunden und Hund im Urlaub in der Toscana. Außerdem haben uns unser Cousin und seine Frau mit Nachwuchs überrascht. Was mich ganz besonders freut, ist, dass in der Brauereigaststätte nun auch für Rollstuhlfahrer der Besuch, durch den barrierefreien Umbau des Eingangs, kein Problem mehr ist. In guter Erinnerung ist mir 2016 geblieben, dass die Europameisterschaft, trotz der vielen Terroranschläge auf der ganzen Welt, so friedlich verlaufen ist.
Für das Jahr 2017 wünsche ich mir Gesundheit und Frieden für alle Menschen und Tiere.“ Dem Jahr gibt sie die Note 3-.
Offene Bürgerschaft
Thomas Heidenreich (51) aus Ebern: „Im Jahr 2016 bin ich im zweiten Jahr beim Caritasverband für den Landkreis Haßberge in der Asylsozialberatung an meinem Wohnort tätig gewesen. Besonders positiv war für mich in diesem Jahr zu sehen, mit welch großer Motivation sich die Flüchtlinge um ihre Integration bemühen. Große Unterstützung erfahren sie dabei durch die weitsichtig agierende Verwaltung im Landkreis und in der Stadt Ebern, durch sehr engagierte ehrenamtliche Helfer und eine weitgehend offene Bürgerschaft, aber auch durch eine funktionierende örtliche Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen, Kirchgemeinden, Ärzte, Betriebe. Ich glaube, dass durch die Fortführung dieser Initiativen eine gute Integration und ein erfolgreiches Miteinander gelingen kann. Persönlich habe ich mich über die Fertigstellung und Eröffnung des Hallenbades und des neuen Kreisels gefreut. Hier wurde sinnvoll in die Zukunft Eberns investiert. Sorge machten mir die Nachrichten um die Haßbergkliniken und die Entbindungsstation im Krankenhaus Haßfurt.
Hier hoffe ich, dass die Entscheidungs- und Kostenträger nachhaltige Lösungen für den Erhalt der Einrichtungen entwickeln können.“ Er vergibt die Note 2.
Thomas Herrmann (52) aus Fischbach: „Dem Jahr 2016 gebe ich eine 2, weil es hier in den Haßbergen einfach gut zu leben ist. Wir haben mehr, als viele Menschen zu träumen vermögen. Das bewegendste lokale Erlebnis im letzten Jahr war für mich, wie mündige Bürger aus ihren Wohnzimmern herauskamen, um Demokratie zu praktizieren. So gelang es in den Haßbergen, die Fortsetzung einer fehlgesteuerten Windenergiepolitik zu verhindern, wenn auch leider nur mit Hilfe eines Schwarzstorches, wo doch der Mensch den höchsten Wert für die Politiker darstellen sollte. Uns allen wünsche ich ein menschliches 2017.“
Schöne und glückliche Momente
Thomas Götz (18) aus Stettfeld: „Neben den vielen negativen Nachrichten aus Syrien und der Türkei gab es für mich auch schöne und glückliche Momente im Jahr 2016. Besonders gefreut habe ich mich über mein Abitur und über die Zusage des Freistaates Bayern, meine Ausbildung im Finanzamt zum Diplomfinanzwirt (FH) machen zu können. Als ambitionierter Sportler bin ich jedoch auch von der Entwicklung im Spitzensport enttäuscht.
Der Sport rückt immer mehr in den Schatten von Dopingskandalen und wirtschaftlichen Interessen. Für das Jahr 2017 wünsche ich mir Gesundheit und Weitsicht der Politiker.“ Er vergibt die Note 2.
Wilma Frey (41) aus Haßfurt: „Nachdem mein Mann und ich 2015 unser Haus aus gesundheitlichen Gründen in der Gemeinde Knetzgau verkauft haben, verbrachten wir unsere Zeit zum Jahreswechsel recht angenehm in einer schönen Ferienwohnung in Schmachtenberg fast ganz oben am Berg. Im Frühling 2016 wechselten wir in einen Wohnwagen direkt vor unserem Neubau im Haßfurter Neubaugebiet Osterfeld II. Eine aufregende Zeit sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Man lernt, mit Wenigem auszukommen. Wir konnten so immer vor Ort alle Schwierigkeiten, die beim Bau auftraten, versuchen, zeitnah zu beheben. Mittlerweile ist fast alles in Ordnung und wir haben uns auch gut eingelebt.“ Wilma Frey, „als ewiger Optimist“, gibt dem Jahr die Note 2.
Ein zweigeteiltes Jahr
Madleine Schor (14) aus Steinbach: „Das Jahr 2016 war für mich zweigeteilt. Auf der einen Seite die schrecklichen Terroranschläge und Attentate auch hier ganz bei uns in der Nähe. Auch die Erdbeben und Kriege, die Menschen dazu veranlassten, ihr Heimatland zu verlassen, stimmten mich sehr traurig. Das Jahr 2016 hatte aber auch seine schönen Seiten. Ich denke hier vor allem an die Fußballeuropameisterschaft in Frankreich und den Formel 1-Weltmeistertitel für Nico Rosberg. Privat hatte ich in diesem Jahr sehr viele schöne Erlebnisse. So konnte ich unter anderem viele neue Erfahrungen bei der Aufführung unseres 8-Klass-Spiels 'Der eingebildete Kranke' in der Schule sammeln. Für 2017 wünsche ich meiner Familie und mir viel Gesundheit und Erfolg und Frieden für die ganze Welt.“ Sie gibt dem Jahr die Note 2.
Eva-Maria Fischer (29) aus Eltmann: „Das Jahr 2016 kann ich rückblickend für mich persönlich als positiv 'verbuchen', denn oft sind es die kleinen Dinge und Gesten, die das Leben lebenswert machen. Natürlich hielt das vergangene Jahr auch die eine oder andere Überraschung für mich bereit. Besonders beeindruckt haben mich in diesem Jahr die Leistungen der Sportler bei den Paralympics in Rio. Es freut mich, dass Behindertensport in unserer Gesellschaft immer mehr Aufmerksamkeit findet. Auch im Landkreis Haßberge gibt es einen Behindertensportverein, für den ich mich etwas engagiere. Den Verein 'Rollende Basketballer e. V.'. In Anbetracht der besorgniserregenden Ereignisse auf dieser Welt, dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir nicht direkt von Krieg, Terror und größeren Naturkatastrophen betroffen sind.“ Ihrem Jahr 2016 gibt sie die Note 2.
Bruno Keeß (49) aus Prappach: „Das Jahr 2016 war für mich persönlich ein arbeitsreiches und gutes Jahr. Unser MSC-Sand-Team konnte wieder einmal mit viel Spaß und vereinten Kräften einige schöne Mini-Offroad-Rennen in Sand zur vollsten Zufriedenheit aller Teilnehmer durchführen. Allerdings hatten wir in diesem Jahr leider viele Opfer der sinnlosen und furchtbaren Terroranschläge, auch in unserer näheren Umgebung, zu beklagen. Ich hoffe dass die Welt 2017 mit Vernunft, Besonnenheit und Toleranz wieder zur Ruhe kommt.“ Darum gibt er nur die Note 3-.
Dankbarkeit
Martina Kümmel (40) aus Sand: „Als Mutter von drei Kindern hat mir auch 2016 vor allem die anhaltend schlechte Weltlage mit Terror, Krieg und Hungersnot große Sorge bereitet. Umso dankbarer bin ich dafür, mit meiner Familie, in einem friedlichen und schönen Ort, wie Sand, leben zu dürfen, in dem auch Menschen mit Handicap am Gemeindeleben teilnehmen können und akzeptiert werden. Mut und Kraft gibt mir der Zusammenhalt in meiner Familie, da immer jemand da ist, wenn man Unterstützung oder Hilfe braucht. Das ist prima! Für das Jahr 2017 wünsche ich mir vor allem Gesundheit und Glück für meine Familie und Freunde.“ Für sie war 2016 eine 2- wert.
Ralf Bauer (44) aus Sand: „Was mich zuletzt sehr getroffen und schockiert hat, war der Anschlag mit einem Lkw auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Wenn so etwas von Menschen verursacht wird, die vermeintlich bei uns Hilfe gesucht haben, ist das schrecklich. Für mich persönlich gab es 2016 aber viele schöne Momente. Der Höhepunkt war natürlich die Deutsche Meisterschaft der Offroad-Modellautos am Hermannsberg beim MSC Sand, wo sich die besten 130 Fahrer aus ganz Deutschland trafen um den Besten zu Finden. Sand ist ohnehin eine Gemeinde der Vereine. Das haben wieder einmal eindrucksvoll die vielen Veranstaltungen gezeigt.“ Ralf Bauer gibt 2016 deshalb die Note 2.
Manfred Pfaff (50) aus Fatschenbrunn: „Mein 50. Geburtstag im März mit Familie, vielen Freunden und Bekannten, war sicher ein herausragender und unvergessener Tag in diesem Jahr. Der Terror-Anschlag in Berlin kurz vor Weihnachten vermies einem heuer irgendwie die Stimmung auf das Fest. 2016 verstarben auch einige gute Bekannte und Freunde aus meinem Bekanntenkreis, die meisten einfach viel zu früh. Durch die Krankheit meines Vaters wurde uns aufgezeigt, dass in unserem ländlichen Raum eine ärztliche und krankenhausmäßige Versorgung unbedingt aufrecht erhalten werden muss.
Jeden kann es treffen, hier, jetzt und überall. Für vieles, oft 'Unnützes', gibt unser Staat viel Steuergeld aus, doch bei Pflegepersonal oder Ärzten in unseren Kliniken wird jeder Euro drei Mal herumgedreht. Krankenhausschließungen in unserem Landkreis gehen ja auch ständig durch die Medien. Einen guten Ausgleich vom doch meist stressigen Berufsalltag hatte ich wieder bei meiner Blaskapelle in Zell, oder bei meinem Sportverein Fatschenbrunn. Ich denke, alle 'Fatschis? können zudem sehr stolz auf unseren kleinen Ort sein. Im 'Golddorf' vom Steigerwald wohnt man einfach gern“. Insgesamt verdient 2016 für ihn eine 2-.