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WEISBRUNN (SAWE): Der Tuba auf den Leib geschrieben

WEISBRUNN (SAWE)

Der Tuba auf den Leib geschrieben

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    „Nachts kann?s ja räng“, sagte Jürgen Malinowski lächelnd, als am Pfingstsonntag das Musikantentreffen in Weisbrunn bei schönstem Sonnenschein in die Zielgerade ging. Petrus war mit den Musikern, sich sich zwei Tage lang in Weisbrunn trafen, um zu musizieren und den anderen Gruppen zu lauschen. Den Abschluss bildete die „Sestka“, die Kapelle des bekannten Komponisten böhmisch-mährischer Musikstücke Josef Konecny aus der Tschechei.

    Hoch her ging es am Samstag abend mit dem „Stabacher Blech“, da hielt es nur wenige auf den Bänken – und erst morgens nach 3.00 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen. Das bisschen Regen am Sonntag morgen tat dem Frühschoppen keinen Abbruch – und die frisch gebackenen ausgezogenen Krapfen munden bei jedem Wetter. Während auf dem speziellen Weisbrunner Holzgrill die Enten zu Mittag knusprig braun wurden, gab es am Himmel immer mehr blaue Flecken und zu den Klängen der Eltmanner Stadtkapelle suchten schon immer mehr Gäste ihre Plätze außerhalb der Zeltdächer.

    Strahlend blauer Himmel wölbte sich schließlich am späten Nachmittag über Weisbrunn, als „unsere Freunde aus der Tschechei“, wie sie Blaskapellen-Vorsitzender Jürgen Malinowski begrüßte, das Podium bezogen. Die Weisbrunner Musikanten haben seit Jahren Stücke von Konecny im Programm und pflegen seit ihrem großen Jubiläum eine gute Beziehung zu ihm.

    Zum dritten Mal gastierte „Sestka“ in Weisbrunn und zog vor allem auch viele Musiker-Kollegen an. Josef Konecny ist als Kapellmeister, Komponist und Arrangeur eine bekannte Größe in der Blasmusik. Ganz unauffällig sitzt er ganz links, leitet von dort aus die Kapelle – und macht ganz charmante Ansagen. Er ist ein eher schüchterner Mensch, aber von einem besonderen Humor, der durch seinen Akzent noch unterstrichen wird: „Liebes Publikum, jetzt kommt eine Pausää. Finf Minuten – zwei Stunden häxtens.“

    Was den Blasmusikern im Publikum schnell auffällt: Da sitzen sechs Musiker auf der Bühne – aber keine Klarinetten. Bei Josef Konecny gibt es keine Klarinetten, seine Kapelle besteht aus Blechbläsern und Schlagzeug – und so zeigen die Hornisten, was sie können – und auch der Tuba wurde ein Solo auf den Leib geschrieben. Der Vorrat an Melodien scheint unerschöpflich, denn daheim in Hodonin in Südmähren gibt es eine Garage, in der die Kapelle Noten aufbewahrt. Da schlummert offenbar mancher namenlose Schatz, angesagt wird dann einfach „alte Polka aus der Garage – Solo für Tuba“.

    Gerne erfüllte „Sestka“ auch Publikumswünsche und so hatte das Musikantentreffen in Weisbrunn einen wohlig melodischen, sonnenbeschienenen Abschluss.

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