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HOFHEIM: Der „Uhren Müller“ wird 85

HOFHEIM

Der „Uhren Müller“ wird 85

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    Feiert heute mit Frau, Kindern, Enkelkindern und anderen Gästen seinen Geburtstag: Hermann Müller.
    Feiert heute mit Frau, Kindern, Enkelkindern und anderen Gästen seinen Geburtstag: Hermann Müller. Foto: FOTO Günther Berthel

    Geboren wurde er vor 85 Jahren in Wettringen, das damals noch zum Landkreis Hofheim gehörte. Dort hat er 1946 zum ersten Mal seine spätere Frau Editha gesehen. Das aus Eger stammende Mädchen erwischte er auf einem Baum beim „Kirschen klauen“. „Damals hat es aber noch nicht gefunkt“, erzählen beide lachend.

    Dazwischen lag für Hermann Müller, wie für viele seine Altersgenossen, die schlimme Zeit des Zweiten Weltkrieges. Mit 18 Jahren wurde er zum Militär eingezogen und musste im blauen Rock der Marine auf dem Schwarzen Meer dem Vaterland dienen.

    Später musste die Hummel, so hieß sein Schiff, auf der Ostsee Deutschland verteidigen bis das Schiff schließlich in Kiel endgültig den Anker warf und Müller mit vielen Kameraden in englische Kriegsgefangenschaft kam.

    Auf dem Fußmarsch von Kiel nach Fehrmann, wo ein Gefangenenlager stand, flüchteten Hermann Müller und sein Kamerad Alfred Schönfeld. In Schleswig Holstein begann für Müller das zivile Leben: erst als Gärtner, dann als Präzisionsmechaniker.

    Nachdem er auch offiziell von der Kriegsmarine entlassen worden war, zog es ihn und den Oberschlesier Alfred Schönmann nach Schweinfurt. Sie fanden beide eine Anstellung bei der Firma Uhren und Optik Memmel. 1949 gründete die beiden Freunde ein Uhrengeschäft in Hofheim im Haus Wendelin Heeger.

    Zwei Jahre später heiratete Hermann Müller Editha, die Tochter des Fotografen Adolf Zepf aus Eger. Das Schicksal hatte die Familie der Frau nach Wettringen verschlagen. Seine Frau schenkte ihm drei Töchter und zwei Söhne, von denen einer bereits gestorben ist. Hermann und Editha Müller bauten sich 1954 in der Landgerichtsstraße ein Wohn- und Geschäftshaus. Nach der Meisterprüfung im Uhren- und Optikerhandwerk betrieb Müller dort ein Geschäft beider Fachrichtungen. 1964 wurde das Angebot durch eine Hörgeräte-Akustik-Abteilung erweitert. Editha Müller betrieb dazu noch ein Fotofachgeschäft mit Atelier im Keller des Gebäudes. Nach seiner Pensionierung hat Tochter Elvira Müller-Homa mit ihrem Schmuck- und Sehzentrum den Betrieb des Vaters übernommen und führt diesen im modernen Stil weiter.

    Nach den Hobbys gefragt erfährt man, dass Hermann seit 1950 jeden Dienstag in geselliger Runde kegelt, dass er gerne wandert und sich seit 1953 in der Natur beim Jagen erholt.

    Über dreißig Jahre war er mit Theo Behr und Karl Elsner Pächter des Reviers von Rottenstein. Weniger Hobby als vielmehr Passion für ihn ist, damals wie heute, das Jagen mit seinen Hunden. Triebfeder dieser Passion war und ist bei Hermann Müller die Liebe zur Natur.

    Neben Honoratioren, Freunden und Bekannten werden heute auch sieben Enkel dem Opa zum Geburtstag gratulieren.

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