Vor allem um die Königsberger Altstadt ging es am Dienstag in der Sitzung des Königsberger Stadtrates. Im ersten Tagesordnungspunkt ging es um die Bauberatung in der Altstadt und die Beauftragung eines neuen Planungsbüros. Nach der Auflösung des Vertrags mit dem bisherigen Architekten wurden zur Weiterführung der Bauberatung innerhalb der denkmalgeschützten Altstadt verschiedene Architekturbüros angeschrieben. Franz Ullrich vom Büro "plan&werk" bekundete Interesse. Ullrich ist der Architekt, der im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) bereits für Königsberg tätig ist. Der Stadtrat beschloss die Beauftragung seines Büros mit der Beratung der Bauherren und der Stadt Königsberg.
"Die Erhaltung, die Pflege und die Wiederherstellung des überkommenen Stadtbildes" von Königsberg sei wegen der in dieser Art in Franken seltenen Erscheinungsform ein Anliegen von hohem kulturellem Rang, heißt es im Vorwort der Gestaltungssatzung der Stadt aus dem Jahr 1970. Diese Verordnung habe sich weit gehend bewährt, doch in den vergangenen 52 Jahren sind erhebliche bautechnische Veränderungen eingetreten angesichts der Nutzung von neuartigen Baumaterialien wie Kunststoff oder der Nutzung von alternativen Energien. Deshalb ist eine Überarbeitung der Verordnung notwendig.
Nun gibt es aber einen Entwurf der Bayerischen Staatsregierung, der vorsieht, grundsätzlich auch innerhalb von denkmalgeschützten Ensemblebereichen Photovoltaikanlagen zuzulassen. Ausgenommen werden sollen nur Einzeldenkmale. Eine nach Abschluss des Verfahrens mögliche Neufassung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes bleibt abzuwarten.
Zu diesem Thema lagen der Stadt auch Anträge von Bürgern und von der Fraktion der Freien Wählergemeinschaft vor. "Man muss auch den Bürgern in der Altstadt eine Chance geben", sagte Ralf Schlinke, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. So habe er den Antrag auch verstanden, erwiderte Bürgermeister Bittenbrünn. Michael Fößel (SPD) gab zu bedenken, dass man bezüglich einer Änderung nicht zu lange warten dürfe. Bittenbrünn schlug die Bildung eines kleinen Ausschusses zusammen mit ISEK vor, der sich mit den Änderungen befassen soll. Der Beschluss wurde ohne Gegenstimme angenommen wurde.
Freuen dürfen sich die Einwohner von Hellingen. Die Dorferneuerung des Stadtteils ist das einzige Projekt dieser Art, das dieses Jahr in Unterfranken in Angriff genommen wird. Das Amt für Ländliche Entwicklung hat den Antrag der Stadt geprüft und einen Vertrag mit einem Architekturbüro über die Erstellung einer räumlichen Fachplanung geschlossen. Der Stadtrat nahm in der Sitzung den Inhalt des Vertrags zur Kenntnis und erklärte sein Einverständnis mit den darin getroffenen Regelungen sowie mit den aufgeschlüsselten Kostenregelungen für die Vorbereitungsmaßnahmen.
Neue Feuerwehrkommandanten in Altershausen und Hellingen
In den Stadtteilen Altershausen und Hellingen fanden bei den Freiwilligen Feuerwehren Neuwahlen der Kommandanten statt. Dabei wurde in Altershausen als Erster Kommandant Uwe Schmidt und als Zweiter Kommandant Markus Hetterich gewählt. In Hellingen heißt der neue Erste Kommandant Stephan Heidig. Das Landratsamt hat t durch Kreisbrandrat Ralf Dressel die Wahlen bereits anerkannt. Für den 1. Kommandanten Uwe Schmidt erfolgt die Bestätigung mit der Auflage, den Lehrgang für Gruppenführer und Leiter einer Feuerwehr innerhalb von zwei Jahren mit Erfolg zu besuchen. Auch für den stellvertretenden Kommandanten Markus Hetterich erfolgt die Bestätigung mit der Auflage, den Lehrgang für Gruppenführer und Leiter einer Feuerwehr innerhalb von zwei Jahren mit Erfolg zu besuchen. Diese Auflage gilt auch für den neuen Ersten Kommandant Stephan Heidig in Hellingen. Der Stadtrat bestätigte die Benennung der neuen Kommandanten unter den vom Landratsamt ausgesprochenen Vorgaben.
Bittenbrünn gab in der Sitzung außerdem bekannt, dass das Amt für Ländliche Entwicklung 145 Biotopbäume und 67 Totholzbäume im Stadtwald von Königsberg mit 31.390 Euro bezuschusst. ISEK lädt alle Bürger zur Mitarbeit zu einer Versammlung am 10. Oktober um 18 Uhr in die Königsberger Rudolf-Mett-Halle ein. Bezüglich des Hochwasserschutzes bei Starkregen in Altershausen und Dörflis wird man sich zusammen mit der Stadt Zeil in nächster Zeit Gedanken über mögliche Lösungen machen.
Die nächsten Termine in Königsberg sind ein Flurumgang am 1. Oktober. Beginn ist um 7 Uhr am Marktplatz. Ein Waldbegang findet am 14. Oktober statt. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Tivoliparkplatz in Holzhausen.