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Hofheim: Die ersten Stolpersteine in Hofheim werden verlegt

Hofheim

Die ersten Stolpersteine in Hofheim werden verlegt

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    Am Sonntag, 29. September, werden vor den Häusern Hauptstraße 2, Obere Torstraße 2 und Marktplatz 6 für Sara und Isaak Rosenbach, Irma, David und Heinz Sündermann sowie für Sali Stern Stolpersteine verlegt. Beginn ist um 14 Uhr vor dem Anwesen Hauptstraße 2. Das teilt der Verein Stolpersteine Haßberge in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

    Sara und Isaak Rosenbach wurden 1942 in Theresienstadt ermordet. David Sündermann starb 1941 in Berlin, seine Frau Irma und ihr Sohn Heinz wurden 1942 im Ghetto Warschau ermordet. Sali Stern floh 1934 nach Luxemburg und nahm sich 1939 angesichts der drohenden Deportation das Leben. Die Opfer waren zwischen 12 und 64 Jahre alt.  Nach der Verlegung (etwa  um 14.45 Uhr) sind alle Interessierten zu einem Empfang bei Kaffee und Kuchen im Katholischen Pfarrsaal eingeladen.

    Kunstprojekt zum Gedenken

    Die Hofheimer Künstlerin Jannina Hector hat, inspiriert durch diese fragmentarischen Erinnerungen, mit dem Wissen um die Schrecken und Unmenschlichkeit des Holocaust und ihrer Verbundenheit mit der Region eine Serie von Drucken in besonderem Format geschaffen. Die Motive nehmen Bezug auf die Berufe der Opfer, ihre jüdische Kultur und Religion, ihre fränkische Heimat. Zu besichtigen sind diese Drucke noch bis zum 27. September in der Remise des Rathauses von Hofheim (montags bis donnerstags von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr).

    Im Anschluss an die Verlegung der Stolpersteine, beim Empfang im Katholischen Pfarrsaal, wird dieses Kunstprojekt als einheitlich Ganzes verschwinden. Die bedruckten Bahnen werden zerschnitten, die Gäste der Gedenkfeier können die Einzelteile als Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen. "So werden auch die künstlerischen Zeugnisse unserer Gedenkfeier nur noch fragmentarisch verstreut in der Welt zu finden sein", heißt es in der Mitteilung.

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