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KREIS HASSBERGE: Die GUT muss sich verschlanken

KREIS HASSBERGE

Die GUT muss sich verschlanken

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    Gunter Häckner
    Gunter Häckner

    Der nach Bürgerprotesten verhinderte Bau von weiteren Windrädern im Osten des Landkreises hat nun zu ersten Konsequenzen in der „Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte im Landkreis Haßberge mbH“ (kurz GUT) geführt.

    Die GUT muss sich mangels neuer Windkraftprojekte verschlanken und trennt sich von einem ihrer drei Geschäftsführer: Der auf fünf Jahre befristete Vertrag mit dem Ingenieur Gunter Häckner endet früher als geplant und läuft nun schon im Sommer aus.

    Entscheidung des Aufsichtsrats

    Somit bleiben mit Wilfried Neubauer und Günter Mendel nur noch zwei Herren in der Geschäftsführung der GUT. Neubauer, der Sprecher der Geschäftsführung, und Mendel bekleiden ihre Posten weiterhin als Nebentätigkeit.

    An der GUT sind der Landkreis Haßberge mit 48,4 Prozent sowie fast alle Kommunen des Haßbergkreises mit 46,4 Prozent beteiligt. Kleinste Anteile haben die Städtischen Betriebe Haßfurt und die bbv-Landsiedlung. Die Entscheidung, die Geschäftsführung zu verschlanken, ist im Aufsichtsrat gefallen, der unter Vorsitz von Landrat Wilhelm Schneider aus zehn Mitgliedern – zumeist Bürgermeister und Kreisräte – besteht.

    Die „große Politik“ ist schuld

    Wie berichtet, werden die zunächst von der GUT geplanten Windparks im östlichen Landkreis zwischen Buch und Lichtenstein sowie bei Kirchlauter nicht umgesetzt. Andere alternative Windparkprojekte im Landkreis sind nicht in Sicht. Ähnlich wie beim realisierten Windpark im Sailershäuser Wald wollte die GUT auch diese Parks planen und umsetzen, um sie dann an eine Betreibergesellschaft zu verkaufen.

    Landrat Schneider betonte auf Anfrage in einer Stellungnahme, „die große Politik hat die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien – insbesondere für die Errichtung von Windkraftanlagen – geändert.“ Dies wirke sich auch auf die Arbeit der GUT aus, der vor allem durch die neue 10-h-Regelung ein wichtiges Standbein verloren gegangen sei. „Dies hat unter anderem die Konsequenz, dass sich die GUT neu ausrichten muss und der Verwaltungsrat beschlossen hat, die Geschäftsführung zu verschlanken.“ Gunter Häckner sei vor allem ein Spezialist für Windkraftnutzung, „für die es in unserem Landkreis aktuell keine Perspektive mehr gibt“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende.

    GUT soll Ideenschmiede bleiben

    Dieser Schritt bedeute aber nicht, so Schneider weiter, dass die GUT in einen Dornröschenschlaf verfällt. „Ganz im Gegenteil: Sie bleibt weiterhin Ideenschmiede und beschäftigt sich verstärkt mit dem Aufbau einer Infrastruktur für Elektromobilität und mit der Frage, wie man Klärschlamm energieeffizient trocknen kann.“ Weitere Themen seien das Energiesparen, der Klimaschutz und die Versorgungsnetze. Foto: Weinbeer

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