(sh) „Über die Jahrzehnte ist die alte Dame etwas lidschäftig geworden!“ Mit der alten Dame meint Pfarrerin Claudia Winterstein die Orgel in der St. Moritzkirche. 250 Jahre wird das Instrument in diesem Jahr alt. Gebaut wurde sie von der bekannten Orgelbauerfamilie Voit aus Schweinfurt.
Erfreulich ist, dass es sich bei der Orgel „um ein schönes Instrument mit guter Qualität handelt, das dank erfreulich weniger Eingriffe in die hochwertige Substanz fast original erhalten ist“, stellte die Orgelsachverständige der evangelisch-lutherischen Kirche Bayerns, Merle Roßner, in einem Gutachten fest. „Es ist sehr lohnenswert, diesen unveränderten Zustand zu erhalten und nur behutsam zu restaurieren“, erläutert sie weiter.
Die Orgel sei im Inneren sehr verdreckt. Durch diesen Schmutz seien die Pfeifen in ihrer Funktion gestört. Der Klang des Instruments sei dadurch matt und unausgeglichen. Eine große Schwäche sei die Windlade, die undicht sei, ausgebaut und in einer Werkstatt abgedichtet und wieder hergerichtet werden müsse.
Roßner weiter: „Dringend rate ich dem Kirchenvorstand Altershausen zu Reinigung, Restaurierung und Nachintonation dieses besonderen, wertvollen Instruments.“
Über die beabsichtigte Restaurierung informierten Pfarrerin Claudia Winterstein und Dekanatskantor Matthias Göttemann, der die Restaurierung fachmännisch begleiten wird, am Freitag den Kirchenvorstand. Dieser stimmte der Restaurierung einstimmig zu. Bevor aber ans Werk gegangen werden kann, müssen noch Genehmigungen seitens der evangelischen Landeskirche und des Landesamtes für Denkmalpflege eingeholt werden.
Natürlich erhofft sich die evangelische Kirchengemeinde Altershausen für diese Maßnahme auch Zuschüsse von verschiedenen Seiten, unter anderem auch von der Stadt Königsberg.
Mitglieder der Altershäuser Kirchengemeinde haben ihrerseits ihren Geldbeutel schon aufgemacht und für die Restaurierung gespendet und hoffen, dass diese danach wieder in alter Frische erklingen wird. Weitere Spenden sind natürlich jederzeit herzlich willkommen.