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Bamberg: Die "Liebe zur Altenburg": Neues Buch von Andreas Reuß aus Bamberg

Bamberg

Die "Liebe zur Altenburg": Neues Buch von Andreas Reuß aus Bamberg

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    Autor Andreas Reuß präsentiert sein neues Buch über die Altenburg am Originalschauplatz.
    Autor Andreas Reuß präsentiert sein neues Buch über die Altenburg am Originalschauplatz. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Wenn ein waschechter Bamberger und Autor zahlreicher Romane, Gedichte und Kulturführer über die Altenburg schreibt, kann nur eine Liebeserklärung herauskommen. Andreas Reuß hat eine solche auf 52 Seiten zwischen zwei Buchdeckel gepackt: „Liebe zur Altenburg“ titelt sein neuestes Werk, das im Bamberger Erich Weiß Verlag erschienen ist.

    Es ist weniger eine rein wissenschaftliche Abhandlung über diesen „Sehnsuchtsort unserer Bamberger Seelen“, wie Reuß die Altenburg nennt, sondern ein anspruchsvoller Essay: ein Mischprodukt aus Literatur, Feuilletonartikel in einer Tageszeitung und Fakten.

    Mit der Methode des Fragens und Suchens hat sich Andreas Reuß auf den höchsten der sieben Bamberger Hügel begeben, um dieser noch in großen Teilen original mittelalterlichen Burg auf die Spuren zu kommen. Gleich wie E.T.A. Hoffmann, der laut Autor die Altenburg so geliebt hat, „weil er den Geheimnissen in den Untiefen der Seele des Menschen auf der Spur war, den Abgründen, die er in den gotischen und romanischen Kellern und Bürgerhäusern der Altstadt ahnte, obwohl sie seit den Zeiten des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn mit Barockfassaden verstellt waren“.

    Märchenträume und Visionen

    Autor Reuß entreißt zwar so manches schlummernde Geheimnis aus den tiefgründigen Kammern der Altenburg. Doch zugleich schafft er es gleichsam spielerisch und leicht, Märchenträume, Fantasien und Visionen rund um dieses Einzeldenkmal aufzunehmen. Zugleich erzählt Reuß die erforschte Geschichte der im elften Jahrhundert erstmals erwähnten Altenburg und verewigt diese auf durchreflektierte Weise – bekannt und doch wie neu aus einem leeren Nichts.

    Zur Erfahrungswirklichkeit gehört natürlich auch der Streifzug zum bürgerschaftlichen Engagement des Adalbert Friedrich Marcus, zum Altenburgverein, der sich 1818 gründete und die Burganlage erwarb. Gehört die Verknüpfung von „romantisch gesinnten Bürgern“ mit der Kulturlandschaft um die Altenburg – „ein besonders wertvolles Biotop“, bemerkt Andreas Reuß. Oder ein „hortus conclusus“, ein abgeschlossener Meditationsgarten, „in dem einen das Herz aufgeht, wenn man ihn nur betritt“.

    Das Buch informiert über die Altenburg und vermittelt auf populäre Weise neuere wissenschaftliche Erkenntnisse. Doch es ist das freie Spiel der Gedanken und Erinnerungen an Geschichten aus uralter Zeit, die den Lesereiz ausmachen.

    Reuß behauptet auf keiner Seite, die Materie Altenburg nun erschöpfend zu behandeln. Er regt den Leser vielmehr dazu an, einem großen Thema mit eigenen Entdeckungen näher zu kommen. Oder mit Wiederentdeckungen einer Burg, die „im Grunde einzigartig, ja geradezu sensationell für die Geistes-, Kultur- und Bewusstseinsgeschichte nicht nur unseres Landes“ ist.

    Das bebilderte Buch „Liebe zur Altenburg. Ein Essay mit Burgführer“ von Andreas Reuß ist für 8,50 Euro im Buchhandel und im Erich Weiss Verlag (www.erich-weiss-verlag.de) erhältlich. ISBN 978-3-940821-74-4.

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