Das Durchschnittsalter des Gremiums hat sich etwas gesenkt: Jüngstes Mitglied ist als Newcomer der 24-jährige Peter Kraus aus Gädheim, der die Jugendarbeit fördern und die Anliegen der Vereine und Organisationen unterstützen will. Er trägt selbst schon seit einigen Jahren Verantwortung in verschiedenen Vereinen.
Die bisherigen Gemeinderäte Reinhold Gräf und Karl Eußner aus Gädheim, Waldemar Eck jun., Adelheid Appel, Bernd Rattay, Lothar Kram, Ottendorf und Doris Scheller-Gräf aus Ottendorf sowie Udo Sahlender aus Greßhausen wurden wieder gewählt.
Karl-Heinz Schunk, der eine Periode im Gemeinderatsmitglied war, Rosemarie Kraus, die zwölf Jahre Mitglied des Gemeinderats war und Kurt Knauer, der dieses Amt 18 Jahre ausübte, stellten sich nicht mehr zur Wahl. Egon Eck, der eine Periode lang Gemeinderatsluft schnupperte, wurde (wie gestern berichtet) zum Bürgermeister gewählt.
Reinhold Gräf von der Freien Wählergemeinschaft, der mit 482 Stimmen gewählt wurde, hat jedoch gleich nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses klar gestellt, das er dieses Amt nicht antreten werde. Er hatte zwar schon im Juli letzten Jahres verkündet, dass er auf keinen Fall mehr kandidieren werde. Doch dann hatte er sich nicht nur als Gemeinderatskandidat, sondern auch als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen.
Als Bürgermeisterkandidat unterlag er dann Egon Eck von der Christlichen Wählergemeinschaft, errang aber ein Gemeinderatsmandat. Da er den Auftrag der Wähler nicht annehmen will, wird für ihn Otto Kern aus Gädheim, ebenfalls Freie Wählergemeinschaft, nachrücken. Ihm hatten die Bürger 363 Stimmen gegeben.
Auffallend ist, dass offenbar die meisten Bürger ihr Vertrauen gerne Söhnen und Töchtern von ausscheidenden Gemeinderäten schenken. Dieser Vertrauensbeweis hat fast schon Tradition. So waren Waldemar Eck jun. aus Ottendorf und Udo Sahlender aus Greßhausen 1996 für ihre Väter Waldemar Eck und Alfred Sahlender "nachgerückt".
Bei der jetzigen Wahl kandidierte Kurt Knauer, dritter Bürgermeister, nicht mehr, und so sprachen die Bürger seinem Sohn Udo das Vertrauen aus. Für Rosemarie Kraus, die sich nicht mehr zur Wahl stellte, zieht ihr Sohn Peter in den neuen Gemeinderat und auch Birgit Peppel, geborene Steinmetz, hat offenbar ihren Vater Otto Steinmetz, den bisherigen Bürgermeister, "beerbt". Aber selbstverständlich vertreten die Neugewählten ihre eigene Meinung und handeln eigenverantwortlich.
Ebenfalls neu im Gemeinderat ist Peter Detsch aus Gädheim, Dirigent des Musikvereins und des Gesangvereins Gädheim sowie Vorsitzender des Pfarrgemeinderats.
Die 38jährige Bankkauffrau Birgit Peppel zeigte sich absolut überrascht, dass ihr die Wähler so viele Stimmen geschenkt hatten. "Dies zeigt, dass sie großes Vertrauen in mich gesetzt haben", sagte sie. Sie werde versuchen, den Erwartungen gerecht zu werden. Durch das Amt ihres Vaters sei sie mit der Kommunalpolitik groß geworden, habe viel mit ihm diskutiert, doch wolle sie ihren eigenen Weg gehen.