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JUNKERSDORF: „Die wahren Craft-Beer-Brauer“

JUNKERSDORF

„Die wahren Craft-Beer-Brauer“

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    Das Treffen der Kommunbrauer des Landkreises fand in Junkersdorf bei Königsberg statt.
    Das Treffen der Kommunbrauer des Landkreises fand in Junkersdorf bei Königsberg statt. Foto: Foto: Snater

    Früher hatte fast jede kleine Gemeinde ihr eigenes Brauhaus. In etlichen Gemeinden sind aber diese Brauhäuser in Vergessenheit geraten, verkamen zu Ruinen oder wurden sogar abgerissen. In den vergangenen Jahren hat man sich aber in vielen kleinen Dörfern wieder an diese Tradition des Bierbrauens im eigenen Brauhaus erinnert und so manches Kommunbrauhaus wurde wieder zu Leben erweckt. Auch im Landkreis Haßberge gibt es mittlerweile wieder zehn solche kommunalen Braustätten. Die Brauerfreunde aus neun davon trafen sich im Königsberger Stadtteil Junkersdorf.

    Der Vorsitzende des Brauvereins, Alexander Faust, freute sich besonders darüber, dass nicht nur Brauerfreunde aus Junkersdorf (a.d.W.), Ueschersdorf, Dörflis, Höchstädten, Buch, Junkersdorf, Unfinden, Brünn und Rügheim gekommen waren, sondern auch Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Claus Bittenbrünn.

    Geistiger Vater der Veranstaltung ist Biersommelier Norbert Hümmer aus Neubrunn, der diese Art Treffen ins Leben gerufen hat und nun seit neun Jahren fachlich mit Geschick begleitet. Als kleine Aufmerksamkeit des Gastgebers wurde Norbert Hümmer das Buch „Genuss mit Geschichte“ überreicht, um seine Bemühungen wertzuschätzen.

    In ihren kurzen Grußworten dankten Landrat Schneider und Bürgermeister Bittenbrünn den Brauern für ihre Kulturpflege und Mitgestaltung dieser ländlichen Besonderheit. Da drei der zehn Braustätten des Landkreises im Stadtgebiet Königsbergs liegen, bezeichnete Bittenbrünn Königsberg sogar als „Zentrum der Kommunbrauer im Landkreis“.

    Im Laufe des Abends wurden auch acht verschiedene selbstgebraute Biere verkostet und „bewertet“. Von hell bis dunkel, mit und ohne Rauchmalz, ober- und untergärig, hopfig und mild reichte das Angebot.

    Alle Bierverkoster waren sich einig, dass sich die Biere seit den Anfängen zu echten Qualitätsprodukten entwickelt haben, die den Vergleich mit Profibieren nicht scheuen müssen und diese in ihrer geschmacklichen Vielfalt vielleicht sogar übertreffen. Norbert Hümmer merkte dazu an, dass der neudeutsche Begriff „Craft Beer“ (handwerklich gebrautes Bier) die Basis des Kommunbrauerhandwerks ist und nicht nur ein Werbeslogan der Bierindustrie. Hümmer: „Kommunbrauer sind die wahren Craft-Beer-Brauer“.

    Bei der Besichtigung des Junkersdorfer Brauhauses unter der Führung vom Braumeister Michael Schad wurde die Darre von Hümmer als große Besonderheit entdeckt, da diese vom derzeitigen Zustand eine Reaktivierung mit relativ geringem Aufwand erlauben würde. So könnten die Kommunbrauer des Landkreises sogar ihr Malz selbst herstellen.

    Landrat Schneider stellte hierzu auch eine Unterstützung seitens des Landkreises in Aussicht. Ebenso regte der Landrat an, dass versucht werden sollte zu Hausbrauerkollegen im benachbarten Thüringen Kontakte und Partnerschaften aufzubauen, um die Hausbrauerkultur noch mehr zu fördern und gemeinschaftlich neue Wege zu gehen.

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