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Doppeltes Anglerglück

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Doppeltes Anglerglück

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    Petri Heil! Der 13-jährige Daniel Keller freut sich über seinen Fang.
    Petri Heil! Der 13-jährige Daniel Keller freut sich über seinen Fang. Foto: FOTOS (2) ANETTE TILLER

    Die jungen Angler hatten schon vom Boot aus diese riesigen Karpfen gesehen, die von den Einheimischen und Dauercampern wegen ihrer Größe und Vielzahl "Stauseeschweine" genannt werden. Doch nur selten werden diese Fische von Anglern an Land gezogen.

    Große Aufregung

    Doch dies gelang dem 17-jährigen Dominik Frank. Nach einer dreiviertel Stunde Kraftakt zog er den 106 Zentimeter langen Marmorkarpfen an Bord. Da war die Aufregung groß. Zurück an Land waren er und sein Fang die Attraktion am Hohenwarter Stausee. Viele Camper bewunderten Dominiks bisher größten Fang. Und nicht wenige waren erstaunt, welch große Fische sich in dem Stausee tummeln.

    Natürlich wollten auch seine Angelfreunde einen solchen Fisch fangen, was letztendlich Daniel Keller am nächsten Tag gelang. Er angelte ebenfalls einen Marmorkarpfen mit 96 Zentimeter Länge und 34 Pfund Gewicht. Nächstes Jahr wollen alle wiederkommen, um erneut ihr Glück zu versuchen.

    Tief liegende Augen

    Zu erkennen ist der Marmorkarpfen an den nach europäischen Maßstäben viel zu tief liegenden Augen. Dies ist auch das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zu dem im Mittel- und Osteuropa inzwischen weit verbreiteten "Silberkarpfen".

    Das ursprüngliche Vorkommen der Marmorkarpfen beschränkte sich auf die tiefen Fließgewässer und Seen in Südchina. Inzwischen sind diese auch als "Breitkopf" oder "Großköpfiger Karpfen" bezeichneten Fische in Mittel- und Osteuropa eingeführt.

    Als Ernährung dienen den in unseren Gewässern ausgesetzten Marmorkarpfen hauptsächlich das Zooplankton (Rudertierchen), Insekten, Larven und ab und zu auch einmal ein Kleinfisch.

    Das Ablaichen erfolgt nur in den Sommermonaten in anhaltend 25 Grad warmem Wasser. Da diese Voraussetzung in unseren Gewässern nur in Ausnahmefällen gegeben ist, ist eine natürliche Vermehrung nahezu ausgeschlossen. Trotzdem steigt die Anzahl der Marmorkarpfen. Er wird nämlich auch gezüchtet und in Teichen ausgesetzt, um Blaualgen und Sichelalgen zu verzehren.

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    Was die beiden aus dem Haßgau mit dem Fisch machen, bleibt ihr Geheimnis. Auf dem Teller macht er zumindest wenig Freude. Sein Fleisch gilt als schwer verdaulich und nahezu ungeniessbar.

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