Bei jedem Meister ein Stück vom Handwerk dazulernen. Deutschland, Europa und den Rest der Welt sehen, Menschen, Kulturen sowie Sitten und Gebräuche kennen lernen ist das Ziel. Drei Jahre und einen Tag dauert eine Wanderschaft. Während dieser Zeit darf man sich nicht näher als 50 Kilometer dem Heimatort nähern. Öffentliche Verkehrsmittel sind auch verpönt, "tippeln" ist angesagt. Hat einer die "Walz" hinter sich, ist er bestimmt ein hervorragender Geselle mit besten handwerklichen Fähigkeiten, der den Umgang mit Mensch und Material bestens beherrscht.
So war vom 12. März bis zum 24. März der Wandergeselle Jürgen Michelsen aus Friesland bei der Kunst- und Damastschmiede Fred Schmalz in Knetzgau. Meister, Gesellen und Lehrlingen machte es Freude, mit ihm zu arbeiten. Sicher konnte er gerade bei Meister Schmalz viel lernen, denn der beherrscht Techniken, die inzwischen vielerorts vergessen sind, sich aber wieder größter Beliebtheit in Kennerkreisen erfreuen.
Fred Schmalz gehört zu den in ganz Europa geschätzten Schmieden, wie seine vielfachen internationalen Auszeichnungen beweisen. Es war bereits der vierte Wandergeselle, der die Schmiede in Knetzgau besuchte.