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HAßFURT: Drei Seelsorgeräume im Dekanat geplant

HAßFURT

Drei Seelsorgeräume im Dekanat geplant

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    In einem langen Diskussionsprozess zur Pastoral der Zukunft entstand im Dekanat Haßberge dieser Entwurf dreier Seelsorgeräume, über den Dekanatsrat und Seelsorgekonferenz in einer gemeinsamen Tagung am 27. November in Hofheim abstimmen. Die Grundlagen dieser Entscheidung erläuterten Dekanatsreferent Günter Schmidt, Dekan Stefan Geßner und der stellvertretende Vorsitzende des Dekanatsrates Haßberge Alfred Neugebauer in einer Pressekonferenz.
    In einem langen Diskussionsprozess zur Pastoral der Zukunft entstand im Dekanat Haßberge dieser Entwurf dreier Seelsorgeräume, über den Dekanatsrat und Seelsorgekonferenz in einer gemeinsamen Tagung am 27. November in Hofheim abstimmen. Die Grundlagen dieser Entscheidung erläuterten Dekanatsreferent Günter Schmidt, Dekan Stefan Geßner und der stellvertretende Vorsitzende des Dekanatsrates Haßberge Alfred Neugebauer in einer Pressekonferenz. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    Sich vom Strukturwandel treiben lassen oder ihn als Chance begreifen und aktiv gestalten – vor dieser Wahl stehen die Kirchengemeinden nicht nur in der Diözese Würzburg. Hier haben sich die Kirchengemeinden für die Gestaltung entschieden, und das Dekanat Haßberge ist mitten in diesem Prozess, der mit „Pastoral der Zukunft – Glaubensräume entdecken“ überschrieben ist. Am 27. November werden die Seelsorgekonferenz und der Dekanatsrat über die künftigen Seelsorgeräume im Dekanat entscheiden. Worum es dabei geht, erläuterten Dekan Stephan Gessner und Dekanatsreferent Günter Schmitt gemeinsam mit dem stellvertretenden Dekanatsratsvorsitzenden Alfred Neugebauer in einer Pressekonferenz.

    Ein „Meilenstein“ werde diese gemeinsame Tagung der Hauptamtlichen und der Ehrenamtlichen, so Günter Schmidt; nach einem langen Diskussionsprozess mit dem Ziel, die katholischen Gemeinden zukunftsfähig zu machen. Dabei gehe es zum einen um die Strukturebene, zum anderen um das Gemeindeleben vor Ort. Meist werde nur die erneute Vergrößerung der Einheiten diskutiert. Vergrößern werde sich aber nur die Organisationsstruktur.

    Verwaltungsleiter berufen

    Das ist zum einen dem zunehmenden Priestermangel geschuldet, zum anderen führt das aber auch zu einer größeren Professionalisierung.

    So soll künftig jeder Seelsorgeraum einen Verwaltungsleiter haben, der sowohl den Pfarrer, als auch die ehrenamtlichen Kirchenpfleger von Verwaltungsaufgaben entlastet. Dieses Konzept erprobt die Diözese Würzburg zur Zeit in sieben Pfarreien.

    Den Wandel zu gestalten, das bedeutet auch einen neuen Gemeindebegriff innerhalb der großen Seelsorgeräume. Gemeinde sei schließlich nicht nur die bisherige Pfarrei, sondern auch ein Kindergarten, sein Seniorenkreis oder eine Wallfahrergemeinschaft sind jeweils Gemeinden, die lebendigen Glauben gestalten. Die Gläubigen sind aufgefordert, selbst ihre Gemeinden zu formen, zu entscheiden, welche Schwerpunkte sie setzen, ihr Glaubensleben in die eigenen Hände zu nehmen. Auch die Hauptamtlichen müssten sich einem Rollenwandel stellen „vom Bestimmer hin zum Begleiter und Motivator“, so Schmitt. „Wir haben keine Rezepte oder Levels sondern laden die Leute ein, das selbst zu entwickeln“, erklärte der Dekanatsreferent.

    Dass viele diese Einladung annehmen, das hätten die Gesprächsrunden in den Pfarreiengemeinschaften gezeigt, in denen über die Zuschnitte der pastoralen Räume gesprochen wurde. Viele Aspekte waren dabei zu beachten.

    Stabile hauptamtliche Teams bilden

    Wichtiges Ziel war es, stabile hauptamtliche Teams zu bilden, „die nicht gleich komplett wackeln, wenn mal einer krank wird“. Dazu braucht es den passenden Zuschnitt mit einigermaßen gleichen Katholiken-Zahlen, aber auch die Entfernungen spielten eine Rolle. Ebenso wichtig wie diese formalen Kriterien waren aber auch die bereits bestehenden Beziehungen zwischen Kirchengemeinden, vor allem an den Rändern der Gebiete. So entschied sich Pfarrweisach aufgrund gewachsener Beziehungen in Richtung Ebern, nicht nach Hofheim. Am Ende kristallisierten sich drei Seelsorgeräume heraus, die auch die deutliche „Mainlastigkeit“ in der Bevölkerung auflösen konnten. Der Seelsorgeraum Süd beinhaltet nämlich einerseits Zeil und Eltmann, Ebelsbach jedoch gehört zum Raum Ost, der über Ebern bis Ermershausen reicht. Haßfurt und Theres hingegen bilden den südlichen Rand des Seelsorgeraums Nord-West mit Hofheim bis hinauf nach Bundorf.

    Ein Plan, anhand dessen bei der Pressekonferenz diese neue Struktur erläutert wurde, weist auch alle Kirchen, Kindergärten, Senioreneinrichtungen und sonstigen Besonderheiten auf. Wo künftig welche Angebote gemacht werden, das werde sich aus den Gemeinden heraus entwickeln, erklärte Dekan Stefan Gessner.

    Kompetenz vor Ort stärken

    So werde einerseits die Verwaltungsstruktur größer, die Kompetenzen direkt vor Ort aber deutlich verstärkt. Wichtig sei es dabei, die Ehrenamtlichen zu unterstützen, sie zu qualifizieren und zu begleiten. Hier sehe auch der Dekanatsrat ein wichtiges Betätigungsfeld, so Alfred Neugebauer. Drei bis vier Priester wird es künftig in jedem Seelsorgeraum geben, dazu Diakone, Pastoralreferenten, Gemeindereferenten – insgesamt etwa elf Hauptamtliche.

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