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BURGPREPPACH: Ein besonderer Mensch: Dr. Alfred Hahn beigesetzt

BURGPREPPACH

Ein besonderer Mensch: Dr. Alfred Hahn beigesetzt

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    Dr. Alfred Hahn.
    Dr. Alfred Hahn. Foto: Foto: SPD

    (kv/dix) Der im Alter von 64 Jahren verstorbene Allgemeinarzt Dr. Alfred Hahn ist am Donnerstag in Burgpreppach bestattet worden. Eine große Trauergemeinde erwies ihm die letzte Ehre.

    Dr. Heinrich Goschenhofer (Hofheim) würdigte im Namen der Berufskollegen Hahns Verdienste, der für fast 30 Jahre ein verlässlicher Kollege und für viele unterschiedliche Menschen ein enger Vertrauter gewesen sei. „Er hat sich nie selbst in den Vordergrund gestellt, aber er hat da, wo es nötig war, Verantwortung übernommen“, sagte Goschenhofer. So war Alfred Hahn für viele Jahre zusammen mit Dieter Michalski der Obmann der Hausärzte-Dienstgruppe Haßberge Nord. Zu seinen Aufgaben gehörte dabei auch die Organisation des Bereitschaftsdienstes.

    Als ehemaliger Assistenzarzt am Haßfurter Krankenhauses habe Hahn die hiesige Region als Wirkungsort gewählt. „Man kann sagen, Alfred Hahn war ein Bindeglied zwischen der Vorgänger-Generation und deren Rundum-Verfügbarkeit und der jüngeren Ärztegeneration, die heute sehr auf ihre Work-Life-Balance achtet“, würdigte Goschenhofer den verstorbenen Hausarzt. „Er war ein ruhender Pol unter uns Kollegen, hat nie geeifert und geklagt, sondern vermittelt, wo es nötig war.“

    Alfred Hahn engagierte sich auch in der Kreispolitik. Seit dem 1. Mai 2008 gehörte er als Mitglied der SPD-Fraktion dem Kreistag Haßberge an. Seit dieser Zeit bis zu seinem Tod war er Mitglied des Verwaltungsrats des Kommunalunternehmens Haßbergklinik.

    In der Wahlperiode von 2008 bis 2014 vertrat Hahn seine Fraktion im Ausschuss für Kultur und Sport und im Ausschuss für Arbeit, Bildung und Soziales.

    Der Verstorbene war zudem als Vorsitzender des FUKS, des Fördervereins zur Unterstützung des Hofheimer Krankenhauses, intensiv engagiert, um den Erhalt des kleinen Krankenhauses in Hofheim möglichst lange zu sichern.

    Die Nachricht vom Tod des Vorsitzenden „hat uns alle tief getroffen und betroffen gemacht“, so Jürgen Sieber von FUKS. Seit der Gründung des Förderkreises im Jahr 2004 war Hahn nicht nur engagiertes Mitglied bei FUKS, sondern seit 2012 auch Vorsitzender. Mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz, mit Mut – und wenn es sein musste mit Durchsetzungskraft – habe Alfred Hahn dieses Amt verantwortungsvoll ausgefüllt.

    Ruhig und respektvoll

    Sieber beschrieb den verstorbenen Vorsitzenden als umsichtig, immer respektvoll im Umgang mit allen Gesprächspartnern, er habe seine Ruhe eingebracht und ausgleichend eingewirkt. Insbesondere in der im vergangenen Jahr sehr turbulenten Zeit, angesichts der geplanten Schließung des Hauses Hofheim der Haßbergkliniken, habe er es geschafft, den Dialog auch in schwierigen Verhandlungssituationen nie abreißen zu lassen und die Bevölkerung, um die es ja gehe, mit eingebunden.

    Alfred Hahn sei stets ein fairer und besonnener Diskussionspartner gewesen. Ihm sei es nie um sich und sein Ansehen gegangen, sondern immer nur um die Sache, die Menschen im Landkreis, die beste Behandlung, auch für seine Patienten.

    Und Sieber weiter: Hahn habe seine Ideale und sein Lebensmotto in FUKS eingebracht und sei für die heimatnahe stationäre Versorgung der Patienten eingetreten. „Bestürzt und erschüttert“ sei man gewesen, dass er den Kampf mit seiner Krankheit so unerwartet schnell verloren habe. Er habe nicht ahnen können, dass er das, wofür er sich eingesetzt habe, nun selbst im Krankenhaus in Hofheim erfahren durfte. Und er habe sich, nach eigenen Angaben, dort bestens versorgt und geborgen gefühlt.

    Menschliche, christliche Werte habe Alfred Hahn nicht nur vorgelebt, sondern identifizierte sich mit ihnen, so Jürgen Sieber. Dr. Alfred Hahn habe immer mehr getan, als er musste. Der Verein FUKS trauere um einen engagierten Mitstreiter, um einen liebenswürdigen und ganz besonderen Menschen.

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