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HASSFURT: Ein besonderes Training für einen besonderen Fan

HASSFURT

Ein besonderes Training für einen besonderen Fan

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    Schussübungen und mehr: Für Max Blumenröther (links), der seit zehn Jahren mit einer Spenderniere im Bauchraum lebt, ging ein großer Wunsch in Erfüllung. Zusammen mit den „Hawks“ des ESC Haßfurt (von rechts Torwart Martin Hildenbrand, Markus Waldvogel und Rafael Popek) durfte der Zwölfjährige trainieren. Eine tolle Erfahrung für den Wülflinger.
    Schussübungen und mehr: Für Max Blumenröther (links), der seit zehn Jahren mit einer Spenderniere im Bauchraum lebt, ging ein großer Wunsch in Erfüllung. Zusammen mit den „Hawks“ des ESC Haßfurt (von rechts Torwart Martin Hildenbrand, Markus Waldvogel und Rafael Popek) durfte der Zwölfjährige trainieren. Eine tolle Erfahrung für den Wülflinger. Foto: Foto: Ralf Naumann

    Was für viele Jungen in seinem Alter ganz normal ist, war für Max Blumenröther (12) aus Wülflingen schon etwas Besonderes. Am Donnerstagabend war er im Haßfurter Eisstadion und spielte Eishockey. Doch seine „Teamkollegen“ waren alle etwas älter. Dass Martin Lamich, Rafael Popek, Markus Waldvogel, Martin Hildenbrand und die restlichen Akteure der Landesligamannschaft des ESC Haßfurt mit dem glühenden „Hawks“-Fan eine Trainingseinheit gestalteten, hatte freilich einen Grund.

    „Ich habe eine Spenderniere und darf eigentlich kein Eishockey spielen.“ Ein großer Wunsch von ihm sei es aber gewesen, einmal eine komplette Spielerausrüstung zu tragen und zu spielen. Ein Anruf von Papa Stefan Blumenröther bei der 1. Vorsitzenden Kerstin Gollbach sowie ein persönliches Gespräch genügten letztlich, dass sein Wunsch nun in Erfüllung gegangen ist.

    Seit nunmehr zehn Jahren lebt Max Blumenröther mit einem fremden Organ, denn er erlitt schon im Mutterleib eine Nierenvenenthrombose, die seine Nieren verstopfte und diese außer Funktion setzte. Glück hatte der Junge jedoch, weil ihm relativ bald ein passendes Spenderorgan zugeteilt wurde. Das Transplantat wurde ihm aus Platzgründen in den Bauchraum eingesetzt. An die Zeit, in der er als Baby beziehungsweise Kleinkind die tägliche, besser gesagt nächtliche Prozedur einer Bauchfelldialyse über sich ergehen lassen musste, erinnert er sich nicht mehr wirklich. Wenigstens fand das Blutreinigungsverfahren bei ihm zu Hause statt.

    Unterdessen dürfe Max so viel rennen, wie er will, sagt er selbst. Doch beim Eishockey wird zum Beispiel an der Bande auch gerempelt. „Wenn ich dann einen Puck draufbekomme oder ein Gegenspieler mich checkt, wäre das nicht gut“, betont er. Dies passierte am Donnerstag freilich nicht. Jeglicher Körperkontakt wurde vermieden, der Spaß stand im Vordergrund. Und diesen hatte der Gastspieler von der ersten bis zur letzten Minute des halbstündigen Sondertrainings. Schussübungen standen ebenso auf dem Programm wie Theoriestudium an der Schautafel und andere „geheime“ Spielzüge.

    Trotz der positiven Erfahrung erlaubt es Stefan Blumenröther allerdings nicht, dass sein Sohn nun in eine ESC-Nachwuchsmannschaft eintritt. „Das möchte ich nicht, die Gefahr für eine Verletzung ist einfach zu groß.“ Doch nach dieser Erfahrung steht für beide fest: „Wir drücken den Hawks nun noch fester die Daumen, dass es mit dem Aufstieg in die Bayernliga klappt.“

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