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HASSFURT: Ein Besuch beim Lachseminar: Auf der Suche nach Gelassenheit

HASSFURT

Ein Besuch beim Lachseminar: Auf der Suche nach Gelassenheit

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    Doch was veranlasst Menschen, an einem solchen Kurs teilzunehmen? Manche wurden von Bekannten animiert, gemeinsam das Lachseminar zu besuchen. Andere stellten fest, dass sie vor zehn Jahren mehr gelacht haben als heute. Auch der Wunsch, aus festgefahrenen Strukturen auszubrechen, wird als Grund angegeben. „Ich habe Zuhause einen Lachmuffel und gehe halt woanders zum Lachen hin“, erklärt eine Teilnehmerin. Eine andere Lachseminar-Besucherin möchte Kindheitserinnerungen ablegen. Ihre Oma sagte immer: „Wenn man einen Tag lacht, muss man drei Tage weinen“.

    Selbst auf ärztliche Empfehlung nahm ein Besucher an dem Kurs teil. Auch die nach der Finanzkrise schlechtere Stimmung in der Firma und der Wunsch, wieder neuen Schwung in die Firma zu bringen, gibt ein Teilnehmer als Grund an. Und letztendlich entschied auch die kluge Einsicht „Lachen kann nie schaden“ zur Teilnahme an diesem Seminar des Volksbildungswerk.

    Diplom-Pädagogin und Kommunikationstrainerin Hedi Pruy-Lange animierte die Teilnehmer des Kurses zu Lockerungs- und Lachübungen, die die anfangs etwas gespannte Atmosphäre auflockerten. Lachend gingen fremde Menschen aufeinander zu, begrüßten sich, winkten sich zu und schon nach kurzer Zeit waren die Teilnehmer im angeregten Gespräch über erlebte Situationen, in denen sie einfach mal herzhaft lachen konnten. Das können ganz banale Sachen sein. Schadenfreude, wenn der griesgrämige Lehrer ausrutscht und wild mit den Armen rudert. Oder wenn man feststellt, dass man zwei verschiedene Schuhe anhat. Es gibt viele Möglichkeiten zu lachen. Über sich selbst, über Situationen oder über etwas, dass man gesehen oder gelesen hat.

    Lachen ist die beste Medizin! Die physiologischen und psychologischen Auswirkungen des Lachens sind mittlerweile von Gelotologen (Lachforschern) gründlich erforscht. Schmerz und Trübsal werden von einem Lachen wie weggeblasen, Lachen befreit, sorgt für positive Gedanken und nicht zu vergessen sei der Echo-Effekt. Ein fröhlicher Mensch steckt andere mit seinem Lachen an. Trainerin Pruy-Lange gab den Teilnehmern wertvolle Tipps, sich mit Humor gegen die alltäglichen Ärgernisse zu wappnen. So signalisieren Muskeln in den Wangen, wenn man einen Stift quer zwischen die Zähne nimmt, dem Gehirn: „Alles ist im Lot.“

    Auch wenn dieses erzwungene Lächeln anfangs noch recht gequält wirkt, ändert sich das nach kurzer Zeit und man fängt an, wirklich zu lachen. Auch soll man sich nicht über jede Kleinigkeit aufregen und sich bewusst machen, dass viele ärgerliche Situationen sowieso nicht zu ändern sind. Solchen Situationen dann mit Gelassenheit zu begegnen und sich von negativ eingestellten Menschen nicht beeinflussen zu lassen, kann einen positiven Einfluss auf das Leben haben.

    Auch Marina Schmidt aus Reckertshausen und Karin Schirmer aus Aidhausen nahmen an dem Kurs teil. Marina Schmidt hat den Eindruck, bei ihre ginge so manches schief. Sie hofft, mit den Tipps lockerer zu werden, eine positivere Lebenseinstellung zu gewinnen

    Karin Schirmer, die aus Neugierde den Kurs besuchte, will durch das Seminar neue Perspektiven gewinnen. Sie findet es interessant, neue Denkanstöße zu kriegen und diese nun im Alltag umzusetzen. „Man steht sich durch eine negative Denkweise oft selbst im Weg“, erklärt sie.

    Übrigens: Jeder kann einen Lachclub gründen. Viele Tipps hierzu, schon bestehende Lachclubs, Lachtipps, Lachübungen und Witze finden sie auf den Internetseite der Trainerin unter www.lachseminare.de>

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