Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HASSFURT: Ein Maurer, ein Fliesenleger, kein Metzger

HASSFURT

Ein Maurer, ein Fliesenleger, kein Metzger

    • |
    • |
    Hervorragende Leistungen als Innungsbeste brachten diese Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, die am Samstag in Haßfurt freigesprochen wurden. Im Bild (von links) Festredner MdL Bernd Weiß, Klaus Jüngling von der Heinrich-Thein-Berufsschule, Christopher Wilhelm, Sina Gutte, Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner, Carina Reder, Jessica Erstling und Landrat Rudolf Handwerker.
    Hervorragende Leistungen als Innungsbeste brachten diese Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, die am Samstag in Haßfurt freigesprochen wurden. Im Bild (von links) Festredner MdL Bernd Weiß, Klaus Jüngling von der Heinrich-Thein-Berufsschule, Christopher Wilhelm, Sina Gutte, Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner, Carina Reder, Jessica Erstling und Landrat Rudolf Handwerker. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    „Um später genug Profis für unsere Betriebe zu haben, müssen wir die Nachwuchsarbeit forcieren“, betonte Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner bei der Freisprechungsfeier an der Heinrich-Thein-Berufsschule in Haßfurt. Mittlerweile sei zwar eine gewisse Trendwende erkennbar, doch aktuell wurden nur etwa halb so viele Junghandwerkerinnen und Junghandwerker freigesprochen als in früheren Jahren.

    Nur ein Maurer, ein einziger Fliesenleger, kein einziger Metzger – viel Gesprächsstoff hatten die Gäste der Freisprechungsfeier beim anschließenden Imbiss. Entmutigen lassen sich allerdings weder die Handwerksmeister noch die politisch Verantwortlichen. Kreishandwerksmeister Häfner, Landrat Rudolf Handwerker und Festredner Bernd Weiß betonten allesamt die hohe Qualität der deutschen Handwerks-Ausbildung und die Stabilität des Handwerks. Gerade in der zurückliegenden Wirtschaftskrise habe sich das Handwerk erneut als verlässlicher Partner gezeigt – für die Politik ebenso wie für die Arbeitnehmer, so der Landrat. Ein Handwerksberuf sei für jeden jungen Menschen eine verlässliche Basis. Der Gesellenbrief oder der Kaufmannsgehilfenbrief in der Hand zeige, dass „sie gelernt haben, anzupacken und sich selbst zu helfen“.

    Hans-Georg Häfner, der bedauerte, heuer nur 70 junge Menschen von den Verpflichtungen der Ausbildungszeit freisprechen zu können, stellte aber auch die neuesten bayerischen Zahlen vor, die eine Trendwende aufzeigen. Fast 28 000 junge Menschen begannen im letzten Jahr eine Ausbildung in einem der über 120 handwerklichen Ausbildungsberufe. Dringend warnte Häfner davor, die Qualität und den Leistungsstandard der deutschen Ausbildung aufzuweichen.

    „Handwerker wissen, wo sie anpacken müssen“, stellte Bernd Weiß fest, deshalb sei das Handwerk in der Krise auch wesentlich solider gewesen als andere Wirtschaftszweige. Der Staat sei verantwortlich für ordentliche Schulen und ausreichend Lehrer, doch die Leistung müssten die Schüler selbst bringen. Er gestand Fehler bei den Schulreformen der letzten Jahrzehnte ein, vor allem den konzentrierten Übertrittsdruck in der vierten Grundschulklasse, stellte sich aber ausdrücklich gegen längere gemeinsame Schulzeiten oder gar die Abschaffung von Noten. Gerade das differenzierte Schulsystem ermögliche jedem „das Ankommen in seiner Geschwindigkeit“. Denn neben dem Gymnasium führten 19 weitere Wege zum Abitur, stellte er fest.

    Die freigesprochenen Junghandwerker und Junghandwerkerinnen

    Fleischereifachverkäuferinnen: Cindy Diem (Maroldweisach, Metzgerei Helfrich), Elisa Eckardt (Stetttfeld, Metzgerei Häfner), Janine Engelstätter (Dippach, Fleischerei Stussak), Jessica Erstling (Haßfurt, Metzgerei Espig), Simone Frembs (Knetzgau, Metzgerei Hornung), Sabrina Frießner (Ebelsbach, Metzgerei Hornung), Katharina Greß (Haßfurt, Metzgerei Espig), Melanie Hess (Buch, Metzgerei Fuchs), Jennifer Karin Höchner (Aidhausen, Edeka Hofheim), Stephanie Jüngert (Schweinshaupten, Metzgerei Höhn), Yvonne Meisinger (Roßstadt, Metzgerei Hornung), David Melsa (Oberhaid, Metzgerei Hornung), Nadine Neumer (Zeil, Fleischerei Stussak), Julia Roth (Rentweinsdorf, Metzgerei Fuchs), Jessica Schneiderbanger (Zapfendorf, Metzgerei Fuchs), Julia Stapf (Ebelsbach, Metzgerei Espig), Stefanie Stiller (Knetzgau, Metzgerei Hornung) und Annelie Then (Zeil, Metzgerei Hertlein). Innungsbeste ist Jessica Erstling.

    Friseure: Jenni Kanz (Limbach, Friseur- und Kosmetiksalon Sandra Karl), Sabrina Körpert (Eltmann, Salon Petra), Carina Reder (Wustviel, Trendsalon Volkmar Greb), Daniela Schuster (Königsberg, Friseurstudio Korn), Jessica Thein (Königsberg, Creativ Salon Maas), Frederic Trapp (Königsberg, Creativ Salon Maas) und Nadija Schramm (Oberschwappach, Top Hair). Innungsbeste ist Carina Reder.

    Schreiner: Marcel Bamberger (Bundorf, Schreinerei Bamberger), Frank Baumann (Neubrunn, Reitz GmbH Limbach), Benedikt Eck (Ottendorf, Schreinerei Hummel), Manuel Grunwald (Hofheim, Schreinerei Brückner), Jens Kirchner (Ermershausen, Schreinerei Kirchner), Sarah Rottmann (Oberschleichach, Rottmann Möbelwerkstätten), Michael Schneider (Trossenfurt, Schreinerei Zitterbart) und Julian Zitterbart (Eschenau, Schreinerei Kirchner). Innungsbester ist Manuel Grunwald. Der Gewinner des Wettbewerbs„Gute Form“ war Benedikt Eck.

    Maler und Tüncher: Tim Biermann (Obertheres, Maler und Verputzergeschäft Strätz), Sven Dirschbacher (Augsfeld, Malergeschäft Rainer Männling), Pascal Geißler (Kleinsteinach, Maler- und Verputzergeschäft Weber), Sven Jäger (Trunstadt, Verputzermeisterbetrieb Böllner), Tobias Kröner (Knetzgau, Instyle Frank Mazak), Sebastian Schoppel (Albersdorf, GbF Schweinfurt) und Christopher Wilhelm (Sand, Maler- und Verputzerbetrieb Müller). Innungsbester ist Christopher Wilhelm.

    Brauer und Mälzer: Nico Hofmann (Zeil, Brauerei Göller) und Prüfungsbester Tobias Piechaczek (Königsberg, Brauerei Raab).

    Bürokaufleute: Nadine Barthelmes (Oberschleichach, Natursteine Barthelmes), Melanie Gasper (Haßfurt, Stahl- und Metallbautechnik SUB), Sina Gutte (Breitbrunn, Autohaus Sorg), Janine Kremer (Zeil, Boschdienst Betz), Florian Krines (Zell, Autohaus Kirchner), Anne Oppelt (Fatschenbrunn, Metzgerei Hornung), Katharina Röder (Hofheim, HAGA Metallbau), Yvonne Steppert (Kottendorf, Steppert KFZ), Katharina Tully (Ebelsbach, Autohaus Gelder), Jessica Wagner (Pfaffendorf, J.K. Welz Bauunternehmen) und Ramona Zapf (Königsberg, Elektrotechnik Zapf). Prüfungsbeste ist Sina Gutte.

    Maurer: Johannes Schneider (Königsberg, Bergmann-Bau GmbH).

    Fliesenleger: Oliver Leuchter (Oberschleichach, Barthelmes D&E).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden