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KREIS HASSBERGE: Ein vorbildlicher „Mutbürger“

KREIS HASSBERGE

Ein vorbildlicher „Mutbürger“

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    Nach 14 Jahren Amtszeit als Kreisbrandrat wurde Josef Jüngling in einer Feierstunde verabschiedet: (von links) Bürgermeister Rudi Eck, Johannes Hemm (Polizeipräsidium Unterfranken), Landrat Rudolf Handwerker, Heinz Geißler (Bezirksfeuerwehrverband), Doris Jüngling, Hans-Georg Rüth (Regierung), Josef Jüngling, Michael Sturm (BRK), Bürgermeister Oskar Ebert, der neue Kreisbrandrat Ralf Dressel und Dekan Jürgen Blechschmidt (Notfallseelsorge).
    Nach 14 Jahren Amtszeit als Kreisbrandrat wurde Josef Jüngling in einer Feierstunde verabschiedet: (von links) Bürgermeister Rudi Eck, Johannes Hemm (Polizeipräsidium Unterfranken), Landrat Rudolf Handwerker, Heinz Geißler (Bezirksfeuerwehrverband), Doris Jüngling, Hans-Georg Rüth (Regierung), Josef Jüngling, Michael Sturm (BRK), Bürgermeister Oskar Ebert, der neue Kreisbrandrat Ralf Dressel und Dekan Jürgen Blechschmidt (Notfallseelsorge). Foto: Foto: Ulrike Langer

    Seit dem 16. Lebensjahr hat Josef Jüngling aus Haßfurt für und mit der Feuerwehr gelebt. Die vergangenen 14 Jahre war er als Kreisbrandrat tätig, bis er 2010 aus gesundheitlichen Gründen das verantwortungsvolle Amt abgeben musste.

    Seine großen Verdienste, seine Leidenschaft für das Feuerwehrwesen, sein Fachwissen und seine pädagogischen Fähigkeiten wurden nun bei seiner Verabschiedung in der Rathaushalle in Haßfurt von Landrat Rudolf Handwerker und vielen anderen Gästen gewürdigt.

    Josef Jüngling stammt aus einer „Feuerwehrfamilie“ und hat sich selbst in den 44 Jahren seiner Dienstzeit als Feuerwehrmann, Gruppenführer, Zugführer, Kommandant und Kreisbrandrat bewährt. Seine herausragenden Eigenschaften waren laut Handwerker Organisationstalent, Fachwissen, Weitsicht, Führungsqualitäten, Besonnenheit, Entschlusskraft, starke Nerven und großer persönlicher Mut.

    Für den Landrat verkörperte Jüngling, der an vielen wesentlichen Verbesserungen der Organisation mitgearbeitet hatte, das Feuerwehrwesen schlechthin. „Aufgrund seiner Konzepte wurde das ganze Feuerwehrwesen strukturiert und durch die Bildung von Stützpunktwehren und Wehren mit Spezialkenntnissen und Spezialausrüstung sehr viel schlagkräftiger“, sagte Rudolf Handwerker. „Zudem wurden auf Kreisebene Hilfsleistungskontingente und Einsatzzüge gebildet und die Wehrleute gut ausgebildet.“

    „Glücksfall für den Landkreis“

    Weiterhin habe der Kreisbrandrat bei der Planung und beim Aufbau der Integrierten Leitstellen und des Digitalfunks maßgeblich mitgewirkt. Vor allem aber trage die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren mit den anderen Hilfsorganisationen seinen Stempel. „All dies hat dazu geführt, dass wir im Landkreis auch ohne Berufsfeuerwehr einen funktionierenden Zivil- und Katastrophenschutz auch für größere Unglücke und Schadensfälle besitzen“, so Handwerker.

    „Für all das, was Sie für Ihre Heimatstadt und den Landkreis Haßberge geleistet haben, danke ich Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen außerdem alles Gute für die Zukunft“, so der Landrat bei der Übergabe der Dankurkunde.

    Als „hervorragenden Kapitän, als Mann des offenen Wortes und des aufrechten Gangs“ bezeichnete Abteilungsdirektor Hans-Georg Rüth von der Regierung von Unterfranken Josef Jüngling. „Sie waren ein Glücksfall für den Landkreis und seine Wehren“, sagte er, „ein Mutbürger, der in Einsätzen Mut bewiesen und vielen jungen Menschen durch sein Vorbild Mut gemacht hat.“

    Die Polizei schätze das Wirken des Kreisbrandrats und die Arbeit der rund 40 000 ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute im Regierungsbezirk, sagte der Leitende Polizeidirektor Johannes Hemm. Josef Jüngling sei für die Ausbildung, die technische Ausstattung und den Einsatz der 167 Feuerwehren im Landkreis verantwortlich und als Einsatzleiter eine erfahrene Konstante bei gemeinsamen Einsätzen mit der Polizei gewesen. Zum Dank werde Jüngling mit der Krawattennadel der unterfränkischen Polizei, die nur bei besonderen Anlässen vergeben werde, ausgezeichnet.

    Spuren hat Josef Jüngling auch beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK), beim Technischen Hilfswerk (THW) und bei der ökumenischen Notfallseelsorge hinterlassen. Die größte Errungenschaft, so Michael Sturm vom BRK und Christian Günther vom THW, sei das Miteinander aller Hilfsorganisationen bei der Bewältigung von Schadensfällen im Landkreis. Jüngling habe es geschafft, dass aus den Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben eine Familie geworden sei.

    Dank und Anerkennung sprachen weiter Bürgermeister Rudi Eck für die Stadt Haßfurt, Bürgermeister Oskar Ebert für alle Kollegen im Landkreis, Kreisbrandrat Heinz Geißler vom Bezirksfeuerwehrverband Unterfranken sowie Dekan Jürgen Blechschmidt als Koordinator der Notfallseelsorge aus.

    Angesichts der vielen lobenden Worte stellte Josef Jüngling am Schluss fest: „All die Erfolge waren nicht nur mein Verdienst. Ohne Ihre Hilfe wäre dies gar nicht möglich gewesen. Dafür Ihnen allen herzlichen Dank!“ Er wünsche sich, dass die Kameradschaft, Zusammenarbeit, Unterstützung, das Verständnis und der Trost, den er erfahren habe, auch weiterhin Bestand haben mögen.

    Musik von Feuerwehrlern

    Jochen Hutzel (Querflöte) und Martin Hofmann (Spinett) hatten für die musikalische Umrahmung Stücke von vier Komponisten ausgewählt, die alle einmal bei der „Feuerwehr“ aktiv waren.

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