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PRAPPACH: Ein wertvolles Stück Heimat

PRAPPACH

Ein wertvolles Stück Heimat

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    „Selten ist ein 90-Jähriger so jung, dynamisch und vital wie Ihr Verein“, sagte der stellvertretende Landrat Michael Ziegler beim Kommersabend des TSV Prappach aus Anlass seines 90-jährigen Bestehens. „Dies liegt zum einen an den 300 aktiven Mitgliedern und zum anderen an dem rührigen Vorstand, der es schafft, den Verein weiter zu entwickeln und für alle Altersgruppen attraktiv zu halten!“

    Michael Ziegler lobte außerdem alle bisherigen Verantwortlichen, die den Sportverein aufgebaut, erhalten und zukunftsfähig gemacht hatten. Der TSV biete den richtigen Mix aus sportlicher Herausforderung und gesellschaftlichem Miteinander. Er habe viele talentierte Sportler entdeckt und gefördert, immer wieder junge und ältere Menschen für den Sport gewonnen und alle Aufgaben mit Elan Flexibilität und innovativen Ideen gemeistert. „Der TSV ist für viele Prappacher ein wertvolles Stück Heimat und auch ein Ankerplatz, an dem man beruhigt anlegen, Freundschaften pflegen und Gemeinschaft finden kann. Er ist auch im kulturellen Leben fest verwurzelt und im sozialen Bereich sehr engagiert“, stellte Michael Ziegler hocherfreut fest.

    „Es gibt viele Gründe, auf das Erreichte stolz zu sein“ hatte der Vorsitzende Oliver Beuchert eingangs berichtet. „Doch das Entscheidende war, dass es immer wieder gelungen ist, Menschen für ein Engagement zu bewegen!“ Ähnlich wie in der Rentenversicherung, gebe es seiner Überzeugung nach auch in den Vereinen einen Generationenvertrag. „Wer als Kind oder Jugendlicher von Leistungen und ehrenamtlichem Einsatz profitiert, sollte als Erwachsener etwas zurückgeben. Dies macht den Zusammenhalt einer Gesellschaft oder eines Vereines aus“, sagte der Vorsitzende. Die Verantwortlichen hätten viele sehr gute Entscheidungen getroffen und sich für Prappach und den TSV große Verdienste erworben.

    Heute könne der Verein seinen Auftrag, Sport zu günstigen Beiträgen in den Abteilungen Fußball, Tischtennis und Gymnastik anzubieten, erfüllen. Überragend sei auch die Vielzahl an gesellschaftlichen Veranstaltungen und der TSV sei gerne Gastgeber für die Prappacher Vereine und den Kindergarten, der hier Sport treibe. Als einziger Verein im Stadtgebiet und einer der wenigen im Landkreis habe man das Sportheim energetisch saniert, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein.

    Bürgermeister Günther Werner lobte den TSV als Traditionsverein, der auch über die Stadtgrenzen hinaus positive Werbung betreibe. Hier werde sportliche Betätigung von Gemeinschaftsgeist, Idealismus und Einsatzbereitschaft getragen. Ohne die kameradschaftliche Unterstützung von Vereinsleitung, ehrenamtlichen Trainern, Übungsleitern und Freunden gäbe es keine fruchtbare Vereinsarbeit, kein Sportheim, keine Sporthalle, keinen neuen Fußballplatz. „Mein Dank gilt allen, die sich über die 90 Jahre hinweg für die Belange ihres TSV ehrenamtlich eingesetzt haben und die den Verein finanziell unterstützen. Auch wir als Stadt Haßfurt trugen und tragen hier immer wieder unseren Teil bei“, sagte der Bürgermeister.

    Zum Jubiläum gratulierte der BLSV-Kreisvorsitzende Gerald Makowski auch im Namen des BFV dem Verein, der mit vereinten Kräften sportliche Akzente setze, eine schöne Sportanlage geschaffen habe und ein harmonisches Vereinsleben pflege. Ein Höhepunkt sei sicher der Aufstieg der Fußballer im letzten Jahr in die Kreisliga gewesen, doch der TSV habe auch im gesellschaftlichen Bereich die „Meisterprüfung“ bestanden. Stolz auf den TSV zeigten sich auch die Vertreter aller örtlichen Vereine. „Der Zusammenhalt und die Kameradschaft untereinander sind sehr groß“, so André Rudolph, Vorsitzender des Musikvereins.

    Beim Kommersabend, der vom „Grettschter Dreigsang“ musikalisch umrahmt wurde, ehrte der TSV langjährige und verdiente Mitglieder. So erhielten Edwin und Erika Achtmann, Wolfgang Bauer, Oliver Beuchert, Alfred und Manuela Eichelmann, Siegbert Firsching, Armin Knorz, Walter Kühnl, Martin Pfaab, Jürgen und Margarete Rambacher, Gerhard Reinhardt, Harald Vogt, Dietmar Hetterich, Edgar und Paula Hofmann, Karin Kehrlein, Franz Krapf und Margarete Pfister die silberne Ehrennadel des BLSV für 40-jährige Mitgliedschaft. Die goldene Ehrennadel durften Franz Ankenbrand, Manfred Klöffel, Edelbert Rambacher, Günther Wirth, Alfred Burger und Elmar Lang für 50-jährige Treue in Empfang nehmen und Josef Knorz sowie Willi Räder wurden mit dem goldenen Ehrenzeichen für ihre 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

    Daneben ernannte der Verein Margarete Pfister und Margarete Rambacher aufgrund langjähriger Mitgliedschaft sowie Doris und Bernd Schirber aufgrund ihrer besonderen Verdienste zu Ehrenmitgliedern.

    Geschichte des TSV Prappach

    Der FC Prappach wurde im Jahr 1926 von zwölf jungen Männern in der Gaststätte Helbig ins Leben gerufen. Die ersten Spiele wurden auf Wiesen und Kleeäckern ausgetragen, bis man ein geeignetes Grundstück bekam, das der Pfarrpfründe Prappach gehörte. Zur Verbesserung der finanziellen Situation veranstaltete man Kappenabende und Theateraufführungen. Doch nach einigen Jahren musste der Spielbetrieb eingestellt werden und während des 2. Weltkrieges erlebte der Verein einen völligen Tiefpunkt.

    1946 wurde der TSV Prappach aus der Taufe gehoben und im gleichen Jahr der Spielbetrieb eröffnet. Durch den Spielführer Leo Maag entstand 1947 die Freundschaft und Patenschaft zum TSV Altenfurt, die bis heute anhält. 1967 übernahm Dieter Rambacher den Vorsitz und baute eine schlagkräftige Mannschaft auf.

    1971/72 legte man den Sportplatz neu an und baute das erste Sportheim. 1973 gründete sich eine Frauengymnastikgruppe, 1974 meldete man erstmals eine Jugendfußballmannschaft an und 1975 folgte eine Schülermannschaft. 1978 wurde die Tischtennisabteilung und 1985 eine Karateabteilung ins Leben gerufen.

    1983 errichtete der TSV die neue Sporthalle und ein Jahr später entstand eine zweite Gymnastikgruppe. Hatte der Verein 1976 insgesamt 195 Mitglieder, so stieg die Zahl bis 1994 auf 414. Zurzeit hat der TSV mit seinen 299 Mitgliedern eine AH-Mannschaft, eine 1. und eine 2. Seniorenmannschaft, elf Jugendspieler in der Juniorenfördergemeinschaft Haßfurter Maintal, eine Tischtennis-Seniorenmannschaft und zwei Gymnastikgruppen.

    Der Verein verlegte mithilfe vieler Mitglieder 1997 einen neuen Hallenboden, sanierte 2003 die Dusch- und Waschräume, errichtete von 1996 bis 1998 ein neues Rasenspielfeld und sanierte ab 2011 das Sportheim energetisch. Seit 1997 betreibt er das Sportheim in Eigenregie, wobei zunächst Thea und Alfred Burger die Federführung übernahmen. Seit 2007 liegt die Verantwortung in den Händen von Doris und Bernd Schirber.

    Als Vorsitzende agierten: 1946 Erwin Warmuth, 1947-1948 Wolfgang Burger, 1949 Peter Söldner/ Walfried Eller, 1950 Alfred Eller, 1951 Alfred Vogt, 1952-1953 Walter Eller, 1954 Erwin Warmuth, 1955-1964 Alfred Eller,1965-1966 Walter Eller, 1967-1968 Dieter Rambacher, 1969 Bruno Bauer, 1970 Walter Eller, 1971-74 Alfred Eller, 1975 Bruno Bauer, 1976-1984 Hubert Rambacher, 1985-1991 Martin Hußlein, 1991-1998 Franz Ankenbrand, 1999-2000 Oliver Beuchert, 2000-2006 Franz Ankenbrand und seit 2006 Oliver Beuchert.

    Sein Jubiläum feiert der Verein mit einem großen Fest vom 22. bis 24. Juli, bei dem auch die Fußball-Stadtmeisterschaft ausgetragen wird.

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