(mim) Das Filmfestival „ueber Macht“ der Aktion Mensch im Kino in Zeil endet mit den beiden letzten Filmen im Juni. Die Vorstellungen sind jeweils sonntags um 18 Uhr. „Die Schuld eine Frau zu sein“ (Szenenbild) wird am Sonntag, 7. Juni, gezeigt. Der Film dokumentiert die Geschichte einer Selbstbefreiung, die um die Welt ging. Als Wiedergutmachung für ein angebliches Vergehen ihres Bruders wird die Pakistanerin Mukhtar Mai von den Männern eines Nachbarclans vergewaltigt – die Strafe eines archaischen Machtsystems. Doch die junge Frau weigert sich, die ihr zugedachte Rolle zu akzeptieren und sich aus Scham selbst zu töten, wie es üblich ist. Mit Hartnäckigkeit und gegen viele Widerstände bringt sie die Täter vor Gericht. Mit der Entschädigungszahlung baut sie in ihrem Heimatdorf die erste Schule für Mädchen und junge Frauen auf, denn Mukhtar Mai ist überzeugt: Bildung ist für Frauen der beste Schutz gegen patriarchalische Unterdrückung und das, was ihr geschehen ist. Filmpartner für diesen Film ist der BDKJ Haßberge und die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit. Das Festival findet seinen Abschluss am Sonntag, 14. Juni, mit „Strange Culture – Fremdkulturen“. Steve Kurtz ist Performance-Künstler, seine Arbeit dreht sich um das Thema Biotechnologie. Seine Arbeitsmittel – harmlose Bakterienkulturen – erregen in der Terrorfurcht nach dem 11. September die Aufmerksamkeit des FBI. Agenten in Schutzanzügen durchsuchen seine Wohnung. Der Vorwurf: Bio-Terrorismus. Unvermittelt sieht Kurtz sich von einem übermächtigen Staat bedroht, der offenbar um jeden Preis eine Verurteilung erzielen will. Ihm drohen 20 Jahre Haft für den Besitz von Bakterien, die jeder frei über das Internet bestellen kann. Dieser Film ist Teil einer internationalen Aktion, mit der sich bekannte Künstler wie Tilda Swinton und die „Residents“ mit Kurtz solidarisieren. Die Koordination des Festivals liegt in den Händen des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge und der vhs Haßberge mit Unterstützung des Capitol Theaters Zeil. Programminfo und Ticket-Hotline (0 95 24) 16 01. Infos zum weiteren Festivalprogramm unter
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