Unter dem Motto des 75. Jubiläums der Lindensänger von Ottendorf "Dies ist ein großer Tag" hatte der Verein am vergangenen Samstag viele Gäste in die festlich geschmückte Sporthalle des MSV eingeladen. Für gute Stimmung und ein harmonisches Miteinander sorgte auch der gemeinsame Gesang.
Die Lindensänger, unter der Leitung von Rüdiger Gräf, eröffneten das abwechslungsreiche Programm mit traditionellem Liedgut, das sich wie ein roter Faden durch den Abend zog. Die Moderatorin hatte Regina Gräf übernommen.
Zu Gast war der 1. Vorsitzende, Reiner Zehe, aus Eußenhausen, dem Patenverein der Ottendorfer. Er erinnerte an die lange Geschichte, die im Jahr 1960 begann und mit gegenseitigen Besuchen von beiden Vereinen fortgeführt wird und somit die Freundschaft stärkt. Er sprach die herzlichsten Glückwünsche zum "Geburtstag" aus und wies darauf hin, dass sie den nächsten Besuch zum Lindenfest am 6. Juli schon eingeplant haben. Der Gratulation schloss sich Wolfgang Sittler seitens des Sängerbundes Schweinfurt an.
Bürgermeister Peter Kraus erinnerte an das Datum der Gründung am 1. Februar 1950. Damals noch als Männergesangverein Sängerkranz Ottendorf. Zehn Jahre später fungierten die Linden als neuer Namensgeber. Dies zeigte die Verbundenheit der Sänger mit dem Ort. Im Jahr 1988 emanzipierte sich der Verein und wurde in einen gemischten Chor umgewandelt. Einige männliche Sänger waren davon allerdings nicht so begeistert und hörten auf. Aber ein Jahr später kam ein Kinder-und Jugendchor hinzu. Dieses Projekt, das anfangs sehr beliebt war, löste sich im Verlauf der weiteren Jahre auf Grund von mangelndem Interesse der jungen Akteure wieder auf.
Kraus betonte, dass der Gesangverein fest mit der fränkischen Kultur verbunden sei und "einfach dazu gehört". Für das Engagement dankte er allen Sängern und Sängerinnen sowie der Vorstandschaft mit Günther Rothländer an der Spitze. Er sei froh, dass dieses Kulturgut nicht in der Versenkung verschwindet.
Zu den Würdigungen hieß dann Rothländer den Gruppenvorsitzenden des Sängerbundes Schweinfurt, Wolfgang Sittler, an die Bühne. Mit großem Beifall empfingen die Gäste die zu Ehrenden.
Für 25 Jahre Zugehörigkeit: Franziska Gräf-Schmitt, Eva Lotka, Katharina Rothländer sowie Oliver Gräf und Günter Schmitt.
Für 40 Jahre: Stefan Gräf, Lothar Kram, Heinz Schwarz und Manfred Treutlein.
Für 50 Jahre: Rudi Appel und Diethard Eck.
Aktive Sänger:
25 Jahre: Dorothea Brenndörfer und Gabriele Rothländer;
40 Jahre: Rüdiger Gräf und Wolfgang von Wiedenbauer;
50 Jahre: Norbert Eck.
Für große Überraschung sorgte die Ernennung zum Ehrenmitglied der Lindensänger für Norbert Eck und Rüdiger Gräf, dieser erhielt zugleich die Auszeichnung des Titels zum Ehrenchorleiter.
Anschließend wurde noch lange weiter gefeiert. Die Musikgruppe "Efach so" mit Norbert Bähr, Andrea Bähr, Bernhard Habacher und Lydia Bähr unterhielt die Gäste mit humorvollen Darbietungen.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, dass Richard Gräf das letzte verbliebene Gründungsmitglied des Vereins sei. Es ist jedoch der 91-jährige Rudi Heinlein. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.