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EBELSBACH: Eine Meisterin mit der Spritzpistole

EBELSBACH

Eine Meisterin mit der Spritzpistole

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    „Luftpinseleien“ nennt Jana-Marina Kaulbars-Rösner, mit Künstlernamen „Maja“, ihre Werke, die vom Heimatgeschichtlichen Arbeitskreis Ebelsbach in der Schlosskapelle in Gleisenau präsentiert werden. Bei der Vernissage zeigte sich Bürgermeister Walter Ziegler erfreut über das breite Kunstspektrum in der Gemeinde, Roland Mayer beschrieb in seiner Laudatio die Airbrush-Technik im allgemeinen und das Werkschaffen der Künstlerin im Besonderen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Jim Taylor, der vielen als Bandmitglied der „Silhouettes“ bekannt ist.

    „Soll ich das illegale Sprühen an Brückenpfeilern und Mauern unterstützen?“, schilderte Roland Mayer seine ersten Gedanken, als er vor Jahren vom Zuzug der Airbrush-Künstlerin Maja in Steinbach erfahren habe. Schnell sei ihm aber klar geworden, dass unter Airbrush eine ernstzunehmende Technik zu verstehen sei. Maja beherrsche die Airbrush-Technik, verfüge über Konzentration, Kontemplation und Kreativität gepaart mit handwerklich nötigen motorischen Fähigkeiten. Geboren in der damaligen DDR, war Malen schon von Kindheit an ihre große Leidenschaft, doch erst Ende der 1990er Jahre hatte sie die Möglichkeit, ihr Hobby zum Beruf zu machen, Neuland zu beschreiten, Neues auszuprobieren und mit der Farbspritzpistole kreativ zu werden. Im Laufe der Zeit entstand die Idee von „Majas Wohn-Design“ und im Jahre 2007 wagte Maja den Schritt in die Selbstständigkeit, einhergehend mit dem dreijährigen Besuch des Airbrush-Schulungszentrums „Airbrush-Akademie Herterich“ in Schweinfurt. Später hat sie Seminare bei weltweit bekannten Airbrush-Künstlern besucht, viele Ausstellungen, mehrmals auf Messen in Leipzig, unterstreichen ihren Stellenwert in der Airbrush-Künstlerszene, hob Roland Mayer hervor.

    Das Hauptwerkzeug eines Airbrush-Künstlers ist die Airbrush-Pistole, eine kleine Variante einer Spritzpistole. Ihre perfekte Beherrschung, führte Mayer aus, und das freie Arbeiten mit ihr, sei die Voraussetzung für das Gelingen von unterschiedlichsten Airbrush-Werken. Mayer zeigte an Werken der Ausstellung auf, wie es die Sprühtechnik erlaubt, feinste Farbverläufe zu erstellen, was eine Grundvoraussetzung für fotorealistische Malerei ist. Mit der Airbrush-Pistole lassen sich gleichmäßige Flächen ebenso darstellen wie ungleichmäßige. Bei der Airbrush-Technik wird die Farbe als feiner Farbstaub aufgetragen, der beim Auftreffen auf den Untergrund bereits trocknet. Mayer wies darauf hin, dass dadurch extrem detailliert gearbeitet werden kann.

    Eine neue Herausforderung für Jana-Marina Kaulbars-Rösner bildete die Kinderbuch-Illustration für den Autor Andy Glandt aus Jena, welcher der Vernissage beiwohnte. Das Koalamädchen „Pinky Flee“ aus seinen Geschichten bekam durch Majas Luftpinseleien ein Gesicht.

    Die Ausstellung in der Schlosskapelle Gleisenau ist noch geöffnet am Sonntag, 23. April, von 15.00 bis 17.30 Uhr. Am Öffnungstag bieten Mitglieder des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises um 15.30 Uhr Lesungen aus den drei Bänden der Kinderbuchreihe „Pinky Flee“ an.

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