Hassfurt (Ali) Der Kleintierzuchtverein Haßfurt unternahm jüngst einen Ausflug nach Nürnberg, wobei der Besuch im Deutschen Tauben-Museum der Höhepunkt der Reise war. Die Teilnehmer waren begeistert. Nicht nur, dass eine Unmenge von Tauben-Figuren aus Glas, Porzellan, Stein oder anderen Materialien sowie eine Vielzahl von Bildern und Zeichnungen aus der ganzen Welt zu sehen waren, sondern auch Vitrinen und sonstige Einrichtungsgegenstände waren mit geschnitzten, künstlerisch wertvollen Tauben-Motiven versehen und mit Holzreliefs verziert. Auch Briefmarken, Postkarten und Fachliteratur aus der ganzen Welt wurde bestaunt. Nach intensivem Betrachten und Stöbern war allen klar, dass doch in vielen Ländern die Tauben-Zucht, oder allgemein die Kleintierzucht, einen viel stärkeren Rückhalt in Politik und Wirtschaft erfährt und nicht wie hierzulande als "Stiefkind" behandelt wird.
Der Besitzer des Museums, Karlheinz Sollfrank, der gleichzeitig auch der Landesverbandsvorsitzende der Bayerischen Rassegeflügelzüchter ist, führte sachkundig durchs Museum und erläuterte die vielfältigen Herkunftsorte seiner liebevoll ausgestellten Exponate aus allen Kontinenten. Die Anstrengungen, die Sollfrank zum Erwerb teils einzigartiger Ausstellungsstücke unternommen hat, können nicht hoch genug geschätzt werden. Diese Sammlung dürfte in ihrer Art wohl weltweit einzigartig sein und ist auch innerhalb Deutschland das größte Tauben-Museum.
Nach diesem eindrucksvollen Museumsbesuch ging es weiter zum Schloss Weissenstein nach Pommersfelden. In einer Führung wurden die Entstehung des Schlosses aus dem Jahre 1711 erläutert und die Macht des damaligen Fürstbischofs von Bamberg, Lothar Franz von Schönborn, aufgezeigt, der auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz sowie Reichskanzler war. Die feudale Pracht des Barock war beeindruckend, insbesondere wurde das mit Fresken prächtig ausgestattete Treppenhaus bewundert.
Die Rückfahrt führte über Großlangheim. Hier stattete man dem Kleintierzuchtverein, der seine Jungtierschau mit Sommerfest veranstaltete, einen Besuch ab. Die Haßfurter wurden herzlich begrüßt und bei einer Brotzeit konnte man mit Züchter-Kollegen fachsimpeln und neue Freundschaften knüpfen.