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HASSFURT: Einreiten nach Cowboy-Art

HASSFURT

Einreiten nach Cowboy-Art

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    Bertram Reußenzehn mit seiner Araberpinto-Stute Magic Painted Joy.
    Bertram Reußenzehn mit seiner Araberpinto-Stute Magic Painted Joy. Foto: Foto: Birgit Wilk

    „Das Pferd muss lernen, mit Druck umzugehen“, gibt Bertram Reußenzehn von der Sulzenmühle bei Hofheim den interessierten Zuschauern beim Pferdemarkt in Haßfurt mit auf den Weg. Eindrucksvoll demonstrierte er an der dreijährigen, selbst gezogenen Pintoaraber-Stute „Magic Painted Joy“ das Einreiten nach kalifornischem Westernstil.

    Das Jungpferd kannte zuvor nur ein Halfter, die üblichen Pflegemaßnahmen, wie Putzen und Hufe auskratzen, und wurde als Handpferd neben erfahrenen Pferden beim Ausritt mit ins Gelände genommen. Erfahrene Begleitpferde sind auch beim Einreiten an der Seite der jungen Stute. Bei der Gewöhnung an das Sattelpad weicht Joy aus.

    Dem Pferd die Angst nehmen

    „Das ist ein kritischer Punkt, wenn man jetzt das Pad wegnimmt, verstärkt man die Angst, nun muss man solange dranbleiben, bis sie ruhig stehen bleibt“, kommentiert Bertram Reußenzehn sein Vorgehen. Als ein Reiter sich mit seinem Pferd neben die Stute stellt, bleibt Joy ruhig stehen und das Pad wird weggenommen. Beim nächsten Mal versucht sie schon nicht mehr, auszuweichen. Die Stute hat aus der Lektion gelernt und keine Angst mehr vor dem Pad.

    Am Ende des zweiten Teils der Vorführung kann Reußenzehn die Stute, flankiert von den beiden Begleitpferden, bereits im Trab reiten. „Das ging bei dieser Vorführung schon fast zu glatt. Die Stute könnte durch die zurzeit bestehende Empfängnisbereitschaft den Druck von Sattel und Gurt missverstanden haben. Wir werden das nach der Rosse noch mal prüfen müssen, ob sie sich wirklich an den Sattel gewöhnt hat“, so Bertram Reußenzehn. Vielfach als „Pferdeflüsterer“ bezeichnet, sieht er sich eher als solider Handwerker. Sein Wissen über den Umgang mit Pferden hat er von Cowboys bei mehreren USA-Aufenthalten gelernt.

    „Horsemanship“

    „Es ist eine Ehre, dass ein Pferd uns auf sich reiten lässt“, macht Christiane Göbel bei ihren zwei Vorführungen zum „Horsemanship“ klar. Ziel des Horsemanship ist eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier. Den Schwerpunkt ihrer Vorführung legt Christiane Göbel hierbei auf die Bodenarbeit und demonstrierte dem Publikum die Wirkung ihrer Körpersprache auf ihre Araberstute. Ohne Halfter „führt“ sie ihre Stute nur mit Körpersprache im Schritt, Trab, rückwärts und seitwärts dem Publikum vor. „Viele Leute verstehen nicht, warum man mit einem Pferd Bodenarbeit macht und nicht gleich los reitet. Aber ein Pilot checkt auch erst sein Flugzeug, um nicht früher als geplant zu landen“, erklärt sie die Vorteile der Bodenarbeit.

    Hingucker

    Der Norwegerwallach „Jorek“ ist als lebendiges Anatomiemodell ein echter Hingucker. Auf einer Körperseite sind die wichtigsten Skelettteile aufgemalt, auf der anderen in bunten Farben die Muskelpartien. An diesem Modell erklärt Coco Glässing die Pferdeosteopathie.

    Viele weitere Vorführungen wurden den Gästen geboten. Einen Einblick in die iberische Reitweise vermittelte Juliane Elle von der Steigerwald-Ranch. Sie führte ihre Schimmelstute im Trailreiten vor. Die Jugend vom Reitverein Haßfurt ritt auf den Schulpferden zweimal eine Quadrille. Informatives rund ums Kutschenfahren gab es von Harald Graser zu sehen und zu hören.

    Wo Pferde sind, sind auch Hunde nicht fern. So war die Eltmanner Hundejugend mit einem Stand vertreten und bot bei einer Vorführung Einblick in den Hundesport.

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