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FABRIKSCHLEICHACH: Elefantengras als Erdöl-Alternative

FABRIKSCHLEICHACH

Elefantengras als Erdöl-Alternative

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    Bis zu vier Meter hoch wird das Miscanthus-Gras, das eigentlich ein Zufallsprodukt aus der Kreuzung von zwei der insgesamt 180 Miscanthus-Arten ist. Der Vorteil liegt darin, dass das Gras sehr wenig Dünger braucht und trotzdem hohe Erträge aufweist. Amerikanische Forschungen geben an, dass pro Hektar Erträge von bis zu 60 Tonnen getrocknete Pflanzen zu erzielen sind. In Europa hingegen schätzen Experten die Ernte auf rund zwölf Tonnen pro Hektar.

    Das Elefantengras ist ein interessanter nachwachsender Rohstoff, deshalb ist Franz-Josef Bühl auch Gründungsmitglied des Miscanthus-Vereins Bad Neustadt. Im Garten neben dem Wohnhaus hat er die ersten Versuche mit dem Elefantengras gestartet, es gedieh hervorragend und so entschloss er sich, den Acker am Waldrand mit Miscanthus zu bepflanzen. Dazu baute er seinen Kartoffelleger am Traktor geringfügig um, für die Ernte wird ein Maishäcksler eingesetzt.

    Zwei Jahre lang muss der Landwirt allerdings noch Geduld haben, erst im zweiten Jahr kann erstmals geerntet werden, dann aber wächst das abgemähte Elefantengras immer wieder nach. Wie es aus dem Maishäcksler kommt, kann es ohne Trocknung als Brennstoff eingesetzt werden.

    Ein Kubikmeter Elefantengras entspricht dem Brennwert von 70 Litern Heizöl. Bühl will bei Erfolg die Anbaufläche erweitern, eventuell auch die Pflanzen selbst ziehen. Im Freiland bildet das Gras nämlich in unseren Breitengraden keine Samen.

    Das Elefantengras bringt nicht nur als Brennstoff geeignet, sondern eignet sich auch hervorragend zur Herstellung von Zellulose, für die Herstellung von Dämmstoffen und Leichtbeton und als Ersatz für Torf.

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