Der "Goldene Meisterbrief" steht als Zeugnis dafür dass man seine Handwerkskunst beherrscht und jahrzehntelang ausübt. Diese gebührende Anerkennung erhielt dieser Tage Zimmerermeister Ludwig Müller III. aus Eltmann. Im Auftrag der Handwerkskammer Unterfranken überreichte Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner in einer Feierstunde diese Auszeichnung mit Siegel und Anstecknadel.
Ludwig Müller III. hat 1983 seine Meisterprüfung abgelegt und wurde damit gleichzeitig Nachfolger seines Vaters. Er erweiterte die Angebotspalette im Betrieb, der 1921 gegründet wurde und damit vor zwei Jahren das 100-jährige Bestehen feiern konnte. Damals wagte der erste Ludwig Müller den Weg in die Selbständigkeit und seitdem heißen auch alle Nachfolger Ludwig Müller.
Betrieb wurde 1930 in Handwerksrolle eingetragen
Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner erinnerte in seiner Laudatio daran, dass der Zimmereibetrieb in der Scheune des Stammwohnsitzes in der Mainstraße 14 in Eltmann eröffnet wurde. "Es wurden Treppen gefertigt und andere Holzarbeiten vorbereitet. Der Abbund der Bauhölzer erfolgte entweder direkt auf den Baustellen oder beim nahegelegenen Sägewerk. Die Transportmittel waren meist Fahrrad und der Handwagen. Am 1. April 1930 wurde der Betrieb erstmals in die Handwerksrolle Würzburg eingetragen."
Der Sohn des Gründers, Ludwig Müller II. habe nach seiner Meisterprüfung dann 1956 den Betrieb übernommen und ihn mit Fachkenntnis und handwerklichem Können zum großen Erfolg und einem weiten Bekanntheitsgrad geführt. Die alte Zimmerei platzte aus den Nähten, so dass sich die Familie Müller 1980 entschloss, ihren Betrieb in das Gewerbegebiet Eltmann-Limbach auszulagern. 1983 habe dann Sohn Ludwig Müller III. seine Meisterprüfung abgelegt und den Betrieb weiter ausgebaut.
Nächste Generatio n schon wieder fest eingebunden
Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner stellte diese Bilanz eines Handwerksbetriebes in einer Familie besonders positiv heraus, denn es sei jetzt auch schon wieder die nächste Generation fest mit eingebunden. "Ludwig Müller IV. hat im Jahre 2003 seine Meisterprüfung abgelegt und als "Juniorchef" zeigt er mittels modernster CAD-Software realistische 3D-Ansichten der geplanten Projekte. In diesem Zusammenhang verwies er auf den sehr interessant Wohnhaus-Dachstuhl des jüngeren Bruders Felix Müller, der ebenfalls 2020 seine Prüfung zum Zimmerermeister abschloss und sich auch noch zum Gebäude-Energieberater qualifizierte. Der Familienbetrieb sei damit auch für die Zukunft bestens aufgestellt.
Der ausgezeichnete "Seniorchef" Ludwig Müller III. war völlig überrascht von dieser Auszeichnung und sagte: "Ohne das Zusammenwirken der Familie und aller Mitarbeiter wäre eine solche Entwicklung nicht möglich gewesen. Wir blicken dankbar auf die Leistungen unserer Vorfahren zurück und wollen auch in Zukunft die Kundenwünsche mit unserem zukunftsorientierten Team zur vollen Zufriedenheit erfüllen."