Der Weltladen Eltmann beteiligt sich am Samstag, 11. Mai, dem internationalen Tag des Fairen Handels, und darüber hinaus am bundesweiten Weltladentag und lädt zum Mitmachen ein. Unter dem Motto "Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen" haben die Mitarbeiterinnen des Weltladens wieder ein Schaufenster gestaltet, das Passantinnen und Passanten einlädt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Außerdem wird am Mittwoch, 29. Mai, ein Faires Frühstück in der Eltmanner Stadthalle serviert, "garniert" mit geballter Information rund um den Fairen Handel. Bei dieser Veranstaltung erhält auch der Landkreis Haßberge das Fair-Trade-Zertifikat.
Unter dem Motto "Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen" setzt der Weltladentag 2024 bundesweit ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel. Die bundesweite Kampagne des Weltladen-Dachverbandes ruft die Politik dazu auf, Kleinbäuerinnen und Kleinproduzenten im Globalen Süden bei klimabedingten Schäden schnelle Hilfe zu leisten.

Weltladen-Geschäftsführerin Elisabeth Müller-Förtsch spricht von einer derzeitigen Klimaungerechtigkeit: "Die Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, leiden heute oft am stärksten unter den Folgen. Kleinbauern und Kleinproduzentinnen, deren Lebensgrundlagen durch Extrem-Wetterereignisse massiv bedroht sind, brauchen eine Möglichkeit, schnell und unbürokratisch Gelder zum Wiederaufbau zu bekommen". Oftmals könne man mit kleinen Summen direkt an örtliche Kooperativen viel erreichen, so die Erfahrung der Fair-Trade-Organisationen.
Besserer Schutz der von Klimakrise Betroffenen
"Wir brauchen eine gerechtere Klimapolitik, die die Verursachenden der Klimakrise in die Verantwortung zieht und die besonders Betroffenen deutlich stärker schützt", fordert Stephanie Seeger, Referentin der bundesweiten Kampagne zum Weltladentag beim Weltladen-Dachverband in Mainz. "Der auf der Welt-Klimakonferenz 2023 beschlossene Fonds für Schäden und Verluste ist eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit, jedoch reichen die derzeit zur Verfügung gestellten Mittel nicht einmal aus, um auch nur 1 Prozent der weltweiten klimabedingten Schäden und Verluste zu bezahlen. "

Die verursachenden Länder der Klimakrise stünden in der Verantwortung, deutlich mehr Gelder für den Fonds zur Verfügung zu stellen", so Seeger weiter. Wie wirkungsvoll auch kleine Summen helfen, zeige zum Beispiel ein Projekt des Kaffee-Partners MEACCE zur Sonnentrocknung von Kaffee in Uganda. Der Kaffee trocknet hier seit 2021 in Solartunneln, ist vor Regen geschützt und trocknet CO2-Neutral
"Die Fair-Handels-Bewegung setzt auf nachhaltige und partnerschaftliche Handelsbeziehungen und unterstützt bereits Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die aufgrund von Extrem-Wetterereignissen ihre Ernte verloren haben. Was im Kleinen schon geschieht, muss nun im Großen weitergeführt werden", betont Elisabeth Müller-Förtsch vom Weltladen Eltmann.
ILE-Lebensregion plus schließt sich Aktionswochen an
Um auf die Forderung der Weltläden nach Klimagerechtigkeit aufmerksam zu machen und ins Gespräch zu kommen, hat sich die ILE-Lebensregion plus an die Aktionswochen angeschlossen und organisiert mit dem Weltladen, den Fairtrade-Schulen Eltmann, dem Naturkostladen Eltmann, der Naturbäckerei Oppel und dem Unverpacktladen Schusderra Neubrunn am 29. Mai von 10 bis 12.30 Uhr zum Fairen Frühstück ein. Anmeldung ist erforderlich bis 21. Mai im Ritz Eltmann, Rufnummer (09522) 899-70 oder per E-Mail an ritz@eltmann.de. Auch in Knetzgau findet ein Faires Frühstück statt, dieses ist am Mittwoch, 15. Mai.
Neben dem eigentlichen Frühstück gibt es im Rahmenprogramm einen Filmbeitrag über Fairtrade, eine Fotoausstellung mit dem Schwerpunkt Klimawandel und einen Workshop des UBIZ für Kinder (8 bis 12 Jahre) zum Thema "Ökologischer Fußabdruck".