Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

REUTERSBRUNN: Erfolg gibt's in „Riobrunn“ nur mit Teamarbeit

REUTERSBRUNN

Erfolg gibt's in „Riobrunn“ nur mit Teamarbeit

    • |
    • |

    Das Thema Olympia begleitete die Teilnehmer des integrativen Zeltlagers des Kreisjugendrings Haßberge und der Lebenshilfe Haßberge. Noch während der Anfahrt zum Jugendzeltplatz in Reutersbrunn gesellte sich ein Fackelläufer zu den 44 Kindern aus dem Heimatlandkreis, um diese auf ihrem Weg nach „Riobrunn“ zu begleiten.

    Am Montag verwandelte sich der Jugendzeltplatz in ein olympisches Zeltdorf. Das ehrenamtliche Team um die Zeltlagerleiterinnen Caroline Holzinger vom Kreisjugendring Haßberge und Nina Brech von der Lebenshilfe Haßberge hatten sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Vor Monaten wurde das Motto für die 25. Ausgabe dieses integrativen Zeltlagers des KJR festgelegt und ausgestaltet. Durch verschiedene Aktionen, wie ein großes Lagerspiel als Trainingslager für die Olympioniken, thematisch organisierte Workshops mit olympischem Charakter oder die Ausgestaltung des Bergfestes als olympischen Wettbewerb wird das Motto in aufregenden Erlebnissen für die Mädchen und Jungen umgesetzt. Erst am kommenden Mittwoch endet das Zeltlager.

    In Reutersbrunn wird aber nicht ernsthaft um Medaillen und erste Plätze gewetteifert, bei allen Aktionen stehen vielmehr Humor und Spaß im Vordergrund, was dem Leitgedanken der integrativen Freizeit entspricht: „Jeder Mensch – egal ob behindert oder nicht – ist anders und hat seine eigenen Stärken und Schwächen“. Die Aktivitäten werden alle so aufgebaut, dass sie nur gemeinschaftlich gelöst werden können.

    „Inklusion wird hier von Beginn an gelebt. Ein Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen ist selbstverständlich – auch über das Sommerzeltlager hinaus“, berichtet Caroline Holzinger. Bei der Umsetzung kann sie sich auf ihr Betreuerteam verlassen. Nach dem Motto „Geht nicht – gibt?s nicht“ engagieren sich die Ehrenamtlichen für die Sache des Zeltlagers. Deutlich wird dies an den selbst geschriebenen Theatereinlagen, an fantasievollen Kostümen oder größeren Bühnenaufbauten, welche manchmal bis in die frühen Morgenstunden gebastelt werden.

    „Wir wollen den Kindern Gemeinschaft vorleben, damit diese sich am Vorbild orientieren können“, sagt Nina Brech. Seit diesem Jahr ist der Inklusionsansatz sogar auf das Zeltlagerteam ausgeweitet worden: Paul Gläser aus Untertheres, der das Zeltlager mehrere Jahre als Teilnehmer erlebte, wurde als Helfer ins Team aufgenommen und betätigt sich unter anderem als Fackelläufer. „Ich finde es hier schön und ich wurde sehr gut ins Team aufgenommen“, bestätigt Paul Gläser.

    Die Kooperation von Kreisjugendring und Lebenshilfe erweist sich als Erfolgsgarant für das Integrative Zeltlager. Seit 1992 wird das Konzept umgesetzt. „An Modellcharakter hat das Zeltlager über die Jahre nichts verloren. Ganz im Gegenteil: Durch die intensivere Beschäftigung der Gesellschaft mit dem Thema Inklusion ist das integrative Zeltlager aktueller denn je“, sagt Frank Kupfer-Mauder, Kreisjugendpfleger und Geschäftsführer des KJR. Zusammen mit Bettina Surkamp von den Offenen Hilfen der Lebenshilfe Haßberge kümmert er sich um den organisatorischen Rahmen der Maßnahme. Als ehemalige Lagerleitung unterstützt er das 20-köpfige Team im Hintergrund, vor allem bei der Vorbereitung.

    Spannung darf beim integrativen Zeltlager nicht fehlen. Was die neun behinderten und 35 nicht-behinderten Kinder zunächst nicht wussten: „Die olympischen Spiele von ,Rio-brunn‘ werden durch den Diebstahl des olympischen Feuers unterbrochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich noch gemeinsam in ihren Gruppen auf den Weg machen, um das Feuer zurückzuholen und somit die olympischen Spiele zu retten“, verrät Caroline Holzinger. Daneben sorgen viele weitere jugendgerechte Aktivitäten für Unterhaltung. Zwei Schwimmbadbesuche, mehrere Picknicks, Workshops, ein bunter Abend und zum Abschluss eine Lagerdisco stehen auf dem Programm und sorgen bis Mitte nächster Woche für eine abwechslungsreiche Ferienzeit.

    Das Team besteht aus folgenden Personen: Lagerleitung: Caroline Holzinger (München), Nina Brech (München); Küche: Sabine Schlegelmilch (München), Christian Augsberger (München); Zeltbetreuer: Sebastian Kraus (Stralsbach), Jonas Erickson (Gädheim), David Schweiger (Hofheim), Jasmin Grebe (Melsungen), Lukas Vogel (Tütschengereuth), Aaron Kennedy (Obertheres), Philipp Steinert (Hilpoltstein), Julius Kraus (Zeil), Kerstin Viering (Limbach), Ursula Eckert (Ebern), Julia Kühnlein (Stettfeld), Franzi Helmert (Freiburg), Lea Vogel (Tütschengereuth); Springer und Helfer: Matthias Kraus (Saarbrücken), Paul Gläser (Untertheres), Matthias Holzinger (Haßfurt).

    Weitere Informationen zum integrativen Zeltlager gibt es auf der Zeltlagerhomepage www.reutersbrunn.de oder beim Kreisjugendring Haßberge, Promenade 5, 97437 Haßfurt, Tel. 09521/61 01 36, www.kjr-has.de. Ab Januar 2017 werden Anmeldungen für das integrative Zeltlager 2017 angenommen, das vom 8. bis zum 17. August stattfinden wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden