(dix/HuHe/rp) In einem Aufwasch haben die FDP-Kreisverbände der Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Haßberge ihre Kandidaten für die Landtagswahl und für die Bundestagswahl im kommenden Jahr nominiert. Sie trafen sich dazu in Bad Kissingen.
Die Überraschung dabei: Als FDP-Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis Bad Kissingen, zu dem die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge gehören, bestimmten die FDP-Delegierten in Bad Kissingen den promovierten Allgemeinmediziner Erhard Stubenrauch aus Hofheim.
Der 65-jährige Erhard Stubenrauch aus Hofheim zeigt sich „realistisch“, wie er sagt: Dass er nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr von Hofheim nach Berlin wechseln werde, „da muss ich mir wenig Hoffnung machen, das wird wohl nicht passieren“. Aber man wolle natürlich die guten früheren Ergebnisse in der Region erreichen. Sowohl bei den Erst-, wie auch bei den Zweitstimmen hatte die FDP bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2009 kräftig zugelegt.
Wichtig ist für ihn, so Stubenrauch weiter, „den Standpunkt der FDP herauszustellen“. Zum einen die liberalen Werte, aber auch sein eigentliches Metier: das Gesundheitswesen. Der Bundestagswahlkampf werde dabei bestimmt eine „interessante Plattform“ bieten.
Auch wenn Stubenrauch in den vergangenen Jahren nicht als Funktionsträger der Partei in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat, engagiert hatte er sich dennoch: Seit drei Jahren ist er Mitglied im Landesfachausschuss für Gesundheit der FDP. Zwei Mal war Stubenrauch in früheren Jahren Mitglied des Hofheimer Stadtrats.
Für den Wahlkreis Haßberge-Rhön-Grabfeld wurde Hartmut Rausch als Direktkandidat für die Landtagswahl im kommenden Jahr nominiert. Der Landwirt aus Ostheim v. d. Rhön ist seit dieser Wahlperiode Kreisrat. Nach dem Tod von Wolfgang Hösch übernahm er dessen Amt als FDP-Fraktionssprecher im Bad Neustädter Kreistag. Außerdem ist Rausch der stellvertretende Vorsitzende seiner Partei im Landkreis Rhön-Grabfeld. Gerade für die landwirtschaftlichen Themen sähe sich Hartmut Rausch als kompetenter Vertreter des hiesigen Raums in München.
Als Landtags-Direktkandidaten für die obere Rhön und den Landkreis Bad Kissingen bestimmten die FDP-Delegierten den Bad Kissinger Augenarzt Hans-Joachim Hofstetter, der seit zwei Jahren Kreisvorsitzender der FDP im Landkreis Bad Kissingen ist.
Sein Wahlziel, da ist er sich mit Hartmut Rausch einig, sei es, „einen weiteren Landtagsabgeordneten aus Unterfranken nach München zu bekommen“, sagte Hofstetter. Bei der letzten Wahl hätten dafür gerade einmal rund 1000 Stimmen gefehlt.
Als wahrscheinliche Termine für die Bundestagswahl werden der 15. oder der 22. September 2013 gehandelt. Für die Landtagswahl favorisieren die CSU und die FDP den 15. September 2013. Offen ist aber noch, ob es für die Wahlen in Bayern im September kommenden Jahres einen einzigen Wahltermin geben wird, oder ob es doch zwei werden.