Vor zwei Jahren wurde Ermershausen von einer Sturzflut in der "Schafäckersiedlung" heimgesucht. Damals verursachte ein Starkregen Überflutungen der Siedlung und verursachte enorme Schäden. Nur durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr, der Anlieger und anderer Hilfskräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Um die Gemeinde künftig besser vor Sturzfluten zu schützen, sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag im Rathaus dafür aus, sich dem Integralen Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement anzuschließen und den Bürgern so künftig mehr Sicherheit zu geben.
Theresa Koob und Mathes Limprecht vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen erläuterten dem Gremium das Konzept des Sturzflut-Risikomanagements. Sie erklärten, dass durch Hochwasser und durch wild abfließendes Wasser die Einwohner auch in unserem Gebiet immer wieder gefährdet werden. Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal habe gezeigt, was alles passieren kann. Deshalb sei Vorsorge besser, um keine Überraschungen erleben zu müssen. Anhand von Maßnahmen im Markt Oberthulba in der Rhön konnten sich das Gremium und Zuhörer ein Bild machen, was Hochwasserschutz bedeutet.
Fördersatz von 75 Prozent für Hochwasserschutz
Das Förderprogramm zum Konzept des Sturzflutrisikomanagements weist einen Fördersatz von 75 Prozent aus. Zuwendungen bis zu 150.000 Euro sind möglich. Die Kommune spielt eine zentrale Rolle bei der Reduktion der negativen Auswirkungen sowie bei der Ermittlung von Gefahren und Risiken und den zu treffenden Maßnahmen. Noch in diesem Jahr will die Gemeinde einen Antrag zur Aufnahme stellen, um im kommenden Jahr mit der Planung beginnen zu können.
Ergebnisse aus der letzten nichtöffentlichen gab Bürgermeister Günter Pfeiffer bekannt: Auftragsvergaben zu Beleuchtungserweiterungen in der Hauptstraße, am Rötlein und im Schlossgartenweg wurden in Höhe von rund 25.500 Euro an das Bayernwerk vergeben.
Bürgermeister Pfeiffer gab noch einige Informationen weiter. Es wurde ein enormer Wasserverlust festgestellt. Zurzeit ist der Bauhof damit beschäftigt, den Grund zu finden.
Am Volkstrauertag, Sonntag, 19. November, findet wieder nach dem Gottesdienst eine Gedenkfeier am Ehrenmal statt.
Obwohl viele Bürgerinnen und Bürger auf eine Bürgerversammlung warten, müssen sie sich noch etwas gedulden, da derzeit noch viele brandaktuelle Themen liefen. Es fehlten jedoch noch die erforderlichen Ergebnisse, um die Bürger informieren zu können, sagte der Rathauschef. Deshalb soll nach der Faschingszeit sofort eine Bürgerversammlung stattfinden.
975-jähriges Bestehen wird 2024 gefeiert
Im kommenden Jahr wird die Gemeinde vom 28. bis 30. Juni offiziell ihr 975-jähriges Bestehen feiern. Die Partnergemeinde Unterammergau kann nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen, da dort ebenfalls ein großes Jubiläum ansteht. Aus Anlass des Jubiläums entsteht zurzeit ein Jubiläumskalender, dessen Fertigstellung kurz bevor steht.
Bürgermeister Günter Pfeiffer informierte noch über den Stand des geplanten Nahwärmenetzes. Hier sehe es nicht so rosig aus, denn nach einer Bedarfsumfrage haben zwar 43 Prozent der Befragten Interesse bekundet, die jedoch über ganz Ermershausen verteilt sind. Demnach müssten über fünf Kilometer Wärmeleitungen verlegt werden, was bei nur wenigen Abnehmern unwirtschaftlich sei. Bürgermeister Pfeiffer will daher nochmals mit den Bürgern reden und Überzeugungsarbeit leisten.