Ein gelbes Band um einen Obstbaum zeigt: Hier darf geerntet werden. Jeder darf diese Bäume nutzen, um für den Eigenbedarf verschiedene Obstsorten zu pflücken. Zum vierten Mal starteten die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Haßberge und verschiedene Gemeinden die Initiative "Ernten erlaubt". Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes entnommen. Ziel ist es, einer Verschwendung von wertvollen Lebensmitteln vorzubeugen und die Wertschätzung für das regionale Obst zu fördern. "Streuobst schmeckt nicht nur, sondern ist auch gesund, da es voll ausgereift und nicht mit Spritzmitteln behandelt ist", so Kreisfachberater Guntram Ulsamer.
Mit dem gelben Band markierte Obstbäume entlang von Kreis- und Gemeindestraßen sowie auf kommunalen Flächen können ab sofort von den Bürgerinnen und Bürgern ohne Rückfrage bei den Eigentümern abgeerntet werden. Mitunter hat es in den letzten Jahren nicht selten das Problem gegeben, dass für den Erntewilligen nicht offensichtlich war, ob sich der betreffende Baum auf öffentlichem oder privatem Grund befindet. Um mögliche Unsicherheiten auszuschließen, werden ab September alle zur Ernte bereitstehenden Obstbäume durch die Initiatoren mit einem gelben Band markiert.
Die Initiatoren hoffen, dass auch private Grundstücksbesitzer die Möglichkeit nutzen, sich an der Aktion zu beteiligen. Hier geht es um die Kennzeichnung von Obstbäumen mit dem gelben Band in der freien Landschaft, die von den Eigentümern für das Abernten zur Verfügung gestellt werden.
Der Landkreis Haßberge und die Allianzen Hofheimer Land und Main-Haßberge halten das gelbe Band kostenlos zur Abholung bereit.
Für das Abernten von Obst an Bäumen in nicht einsehbaren Grundstücken findet auch 2023 eine Streuobstbörse von Bund Naturschutz Ebern Tel.: (09531) 1737 und der Kreisfachberatung am Landratsamt Tel.: (09521) 942621 statt.