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UNFINDEN: Es wird eifrig an der Uni gebaut

UNFINDEN

Es wird eifrig an der Uni gebaut

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    Besuch in Njombe: Friedrich Sauter mit Lechion Kimilike, dem Koordinator der künftigen Uni, auf dem gut 500 Hektar großen Gelände.
    Besuch in Njombe: Friedrich Sauter mit Lechion Kimilike, dem Koordinator der künftigen Uni, auf dem gut 500 Hektar großen Gelände. Foto: Foto: Sauter

    (sh) Friedrich Sauter aus Unfinden, ehemals Dozent für Psychologie in der Lehrerausbildung an der Universität Würzburg, ist (wie berichtet) derzeit in Tansania als Entwicklungshelfer bei der Universitätsgründung in Njombe aktiv. Dort wird er auch Lehrveranstaltungen in Lern- und Sozialpsychologie abhalten. Gleichzeitig wird er mit Kisada, der neuen Partnergemeinde seines Wohnorts Unfinden, im Mufindi District die in der Heimat vorbereiteten Verbindungen vertiefen.

    Die neue Uni in Njombe soll im Oktober 2011 eröffnet werden. In der Ortschaft Kidugala begannen im Jahr 1905 die ersten Missionare mit ihrer Arbeit. Zum Andenken an ihr Wirken will die Evangelisch-Lutherische Kirche von Tansania (ELCT) an diesem Ort den ersten Teil der neuen Uni entstehen lassen. Dort existieren bereits eine Bibelschule zur Ausbildung von Evangelisten und eine Secondary School, was in etwa unserem Gymnasium entspricht.

    Wie sich Friedrich Sauter bei seinem Besuch der Anlage selbst überzeugen konnte, wird auf einem Gelände von 105 Hektar eifrig gebaut. Außerdem stehen Räume der Bibelschule zur Verfügung. Begonnen werden soll mit der Faculty of Education (Pädagogische Fakultät). Für diesen Bereich hat sich Sauter zur Verfügung gestellt.

    Als Gastgeschenk überreichte er Lechion Kimilike, dem künftigen Leiter (Provost) der Universität, ein Buch über Lernpsychologie und ein Studienbuch Sozialpsychologie neben zwei von ihm entwickelten Testverfahren zur Erfassung der optischen Differenzierungsfähigkeit von Schulanfängern für die neue Unibibliothek. Später sollen an diesem Ort die Wirtschaftswissenschaften angesiedelt werden.

    Für die Errichtung der zentralen Universität sind in Njombe insgesamt 505 Hektar vorhanden. Der Baubeginn wird vom vorhandenen Geld abhängen. Das Mafinga Lutheran Vocational Training Center, vergleichbar mit unserer Berufsschule, wird vom Dekanat Rügheim unterstützt. Die Einrichtung soll Schritt für Schritt in eine Technische Hochschule und dann in eine Technische Universität umgewandelt werden. Diese wird ebenfalls zur Uni Njombe gehören.

    Östlich von Njombe besitzt diese ein großes Gelände, auf dem die Fakultät für Landwirtschaft angesiedelt werden soll. Hier wurden Tausende Bäume für Bauholz und eine große Zahl Avocadobäume gepflanzt, die in den nächsten Jahren Gewinn abwerfen sollen. Ebenso ist eine medizinische Fakultät in Ilembula vorgesehen. Dort findet man neben einem Krankenhaus eine Schwesternschule, die seit über 30 Jahren eine Schwedin leitet.

    Kimilike, der den Aufbau der Uni koordiniert, ist sich der schwierigen Aufgabe der Finanzierung der weitreichenden Pläne bewusst. Alle Gemeinden der Süddiözese von Tansania haben bereits ihren finanziellen Beitrag geleistet und werden noch weitere Mittel zur Verfügung stellen. Weitere Geldgeber sind vorhanden und sollen noch gewonnen werden.

    Als Friedrich Sauter den Koordinator traf, kam er gerade von einer USA-Reise zurück, um für sein Projekt zu werben. Kimilike beruft sich auf Bischof Kiwovele, der 1982 in Kidugala die erste Bibelschule gegründet hat. Er glaubte, dass eine Gesellschaft sich nur dann nachhaltig entwickeln kann, wenn ihre Mitglieder entsprechend gebildet sind. Deshalb ist auch er überzeugt, dass die Kirche sich an vorderster Front für die Bildung einsetzen muss, angefangen mit der Elementarerziehung bis zur Universitätsausbildung.

    Sauter konnte sich nach eigenen Angaben an den beschriebenen Stellen von der Aktualität dieses Vorhabens überzeugen und zeigt sich beeindruckt von den immensen Anstrengungen und Einsatzwillen der verantwortlichen Personen.

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