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Es zieht wieder die Hoffnung ein

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Es zieht wieder die Hoffnung ein

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    "Wir haben das Gebäude gekauft und werden in Haßfurt eine neue Firma gründen", berichtete der Geschäftsführer und Gesellschafter Richard Böhnlein. Zusammen mit seinem Partner, dem Maschinenschlossermeister Heinz Schätzlein (37), beschäftigt der 42-jährige Ingenieur für Betriebsorganisation und Arbeitswissenschaft innerhalb der S.U.B.-Service GmbH momentan 43 Mitarbeiter fest, 43 weitere in Teilzeit. Und zwar im Bereich Maschinen- und Stahlbau in Ebelsbach sowie für Industriewartung in Knetzgau und angemieteten Räumen in Eltmann. S.U.B. steht dabei für die Anfangsbuchstaben der beiden Namen. Das "U" für "und".

    Und nun gründen Böhnlein und Schätzlein in Haßfurt die S.U.B. Stahl- und Metallbautechnik GmbH. Im Gebäude der ehemaligen Schlosserei von Heinrich Finkernagel, das von den Unternehmern genauso wie die allerdings zu optimierenden Betriebsmittel von der GmbH gekauft wurde. Die Betriebsorganisation (Fertigungssteuerung, Disposition etc.) will das Duo komplett neu aufbauen, ein Qualitätsmanagement-System und eine rechnergestützte Betriebswirtschaft einführen, die Produktpalette verändern und die Fertigung nach einem Flussprinzip aufbauen. "Vorrangiges Ziel ist jedoch die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen", versichert Richard Böhnlein, der davon sprach, "einiges investieren" zu müssen.

    Von den zuletzt 36 Mitarbeitern der Schlosserei Finkernagel sollen schon bis Oktober diesen Jahres 14 bis 16 gemäß den Auftragseingängen wieder beschäftigt werden. "Leistungsträger, die in das Konzept passen", will sich Böhnlein vom alten Stamm aussuchen. "Die Resonanz beim vorhandenen Personal ist stark, alle möchten wieder in ein Beschäftigungsverhältnis", weiß der neue Geschäftsführer. Nicht jedem wird der Wunsch erfüllt werden, "doch eine ganze Menge finden so einen neuen Job", lobt Insolvenzverwalter Thomas Linse aus Coburg. Zumal auch vier Azubis übernommen werden.

    "Eine gute Nachfrage" bescheinigt der Rechtsanwalt aus Oberfranken dem Gebäude gegenüber der Firma Uponor. Allerdings wollten die anderen Interessenten artfremd den einstigen Schlossereibetrieb nutzen, beispielsweise als Autohaus. Nun bekamen die S.U.B.-Unternehmer gestern endgültig den Zuschlag. Die Erbbauverpflichtung der Stadt Haßfurt gilt lediglich noch als reine Formalie.

    Bereits ab dem 11. August, ab kommenden Montag also schon, ist mit Hilfe der Werkstätten in Ebelsbach der Fertigungsbeginn geplant. "Ein Glücksfall, die Chance zu einem Neustart" für Linse und wohl auch für die Bevölkerung. Auf "50 Prozent Laufkundschaft" schätzt Richard Böhnlein den Stamm der ehemaligen Schlosserei. "Der Bauer von Prappach", so der neue Inhaber, sei regelmäßig für Schweißerarbeiten zum Finkernagel gekommen, "der Schlosserei in der Region. Diese Kundschaft möchten wir natürlich halten." Blau ist dabei seine Farbe der Hoffnung.

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