Bei einem Rollator-Sicherheitstraining in Hofheim lernten gehbehinderte Senioren den richtigen Umgang mit ihrem Gefährt. Organisiert von Benjamin Herrmann von der Gesundheitsregion plus Haßberge und Kathrin Glaubrecht vom Pflegestützpunkt Haßberge fand diese Veranstaltung im Caritas-Altenservicezentrum St. Martin statt.
Als Referent und Anleiter in der Praxis war Edgar Kast von der Straßenverkehrswacht Bad Kissingen zu Gast. „Jeder, der ein Handicap hat, darf und sollte den Rollator benutzen, um seine Mobilität und Lebensqualität zu steigern“, sagte der Seniorenbeauftragte. Im praktischen Teil zeigte Kast das richtige Führen eines Rollators. Durch ein optimales Aufstützen sollen Becken und Hüfte entlastet werden, was die oft schwierige Fortbewegung erleichtert.
Auf einem 60 Meter langen Parcours konnten die Senioren alle möglichen Situationen im wahrsten Sinne des Wortes „er-fahren“. Das Ausweichen bei Hindernissen, richtig über den Bordstein fahren, verschiedene Straßenbeläge und Hindernisse – so ziemlich alles war dabei, was auch im wirklichen Leben Schwierigkeiten bereiten könnte.
Kast, der vor seiner Pensionierung Verkehrserzieher bei der Polizei Bad Kissingen war, hatte auch den Kooperationspartner der Straßenverkehrswacht dabei. Reha-Techniker Matthias Albert vom Sanitätshaus Traub, zeigte den 70- bis 90-Jährigen Heimbewohnern eine Auswahl an Rollator-Modellen, von denen es immerhin über 100 verschiedene Ausführungen von rund 20 Herstellern gibt. Die bereits vorhandenen Gehhilfen überprüfte der Fachmann kostenlos auf Verkehrssicherheit.
„Das Interesse von unseren Bewohnern war sehr groß, aber auch die Pflegekräfte wurden mit diesem Infonachmittag in Theorie und Praxis sensibilisiert“, sagte Einrichtungsleiterin Melanie Schröder. Aus organisatorischen Gründen gab es nur 15 Plätze im Praxisteil, die schnell vergeben waren.
Für die erfolgreiche Teilnahme am Sicherheitstraining wurde allen Teilnehmern eine Urkunde ausgestellt, die sie stolz entgegennahmen.